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Rohstoffinvestoren weiten Gold- und Silberlongs aus - CoT-Report

(shareribs.com) New York 20.06.16 - Die Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf Rohstoffe in den USA in der vergangenen Woche erneut ausgeweitet. Dabei ging es unter anderem für Gold weiter nach oben, die Zahl der Longs auf Rohöl wurden deutlich reduziert.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren die Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 14. Juni, um 7,8 Prozent auf 1.187.969 Kontrakte ausgeweitet. Dabei standen wieder Gold und Silber im Vordergrund, auch die Netto-Longs auf Mais stiegen deutlich. Die Netto-Longs auf Rohöl wurden deutlich reduziert.

Bei Gold kam es bedingt durch die zunehmende Verunsicherung zu einem erneuten Anstieg der Netto-Longpositionen. Die Stimmung wird dominiert von den Sorgen über die Konsequenzen eines möglichen Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. Umfragen zeigten zuletzt eine Mehrheit für einen Ausstieg, bei den Buchmachern hingegen sieht es etwas anders aus. So bleibt der Ausgang des Referendums absolut offen. In den USA hat die Notenbank in der vergangenen Woche ihre jüngste Sitzung abgehalten. Hier kam es, wie nach den schwachen Arbeitsmarktdaten für Mai zu erwarten, nicht zu einer nächsten Zinserhöhung. Fed-Chefin Janet Yellen hielt aber an den Planungen fest, den Leitzins in diesem Jahr zweimal anheben zu wollen. Es mehren sich aber auch die Stimmen derjenigen, die eine Zinserhöhung im gegenwärtigen Umfeld nicht für umsetzbar halten. In der vergangenen Woche kletterte Gold erstmals seit Mitte 2014 wieder über die Marke von 1.300 USD, welche aber nicht gehalten wurde. In den kommenden Tagen könnte die Volatilität bei Gold weiter steigen. Die Zahl der Netto-Longs auf Gold stieg um 29,1 Prozent auf 240.862 Kontrakte.

Bei Silber war ein Anstieg der Netto-Longs um 24,6 Prozent auf 60.935 Kontrakte zu beobachten. Die Zahl der Netto-Longs auf Platin sank um 9,5 Prozent auf 15.922 Kontrakte und bei Palladium war ein Rückgang um 22,1 Prozent auf 3.986 Kontrakte zu verzeichnen.

Bei Rohöl wurde die Zahl der Netto-Longs derweil deutlich reduziert. Die Ölpreise bewegten sich in der vergangenen Woche nach unten, auch wenn es am Freitag zu einer deutlichen Gegenbewegung am Freitag gab. Die Ölpreise wurden etwas gestützt vom schwächeren US-Dollar. Die Ölpreise lagen zuvor unter Druck, da der US-Dollar, bedingt durch die Brexit-Sorgen von den Investoren, gefragt war. Weiterhin waren die Preise für Rohöl seit den Jahrestiefs derart stark gestiegen, dass eine Korrektur nicht überraschend kam. Die Analysten von Baker Hughes meldeten in der letzten Woche einen Anstieg der laufenden Förderanlagen für Rohöl in den USA um neun auf 337. Es ist der dritte Wochenanstieg in Folge. Die Zahl der Netto-Longs auf Rohöl sank um 18,0 Prozent auf 191.489 Kontrakte.

Auch gegenüber Kupfer sind die Investoren anhaltend skeptisch. Die Zahl der Netto-Shorts auf Kupfer wurde um 26,9 Prozent auf 47.109 Kontrakte ausgeweitet. Das rote Metall ist weiterhin stark belastet von den Konjunktursorgen in China. Aber auch hier sind die Sorgen vor einem Brexit, welche die Industriemetalle allgemein belasteten. In den Lagerhäusern der London Metal Exchange wird in den kommenden Wochen ein deutlicher Anstieg der Kupferbestände erwartet. Grund dafür sind Verschiebungen aus chinesischen Lagerhäusern. In den vergangenen Wochen sind die Kupferbestände an der London Metal Exchange wieder unter die Marke von 200.000 Tonnen gesunken.

Bei den Agrarrohstoffen zeigt sich weiterhin ein gemischtes Bild. Die Zahl der Netto-Longs auf Mais kletterte um 21,3 Prozent auf 252.295 Kontrakte. Mais kletterte in der vorvergangenen Woche kräftig, gestützt von der Erwartung, dass es in den USA in den nächsten Wochen zu trocken und warm sein werde. Bei Weizen wurde die Zahl der Netto-Shorts um 9,5 Prozent auf 48.235 Kontrakte reduziert. Das Getreide befindet sich in einem globalen Wettbewerb, wobei die Angebotslage sehr gut ist. Die Zahl der Netto-Longs auf Sojabohnen sank um 1,4 Prozent auf 207.088 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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