3,3:2 >2,3 oder 6,3:2 fast 6,5; Sündenbock für Preisanstieg wird geschaffen
(Martin Siegel - Siegel Investments) Der Goldpreis zieht im gestrigen New Yorker Handel von 1.666 auf 1.677 $/oz an. Heute Morgen kann der Goldpreis die Gewinne aus dem New Yorker Handel auch in Sydney und Hongkong behaupten und notiert aktuell mit 1.679 $/oz um etwa 10 $/oz über dem Niveau vom Freitag. Die nordamerikanischen Goldminenaktien setzen ihre Erholung mit kräftigen Gewinnen fort. Die australischen Werte entwickeln sich dagegen nur uneinheitlich.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Handelsblatt vom 28.03.12: „Die Arbeitgeber bieten an, die Gehälter binnen zwei Jahren um 3,3 Prozent anzuheben. Schon dieses Angebot liegt oberhalb der derzeitigen Inflationsrate von 2,3 Prozent“. Überschrift des Artikels: „Der Maßlose“, gemeint ist Verdi-Chef Frank Bsirske, der eine Lohnerhöhung von 6,5 % mit Streiks durchsetzen will.
Handelsblatt vom 02.04.12 Titelseite: „Staatsbedienstete erhalten 6,3 Prozent mehr Geld. Dafür verzichtet Verdi auf Streiks“.
Wer sich die Mühe macht etwas genauer hinzusehen, bemerkt die fehlerhafte Berechnung im Artikel von 28.03.12 – ein Armutszeugnis für eine Wirtschaftszeitung-. Im Artikel vom 02.04.12 unterschlägt das Handelsblatt auf der Titelseite, dass sich die Lohnerhöhung um 6,3 Prozent auf zwei Jahre erstreckt.
Kommentar: Der typische (Quer)-Leser dürfte jetzt davon ausgehen, dass Verdi ihre maßlose Forderung von 6,5 % mit einem Lohnabschluss von 6,3 % fast durchgesetzt hat und dass dieser Abschluss die derzeitige Inflationsrate von 2,3 % weit übersteigt. Ein perfekter Sündenbock, um einen durch die Lohn-Preis-Spirale verursachten Preisanstieg zu begründen, wurde geschaffen.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem unveränderten Dollar weiter zulegen (aktueller Preis 40.491 Euro/kg, Vortag 40.202 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und ist damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit dem 04.11.09 von 1.600 auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.
Silber steigt weiter an (aktueller Preis 33,02 $/oz, Vortag 32,52 $/oz). Platin kann deutlich zulegen (aktueller Preis 1.664 $/oz, Vortag 1.642 $/oz). Palladium verbessert sich (aktueller Preis 661 $/oz, Vortag 655 $/oz). Bei den Basismetallen verbessert sich Kupfer um 2,1 %. Die übrigen Metalle zeigen sich wenig verändert.
Der New Yorker Xau-Goldminenindex verbessert sich um 2,0 % oder 3,5 auf 178,9 Punkte. Bei den Standardwerten erholen sich Agnico Eagle 4,7 % und New Gold 3,1 %. Centerra gibt 1,6 % nach. Bei den kleineren Werten ziehen Lake Shore 12,6 %, St Andrews 10,0 % und Volta 8,4 % an. San Gold fallen 8,3 % und Canaco 6,3 % zurück. Bei den Silberwerten ziehen Wildcat 10,1 %, Extorre 8,2 % und Tahoe 7,0 % an. Excellon gibt 3,6 % nach.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold gibt 2,1 % nach.
Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten zieht Norton nach einem Übernahmeangebot um 27,0 % an. Tanami verbessern sich 5,4 % und Northern Star 3,9 %. Navigator fallen 7,7 %, Mundo 7,4 % und Morningstar 5,0 % zurück. Bei den Explorationswerten ziehen Ampella 8,6 % und Excelsior 8,0 % an. Papillon gibt 7,6 % nach. Bei den Metallwerten verliert Rex 8,9 %.
Stabilitas Fonds
Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 0,1 % auf 51,13 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Avion (+2,9 %), New Gold (+2,6 %) und Brigus (+2,6 %) sowie die australische Gold Road (+3,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der australischen Ramelius (-2,9 %), Kingsgate (-2,9 %) und Saracen (-2,7 %). Insgesamt dürfte der Fonds hinter dem Anstieg des Xau-Vergleichsindex zurückbleiben.
In der Auswertung zum 29.02.12 verzeichnet der Fonds im Februar 2012 einen Verlust von 2,8 % und entwickelt sich damit etwas schwächer als der Xau-Vergleichsindex, der 1,7 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn behauptet der Fonds einen Gewinn von 10,1 % und liegt damit besser als der Vergleichsindex (+7,9 %). Das Fondsvolumen fällt leicht von 6,9 auf 6,6 Mio Euro zurück.
Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Gewinn im Jahr 2012: 10,1 % (Xau-Vergleichsindex: +7,9 %)
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Handelsblatt vom 28.03.12: „Die Arbeitgeber bieten an, die Gehälter binnen zwei Jahren um 3,3 Prozent anzuheben. Schon dieses Angebot liegt oberhalb der derzeitigen Inflationsrate von 2,3 Prozent“. Überschrift des Artikels: „Der Maßlose“, gemeint ist Verdi-Chef Frank Bsirske, der eine Lohnerhöhung von 6,5 % mit Streiks durchsetzen will.
Handelsblatt vom 02.04.12 Titelseite: „Staatsbedienstete erhalten 6,3 Prozent mehr Geld. Dafür verzichtet Verdi auf Streiks“.
Wer sich die Mühe macht etwas genauer hinzusehen, bemerkt die fehlerhafte Berechnung im Artikel von 28.03.12 – ein Armutszeugnis für eine Wirtschaftszeitung-. Im Artikel vom 02.04.12 unterschlägt das Handelsblatt auf der Titelseite, dass sich die Lohnerhöhung um 6,3 Prozent auf zwei Jahre erstreckt.
Kommentar: Der typische (Quer)-Leser dürfte jetzt davon ausgehen, dass Verdi ihre maßlose Forderung von 6,5 % mit einem Lohnabschluss von 6,3 % fast durchgesetzt hat und dass dieser Abschluss die derzeitige Inflationsrate von 2,3 % weit übersteigt. Ein perfekter Sündenbock, um einen durch die Lohn-Preis-Spirale verursachten Preisanstieg zu begründen, wurde geschaffen.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem unveränderten Dollar weiter zulegen (aktueller Preis 40.491 Euro/kg, Vortag 40.202 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und ist damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit dem 04.11.09 von 1.600 auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.
Silber steigt weiter an (aktueller Preis 33,02 $/oz, Vortag 32,52 $/oz). Platin kann deutlich zulegen (aktueller Preis 1.664 $/oz, Vortag 1.642 $/oz). Palladium verbessert sich (aktueller Preis 661 $/oz, Vortag 655 $/oz). Bei den Basismetallen verbessert sich Kupfer um 2,1 %. Die übrigen Metalle zeigen sich wenig verändert.
Der New Yorker Xau-Goldminenindex verbessert sich um 2,0 % oder 3,5 auf 178,9 Punkte. Bei den Standardwerten erholen sich Agnico Eagle 4,7 % und New Gold 3,1 %. Centerra gibt 1,6 % nach. Bei den kleineren Werten ziehen Lake Shore 12,6 %, St Andrews 10,0 % und Volta 8,4 % an. San Gold fallen 8,3 % und Canaco 6,3 % zurück. Bei den Silberwerten ziehen Wildcat 10,1 %, Extorre 8,2 % und Tahoe 7,0 % an. Excellon gibt 3,6 % nach.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold gibt 2,1 % nach.
Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten zieht Norton nach einem Übernahmeangebot um 27,0 % an. Tanami verbessern sich 5,4 % und Northern Star 3,9 %. Navigator fallen 7,7 %, Mundo 7,4 % und Morningstar 5,0 % zurück. Bei den Explorationswerten ziehen Ampella 8,6 % und Excelsior 8,0 % an. Papillon gibt 7,6 % nach. Bei den Metallwerten verliert Rex 8,9 %.
Stabilitas Fonds
Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 0,1 % auf 51,13 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Avion (+2,9 %), New Gold (+2,6 %) und Brigus (+2,6 %) sowie die australische Gold Road (+3,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der australischen Ramelius (-2,9 %), Kingsgate (-2,9 %) und Saracen (-2,7 %). Insgesamt dürfte der Fonds hinter dem Anstieg des Xau-Vergleichsindex zurückbleiben.
In der Auswertung zum 29.02.12 verzeichnet der Fonds im Februar 2012 einen Verlust von 2,8 % und entwickelt sich damit etwas schwächer als der Xau-Vergleichsindex, der 1,7 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn behauptet der Fonds einen Gewinn von 10,1 % und liegt damit besser als der Vergleichsindex (+7,9 %). Das Fondsvolumen fällt leicht von 6,9 auf 6,6 Mio Euro zurück.
Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Gewinn im Jahr 2012: 10,1 % (Xau-Vergleichsindex: +7,9 %)
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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Quelle: Martin Siegel - Siegel Investments, Autor:
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Relevante Zertifikate Letztes Update: 27.10.2016
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