19.04.13  Kolumne  Metalle 

Einstiegsgelegenheit oder Bullenfalle?

(Libra Invest) Liebe Leserinnen und Leser,

da heute viele Anleger auf eine Erholung der Märkte setzen, einige Analysten sogar von einem Ende der Konsolidierung überzeugt sind, will ich kurz vor dem Wochenende mit Ihnen noch einen raschen Blick auf das große Bild werfen. Am Mittwoch habe ich hier den übergeordneten Risikozustand und das hohe Rückschlagpotential der US-Märkte beschrieben, die bisher ja nur sehr moderat korrigiert haben. Einige Fragen haben mich dazu erreicht. Daher noch eine ergänzende Erklärung zum übergeordneten NYSE Bullish Percent. Dieser Indikator hat bisher jeden Crash und jede harte Korrektur korrekt vorhergesagt. Aber natürlich gab es auch einige Fehlsignale, die nur sehr moderate Rückschläge von etwa 5 % betrafen. Dies ist aber logisch und akzeptabel, da natürlich kein Mensch vor dem Beginn einer etwaigen Korrektur sagen kann, wie weit diese führen kann.

Die großen Spieler ziehen Geld ab

Daher muss heute jeder Anleger für sich entscheiden, wie er damit umgehen will. Ob er oder sie absichert, enge stopps setzt, den Markt verlässt oder sogar versucht, den aktuellen Dipp zu kaufen. Hier im Rheinland sagen wir: jeder Jeck ist anders. Aber auf jeden Fall muss jeder Investor die Konsequenzen seines Handelns ertragen. In unserer Vermögensverwaltung haben wir uns jedenfalls dazu entschlossen, die Aktienquote bis auf etwa 20 % zu reduzieren und sind zusätzlich abgesichert.

Vielleicht betrachten Sie es einfach so: wenn Sie mit dem Auto bei schönem Wetter über die Autobahn sausen, und sich vor ihnen ein Hagelschauer zusammenbraut, würden Sie als besonnener Mensch wahrscheinlich auch vom Gas gehen, oder? Dies ist die Lektion der negativen 0-Spalte im NYSE Bullish Percent und auch des folgenden Charts. Hier sehen Sie den Prozentsatz der Aktien, die oberhalb  ihrer wichtigen 50-Tage-Linie handeln. Und die nimmt deutlich ab.



Quer über die Branchen und Sektoren hinweg wird Kapital aus dem Markt genommen. Hier können Sie mehr über die Hintergründe der Philosophie lesen. Besonders negativ ist, dass gestern die wichtige Unterstützungsgerade der P & F Technik durchschlagen wurde.

Die sehr kurze Gegenbewegung wurde sofort wieder verkauft, was auf weiteren Verkaufsdruck deutet.

Fazit: Meiner Meinung nach sollten Sie Ihr Pulver noch eine Weile trocken halten, obwohl dieser Indikator schon eine Strecke zurück gelaufen ist.

Zur Erinnerung:

Abgebildet sehen Sie den wichtigsten kurzfristigen objektiven Risikoindikator des inneren Marktes. Hier wird abgebildet, wie viel  Prozent der Titel an der NYSE oberhalb ihrer 50-Tage-Linie handeln. Damit wird grundsätzlich die Marktbreite verdeutlicht und überprüft, ob viele Titel oder nur wenige hochkapitalisierte Aktien eine Bewegung mittragen. Oberhalb von 70 % beginnt die obere extreme Zone, die einen überhitzten Marktzustand konstatiert.

Vergleichen Sie das Pendeln der Märkte und Risikozustände doch einfach mit dem Bau eines Turmes aus Holzklötzen. Die ersten Etagen Ihres Turms lassen sich wunderbar stapeln. Doch dann wird es immer schwieriger, der Turm beginnt zu schwanken und irgendwann fällt er in  sich zusammen. Genauso verhält es sich mit Trends an den Märkten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trend erhalten bleibt, ist größer als ein Trendwechsel. Doch eines Tages nehmen die frühen Investoren ihre Gewinne mit und der Trend kippt, obwohl man dafür keine sinnvollen Gründe erkennen kann. Der hier gezeigte 50-Tage-Indikator ist also nichts weiter als ein Instrument, dass Ihnen aus einer völlig anderen Perspektive zeigt, wo Sie heute mit Ihren Positionen in den Märkten stehen.


