(shareribs.com) New York 22.04.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Gold in der Woche bis zum 15. April erneut reduziert. Gleichzeitig sind die Netto-Longs auf Rohstoffe in den USA erneut gestiegen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf 18 in den USA gehandelte Rohstoffe um 0,2 Prozent auf 1,69 Mio. Kontrakte ausgeweitet. Dabei waren es erneut die Agrarrohstoffe und Soft-Commodities, die eine hohe Nachfrage verzeichneten. Die Wetterentwicklung in vielen Anbaugebieten verringert die Aussichten auf die Produktion, was die Investoren anzieht.

Bei den Edelmetallen zeigte sich erneut eine Diskrepanz zwischen Gold/Silber und Platin/Palladium. Die Nachfrage nach Gold ist zuletzt weder gesunken, bedingt durch einen hohen Preis und der Erwartung einer konjunkturellen Erholung in den USA. So ist blieb die Zahl der Arbeitslosengelderstanträge nahe eines Sieben-Jahrestiefs und der Einzelhandel wächst weiter. Der Goldpreis hat sich von seinem Hoch im März bereits wieder um knapp acht Prozent entfernt, was die Stimmung zusätzlich verschlechtert. Die Spannungen in der Ukraine, die den Goldpreis getrieben hatten, bleiben weiter bestehen, eine Eskalation des Konfliktes erwarten die Investoren derzeit aber nicht, weshalb die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen ebenfalls leidet. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold sank in der Woche bis zum 15. April um 8,5 Prozent auf 90.137 Kontrakte, wobei die Zahl der Shorts um 15 Prozent ausgeweitet wurde. Die Netto-Longs auf Silber gingen um 70 Prozent auf 1.645 Kontrakte zurück. Die Angebotssorgen bei Platin und Palladium hat die Zahl der Netto-Longs auf Platinum vier Prozent auf 32.903 Kontrakte steigen lassen, bei Palladium ging es um 5,5 Prozent auf 21.021 Kontrakte nach oben.

Obgleich die Rohölbestände in den USA zuletzt weiter kräftig geklettert sind, setzen die Investoren weiter auf einen Anstieg der Ölpreise. Die Zahl der Netto-Longpositionen stieg um drei Prozent auf 341.477 Kontrakte. Die Nachfrage in den USA, gerade nach Benzin, ist zuletzt kräftig gestiegen. Dies basiert ebenfalls auf der Verbesserung der US-Konjunktur. Da die US-Reisesaison derzeit beginnt, erwartet man eine weitere Zunahme der Nachfrage.

Die konjunkturelle Entwicklung in China belastet derweil Kupfer Dort erwarten Analysten und Investoren eine Abkühlung des Wirtschaftswachstums. In der vergangenen Woche wurde zwar mitgeteilt, dass das BIP des Landes im ersten Quartal um 7,4 Prozent wuchs und damit die Erwartungen übertraf. Es bleiben aber Zweifel, wie stark die Wirtschaft über das zweite Quartal 2014 hinaus wachsen kann. Bisher hat sich auch keine Verbesserung der Nachfrage abgezeichnet, obgleich die chinesischen Kupferimporte im März wieder anstiegen und die Bestände an der London Metal Exchange auf einem geringen Niveau liegen. Die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Kupfer stieg um elf Prozent auf 14.892 Kontrakte.

Das Interesse der Marktteilnehmer liegt derzeit bei den Agrarrohstoffen und Soft-Commodities. Schlechtes Wetter in vielen Anbaugebieten drückt die Ernteaussichten. Es mehren sich auch die Anzeichen eines El Nino-Wetterphänomens, welches das Wetter in der südlichen Hemisphäre beeinträchtigen dürfte und auch in den USA für Überraschungen bei der Ernte führen könnte. Auf der anderen Seite dürfte das globale Angebot von Weizen in diesem Jahr kräftig steigen und die Sorgen um die Ernte in den USA lassen nach. Die Zahl der Netto-Longpositionen sank um 11,5 Prozent auf 38.210 Kontrakte. Bei Mais ging die Zahl der Netto-Longs um sieben Prozent auf 250.503 Kontrakte zurück. Bei den Sojabohnen ging es derweil um drei Prozent auf 186.537 Kontrakte aufwärts. Die Sorgen um die Nachfrage in China dürfte im nächsten CoT-Bericht für einen Rückgang der Longpositionen sorgen.


Quelle: shareribs.com / CFTC