07.11.11  Kolumne  Metalle 

"Nur Bürgschaften" erhöhen Staatsverschuldung bei Kreditaufnahmen von 44,0 Mrd Euro um 304,4 Mrd Euro, davon 55,5 Mrd Euro Fehlbuchung HRE

(Martin Siegel - Siegel InvestmentsAktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis gibt am Freitag im New Yorker Handel von 1.759 auf 1.754 $/oz leicht nach. Heute Morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder freundlicher und notiert aktuell mit 1.770 $/oz um etwa 13 $/oz über dem Niveau vom Freitag. Die Goldminenaktien entwickeln sich nach Kursgewinnen an den Vortagen seitwärts.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Rechenfehler bei der HRE in Höhe von 55,5 Mrd Euro. Zitat aus dem Handelsblatt: „Eine abschließende Klärung des Rechenfehlers konnte der Minister (Finanzminister Wolfgang Schäuble) nicht liefern“. Durch den „Rechenfehler“ reduziert sich die Verschuldung des Bundeshaushalts um 55,5 Mrd Euro.

Kommentar: Wenn sich die Verschuldung des Bundeshaushalts nach der Korrektur der Bilanz um 55,5 Mrd Euro reduziert, muss sie sich vorher um 55,5 Mrd Euro erhöht haben. Dies jedoch ohne ausgewiesenen Verlust der HRE. Daraus folgt, dass die Buchungen der HRE, der Bad Bank der HRE und dem Finanzministerium so konstruiert sind, dass die HRE keine Verluste ausweisen muss, die Verluste aber dennoch auf die Bundesschuld gebucht werden, obwohl es sich ja eigentlich „nur um Bürgschaften“ handelt. Hierbei ist wohl eine Überbuchungsfehler von über 55,5 Mrd Euro geschehen, der jetzt korrigiert werden musste. Und tatsächlich - wer sich die Höhe der Verschuldung Deutschlands jeweils zum Jahresende ansieht, kann für 2010 bei einer Nettokreditaufnahme von 44,0 Mrd Euro einen Anstieg der Verschuldung um etwa 304,4 Mrd Euro auf 1.998,8 Mrd Euro erkennen. Pressemitteilung Nr. 069 des Statistischen Bundesamts vom 21.02.2011 www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2011/02/PD11__069__713,templateId=renderPrint.psml: „Beim Bund erhöhten sich die Schulden am 31. Dezember 2010 gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 21,9 % (230,3 Mrd Euro) auf rund 1.284,1 Mrd Euro. Hierin sind unter anderem die Schulden der FMS Wertmanagement (Bad Bank der HRE) (189,6 Milliarden Euro), des Sondervermögens Finanzmarktstabilisierungsfonds (28,6 Milliarden Euro) sowie des Investitions- und Tilgungsfonds (14,0 Milliarden Euro) enthalten, die zur Bewältigung der Finanzmarktkrise gegründet wurden. Für die neuen Schulden in Höhe 304,4 Mrd Euro werden ab sofort Zinszahlungen fällig. So viel zum Thema: „Es sind ja nur Bürgschaften“.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis steigt der Goldpreis bei einem stabilen Dollar weiter (aktueller Preis 41.341 Euro/kg, Vortag 39.757 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis unsere vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und ist damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit unserer letzten Prognose vom 04.11.09 von 1.600 auf 1.700 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten halten wir nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.600 und 1.800 $/oz für gerechtfertigt. Unter 1.600 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.800 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) sehen wir den Beginn einer relativen Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.600 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen bleiben wir auch zum Beginn einer von uns erwarteten Übertreibungsphase voll in Gold Silber und den Edelmetallaktien investiert. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber steigt an (aktueller Preis 34,41 $/oz, Vortag 33,72 $/oz). Platin verbessert sich (aktueller Preis 1.639 $/oz, Vortag 1.574 $/oz). Palladium zieht an (aktueller Preis 659 $/oz, Vortag 651 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich wenig verändert.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex gibt 0,3 % oder 0,4 auf 209,0 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren New Gold 3,3 % und Eldorado 2,4 %. Bei den kleineren Werten fallen Great Basin 6,2 % und Alamos 5,3 %. Gegen den Trend ziehen Primero 9,4 %, Carpathian 8,7 %, Stillwater 7,3 % und Mansfield 6,5 % an. Bei den Silberwerten gibt United Silver 5,4 % nach. Minefinders gewinnen 5,3 %, Aurcana 5,1 %, Alexco 3,4 % und Extorre 3,3 %.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel wenig verändert.

Die australischen Werte entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verbessern sich A1 Minerals 22,2 % sowie Resolute und Morningstar jeweils 6,2 %. Ramelius fällt nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung um 7,7 % zurück. Bei den Explorationswerten geben Auzex 12,8 % und Bassari 7,3 % nach. Bei den Basismetallwerten verliert Rex 4,6 %.

Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 1,1 % auf 60,11 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Mansfield (+6,5 %) und Novagold (+3,4 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Brigus (-2,9 %) und New Gold (-2,8 %). Insgesamt dürfte sich der Fonds heute gegen den leicht nachgebenden Xau-Vergleichsindex stabil entwickeln.

In der Auswertung zum 31.10.11 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 11,9 % und entwickelt sich wesentlich besser als der Xau-Vergleichsindex, der 4,8 % zulegen konnte. Der Verlust seit Jahresbeginn konnte so auf 22,9 % (Xau-Vergleichsindex -15,0 %) reduziert werden. Der Fonds ist mit liquiden Werten jetzt so positioniert, dass er sein Potential bei einer Trendwende voll entfalten kann ohne übermäßig hohe Risiken bei einer weiteren Konsolidierung aufzuweisen. Das Fondsvolumen steigt im Oktober von 6,3 auf 7,0 Mio Euro an.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Januar 2011: -11,9 % (Xau-Vergleichsindex: -13,8 %)
Februar 2011: +2,6 % (Xau-Vergleichsindex: +6,8 %)
März 2011: -3,3 % (Xau-Vergleichsindex: -2,8 %)
April 2011: -5,4 % (Xau-Vergleichsindex: -2,1 %)
Mai 2011: -4,2 % (Xau-Vergleichsindex: -2,3 %)
Juni 2011: -6,3 % (Xau-Vergleichsindex: -4,7 %)
Juli 2011: +7,1 % (Xau-Vergleichsindex: +6,1 %)
August 2011: +1,3 % (Xau-Vergleichsindex: +3,2 %)
September 2011: -14,2 % (Xau-Vergleichsindex: -9,3 %)
Oktober 2011: +11,9 % (Xau-Vergleichsindex: +5,8 %)
2011: -22,9 % (Xau-Vergleichsindex: -15,0 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
http://www.goldhotline.de


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Quelle: Martin Siegel - Siegel Investments, Autor: (martinsiegel)

 

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