DAX fällt unter die Unterstützungslinie

Vorgestern schrieb ich hier: Vorsicht an der Bahnsteigkante – und diese Überschrift könnte hier auch heute stehen bleiben. Sehen Sie selbst:



Der DAX ist zuerst unter die zentrale Unterstützung bei 7.600 gerutscht und kämpft nun mit der ebenfalls wichtigen bei 7.550. Sollten diese beiden markanten Regionen von den Bullen nicht möglichst schnell zurückerobert werden, droht der Aufwärtstrend der P & F Technik dauerhaft zu brechen. Genau an dieser Gerade wird heute die Schlacht zwischen Bullen und Bären ausgefochten, was ihre Relevanz unterstreicht. Wegen des negativen Einflusses der US-Börsen bin ich eher der Meinung, dass wir uns nach unten verabschieden. Die nächste Unterstützung wäre dann die wichtige 200-Tage-Linie bei knapp 7.400. Wahrscheinlich aber das meist treffsichere Projektionsziel bei 7.300. Bleiben Sie also noch vorsichtig.

Die konkreten Handelsanweisungen und Möglichkeiten Ihr Portfolio zu schützen, entnehmen Sie bitte meinem neuen Premium-Dienst. Hier zeige ich konkret, wie Sie sich an den extremen Punkten eines Sektors oder des breiten Marktes verhalten sollten, um nicht durch das Getöse der Massenmedien  unter die Räder zu kommen.

Nach wie vor ist es zu früh, sich über die Gründe der Kursschwäche den Kopf zu zerbrechen. Gute und schlechte Nachrichten halten sich in etwa die Waage. Ein Punkt ist aber neu. Seit wenigen Tagen werden die schlechten Nachrichten gehört und die Bären wagen sich zurück auf das Spielfeld.

Ich habe das Gefühl, dass die aktuellen Ergebnisse der US-Quartalssaison bestenfalls durchschnittlich waren und daher den hohen Anforderungen nicht genügen. Ein Warnsignal für uns sind aber auch die Kapriolen von Gold den Rohstoffen und dem Yen. Irgendwie scheint es im Gebälk zu knirschen, und dem sollte man Rechnung tragen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren Positionen in den kommenden spannenden Tagen und ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße aus dem Rheinland,

Ihr Klaus Buhl


Traden mit System

Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie saugen sich mit Research und seitenlangen Berichten über technische Analyse voll, sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht, verbringen den halben Tag vor der Mattscheibe und am Ende des Tages profitiert nur Ihr Broker? Obwohl Sie über ein fast endloses Repertoire an technischen Indikatoren verfügen und viele gut gemeinte Ratschläge befolgen, hält sich Ihr Erfolg in Grenzen?

Da ich während vieler Jahre am Handelstisch und im Aktien-Sales von renommierten Banken zu der Überzeugung gelangt bin, dass man mit den üblichen Methoden zwar auf hoher See aber ohne Kompass unterwegs ist, habe ich mich der alten Methodik von Point & Figure und dem „Inneren Markt“ verschrieben. Mit dieser Philosophie, gutem Datenmaterial und viel Übung erkennt man die extremen Punkte in einem Markt. Vor allem aber kann man relative Stärke identifizieren und die Marathonläufer unter den Aktien herausfiltern. Falls Sie Ihr Trading verbessern (ich nenne es Investor-Trading) und eine wohldosierte Anzahl von in sich diversifizierten konkreten Handelssignalen erhalten wollen, melden Sie sich für meine neuen Premium-Signale jetzt hier ganz einfach an.

Quelle: Libra Invest, Autor: (klausbuhl)

 

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