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Rohstoffinvestoren weiten Gold-Shorts aus - CoT-Report

(shareribs.com) New York 21.12.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Short-Positionen auf Gold in der vergangenen Woche erneut ausgeweitet. Auch gegenüber Kupfer bleiben die Marktteilnehmer skeptisch. Bei Rohöl entspannt sich die Lage etwas.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf, in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 15. Dezember, um 4,8 Prozent auf 146.910 Kontrakte ausgeweitet. Gegenüber den Agrarrohstoffen herrscht weiterhin Zurückhaltung, vor allem bei den Sojabohnen wuchs die Zahl der Shortpositionen deutlich.

Wie die Daten der CFTC zeigen, haben die Finanzinvestoren ihre Netto-Shortpositionen auf Gold um 55,3 Prozent auf 21.881 Kontrakte ausgeweitet. Grund für diesen Schritt war die Zinserhöhung in den USA, die bereits antizipiert wurde. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Edelmetallpreise auch weiterhin unter Druck bleiben werden, da ein aufwertender US-Dollar erwartet wird. Weiterhin sorgt der sehr schwache Ölpreis für wenig Interesse bei den Investoren. Der Zinsschritt der US-Notenbank in der vergangenen Woche dürfte den Beginn weiterer Erhöhungen eingeleitet haben. Unklar ist, wie rasch die Notenbank den Leitzins anheben wird, die Meinungen darüber gehen auseinander. Analysten zufolge hat Fed-Chefin Janet Yellen den Weg für vier Erhöhungen um 25 Basispunkte freigemacht. Analyst Michael Hsueh von der Deutschen Bank geht davon aus, dass dieser Umstand dazu beitragen dürfte, dass der Goldpreis Ende 2016 bei 980 USD liegen wird.

Bei Silber war ein Rückgang der Netto-Longpositionen um 79,4 Prozent auf 1.635 Kontrakte zu beobachten. Bei Platin sank die Zahl der Netto-Longs um 4,2 Prozent auf 5.711 Kontrakte und bei Palladium sank die Zahl der Netto-Longs um 12,8 Prozent auf 7.700 Kontrakte.

Auch gegenüber Kupfer bleiben die Investoren weiterhin skeptisch. Die Zahl der Netto-Shortpositionen wurde um vier Prozent auf 36.899 Kontrakte ausgeweitet. Die Marktteilnehmer sehen derzeit kein Potential für eine Gegenbewegung der Preise, da die Nachfrage in China schwach bleibt und das Angebot nicht ausreichend stark zurückgeht, um dies zu kompensieren. Zwar gehen einige Analysten davon aus, dass die Stimmung schlechter ist, als das Marktfundament dies gebieten würde. Ein Aufwärtspotential hat sich hieraus bislang aber nicht ergeben.

Die Rohölpreise liegen mittlerweile auf dem geringsten Niveau seit 2004. Die OPEC hat ihre Förderung ausgeweitet und damit die Preise nochmals nach unten getrieben. Ziel ist es, Marktanteile auszuweiten und hochpreisige Wettbewerber zu verdrängen. In der Vergangenheit hat dies in den USA zu einem Rückgang bei den laufenden Förderanlagen geführt, die Rohölbestände sind dennoch deutlich geklettert und liegen nur noch knapp unter einem Rekordhoch. Wie Baker Hughes am Freitag mitteilte, ist die Zahl der laufenden Förderanlagen in den USA in der vergangenen Woche um 17 auf 541 Anlagen gestiegen. Es war der erste Anstieg seit fünf Wochen. Bei der OPEC setzt sich offenbar die Erkenntnis durch, dass das gegenwärtige Preisniveau nicht ausreichend hoch ist. Der irakische Ölminister sagte, dass die Preise zu gering sein und er davon ausgehe, dass die Preise wieder stiegen. Es sei aber unklar, wann dieser Zeitpunkt erreicht sei. Die Zahl der Netto-Longs auf Rohöl stieg um 19,0 Prozent auf 95.754 Kontrakte.

Bei den Agrarrohstoffen zeigte sich ein uneinheitliches Bild. Der Wahlausgang in Argentinien dürfte für ein steigendes Angebot an Sojabohnen auf dem Weltmarkt führen. Dies wurde von den Investoren berücksichtigt, weshalb die Zahl der Netto-Shorts hier mehr als verdoppelt wurde und auf 29.519 Kontrakte stieg. Bei Weizen war ein Rückgang der Netto-Shorts um 32,1 Prozent auf 48.177 Kontrakte zu verzeichnen und bei Mais ging die Zahl der Netto-Shorts um 39,6 Prozent auf 39.106 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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