(shareribs.com) New York 21.07.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen haben auf Rohstoffe in den USA in der vergangenen Wochen erneut reduziert. Dies traf erneut die Agrarrohstoffe, aber auch Öl und Gold sind weniger gefragt.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longspositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe um 15,4 Prozent auf 698.137 reduziert. Dies betraf vor allem Gold und Rohöl, sowie die Agrarrohstoffe. Auf der Gewinnerseite steht lediglich Kupfer

Die Zahl der Netto-Longs auf Gold sank um 8,5 Prozent auf 131.971 Kontrakte. Auf Jahressicht bleibt für den Goldpreis ein Plus von 9,2 Prozent, in der vergangenen Woche ging es dennoch um zwei Prozent nach unten, da die Marktteilnehmer einen Teil ihrer Gewinne mitgenommen haben, nachdem Gold deutlich die Marke von 1.300 USD überschritten hatte. Die künftige Zinspolitik der US-Notenbank sorgte für Rücksetzer bei Gold Fed-Chefin Janet Yellen machte deutlich, dass eine Unterstützung der US-Wirtschaft und des Arbeitsmarktes weiterhin nötig sei. Gleichzeitig könnte der Leitzins früher erhöht werden, als viele Marktteilnehmer dies erwartet hatten. Gleichzeitig hat sich die Inflation in den USA zuletzt beschleunigt, was Yellen zu dieser Aussage gedrängt haben dürfte.

Die Spannungen in der Ostukraine und in Israel stützen derweil den Goldpreis und könnten dies auch noch geraume Zeit tun. Analysten gehen dennoch davon aus, dass vorläufig die extrem gute Stimmung gegenüber Gold beendet sein könnte. Dies ist auch auf die Erholung der globalen Konjunktur zurückzuführen.

Das günstige Preisniveau bei Silber sorgt für eine anhaltend hohe Nachfrage, die Zahl der Netto-Longpositionen stieg um 5,1 Prozent auf 46.795 Kontrakte. Bei Palladium und Platin wurde die Zahl der Netto-Longs um 2,2 Prozent bzw. 4,7 Prozent reduziert.

Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Rohöl in den USA wurde um 14,8 Prozent auf 259.259 Kontrakte reduziert. Obgleich die Bestände in den vergangenen Wochen zurückgegangen sind, ist die Stimmung weniger positiv. Die Produktion in den USA ist hoch, während die Nachfrage um knapp zwei Prozent unter dem Vorjahreszeitraum liegt. Die Risikoaufschläge, die Brent-Rohöl stützen, kommen bei WTI-Rohöl nicht zum Tragen.

Die Agrarrohstoffe liegen konstant unter Druck. Weizen und Mais liegen auf dem geringsten Niveau seit vier Jahren. Das Wetter in den USA ist weiterhin ideal für den Anbau von Sojabohnen, Weizen und Mais Bei Weizen dominieren das weltweit hohe Angebot und das im Verhältnis hohe Preisniveau in den USA. Zudem geht die Weizenernte in den USA zügig voran und könnte in der vergangenen Woche zu 80 Prozent abgeschlossen sein. Die Netto-Shortpositionen auf Weizen wurden um fünf Prozent auf 46.495 Kontrakte ausgeweitet. Bei Mais sank die Zahl der Netto-Longpositionen um 13,5 Prozent auf 93.101 Kontrakte. Auch hier ist das Wetter einer der wesentlichen Treiber des Sell Offs. Die Sojabohnen verzeichnet zuletzt wieder eine hohe Exportnachfrage, was sich aber kaum positiv auf die Preise auswirkte. Die Marktteilnehmer sind ob der Aussicht auf eine Rekordernte netto-short mit 6.089 Kontrakten.


Quelle: shareribs.com / CFTC