26.01.12  Kolumne  Metalle 

Rolf Nef: Hat der wilde Ritt von Gold und Silber begonnen?

(tellgold.liTell Gold & Silber Fonds Newsletter 47

1. Gold in US$


Gold in US$ gemessen hat Ende Dezember 2011 den Bulltrend wieder aufgenommen (Grafik 1), hat aber die obere Trendlinie des korrektiven Trends, der auf der Grafik zum vierten mal berührt wird, noch nicht durchbrochen. Ein Durchbruch wird den Preis weiter in die Höhe treiben. Aber wo steht diese Korrektur im langfristigen Prozess des Bullmarktes von Gold Mir scheint eine Antwort ist darauf möglich (Grafik 2) und erhöht die Wahrscheinlichkeit massiv, dass der wilde ritt, die explosive Phase des Goldpreises begonnen hat, massiv.

Grafik 1: Gold täglich


Betrachtet man den Bullmarkt in Gold seit 1999 (Grafik 2), also seit dem Start des Bullmarktes, so sieht man sehr einfach die erste Bewegung des Bullmarktes 1999 und die erste Korrektur bis 2001. Dass die zweite grosse Korrektur im Herbst 2008 endete scheint auch klar zu sein, obwohl der Anfang im Frühjahr 2006 oder 2008 gestartet haben könnte. So oder so ist damit die zweite Aufwärtsbewegung abgeschlossen und ebenso die zweite grosse Korrektur, also Welle 4. Im Herbst 2008 begann also auch in Gold nicht nur in Silber jene ominöse 5. Welle, in welcher die Preisexplosion stattfinden muss. Grafik 3 zeigt, dass auch hier bereits die erste Welle abgeschlossen ist, denn die 13 Bewegungen sind unterteilbar in 5 Bewegungen, so wie ich es eingezeichnet habe und auch all die dabei zu beachtenden Regeln sind erfüllt. Zweifelsohne: der Markt ist fortgeschritten. Die nächste Aufwärtsbewegung ist entweder noch mal eine erste Welle (die erste der Dritten in der letzten Fünften) oder einfach die Dritte.

Weil aber 2012 das 13. Jahr der Bullmarktes in Gold ist und Gold seit 200 Jahren nachweislich seine Bull- und Bärphasen in Fibonaccizahlen vollführt und bei 7 fertigen Phasen nur eine Ausnahme feststellbar ist, so beträgt die Wahrscheinlichkeit eben 6/7, dass 2012 eine Spitze erreicht wird und damit die Explosion auch 2012 stattfindet. (siehe Grafik 4). Und bitte betrachten Sie auch den Aufwärtskanal, dessen obere Trendlinie aller Erfahrung nach 2012 erreicht werden sollte, mit 6/7 Wahrscheinlichkeit: Sie verläuft etwas unter 10'000 $US durch, so 7 - 9’000$. Zugegeben, es ist nicht einfach sich so etwas vorzustellen, aber wenn es so einfach wäre, dann wären Bank Kreti und Broker Pleti auch dabei.

Aber statt an den 6/7 rumzuträumen, ist es besser nach weiteren Faktoren zu suchen, die diese hohe Wahrscheinlichkeit unterstützen. Darum als Nächstes die Analyse des US$ und nicht des Silbers.

Grafik 2: Gold monatlich



Grafik 3: Gold wöchentlich


Grafik 4;: Bull- und Bearphasen des Goldes



2. US Dollar

Der US$ im Verhältnis zum Euro korrigiert seit März 2008 (Grafik 5), also seit fast vier Jahren, wobei ich denke, dass die Korrektur wie im Gold und Silber Ende Dezember 2011 fertig war. Um einen Blick in die Zukunft zu werfen, lohnt es sich, die Struktur und Natur dieser Korrektur anzusehen, denn sie hat viel mitzuteilen. An sich wäre die Korrektur bei A im Juni 2010 fertig gewesen, ein klassisches A-B-C. Dann startete der Markt sehr impulsiv bis April/Mai 2011 mit einem starkem Euro. Die Korrektur bis Juli 2011 wäre noch normal gewesen, aber sie verlängerte sich bis Ende 2011 als C-Welle, die per definitione eine 5er-Struktur aufweisen muss, was sie auch tut, aber 4 überlappt 1, was viel Schwäche anzeigt und was am Ende einer Bewegung auch nicht verboten ist. Gerade die Überlappung macht es sehr wahrscheinlich, dass die Korrektur beendet ist.

Auch ist diese C-Welle die kürzeste, kürzer als A, kürzer als B. Auch das ist ungewöhnlich. C-Wellen sind normalerweise heftig, schnell, zerstörerisch und hier ist es umgekehrt. Man wird den Verdacht nicht los: hier waren Interventionen am Werk. Vom wem? Von der US Regierung? Warum sollte diese intervenieren? Prestige? Weile es ums Würstchen geht? Nein, weil es um die Wurst, eine ganz grosse, geht, wie ich hier zu zeigen versuche. Man sieht auch im (Grafik 6) COT (Commitment of Traders, Verpflichtungen der Händler im Futures- (Termin) Markt in Chicago): die Netto Verpflichtungen der spekulativen Händler (grauer plus gelber Balken) sind auf dem Maximum short (sie schulden Euros ohne diese zu haben). Die Profis (commercials) sind die Gegenseite der Spekulanten, aber die sind immer im Interbankenmarkt abgesichert (hedged). Mit rund 300'000 offenen Verträgen (dünne Linie in der Grafik) – bei einem Wert pro Vertrag von 125'000 Euro - beträgt die Short Position 37,5 Mia Euros, was viel ist für den Futures-Markt, aber nicht so viel insgesamt. Wo ist denn der Rest?

Der ist im Interbankenmarkt, zwischen den Banken. Das Volumen kann hunderte von Milliarden von Euros sein, man weiss die Zahl nicht. Die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsverkehr, Basel) veröffentlicht nur agregierte Zahlen –also für alle Währungen - und den notional Betrag, also keine Nettozahlen, also nicht die wirkliche Position. Könnte es sein, dass die Fed, die Euros aus den Devisen-Swaps mit der EZB erhält, diese den Geschäftsbanken weiterleitet, um diese leer zu verkaufen? Ich bin so frei und frech und trau das denen zu. Warum?

Weil es um die ganz grosse Wurst geht. Darum ist auch die Medien-Propaganda gegen den Euro so intensiv. Aber trotz dieser Propaganda und Leerverkäufen brachte der Markt nur eine zerdrückte C-Welle hin. Und schauen Sie den COT genau an: die Netto Positionen sind auf maximalen Positionen, nicht aber das Open Interest, die Anzahl aller Verträge (dünne Linie). Dieses ist tiefer als Anfangs Dezember 2011. Eine klassische Divergenz: Netto Positionen am Maximum, Brutto Positionen eingefallen und auf tieferem Niveau erholt. Das ist typisch für Trendwenden, auch wenn die Jahreswende eine Rolle gespielt haben mag. Verstehen Sie mich nicht falsch: ich bin nicht der Meinung der Euro sei eine gesunde Währung, das Gegenteil ist der Fall. Hier geht es um die Preisgestaltung zweier mieser Währungen, die aber die beiden wichtigsten Handelswährungen der Welt sind. Ein wesentlicher Unterschied ist aber dieser: seit Ende des 2. Weltkrieges können die USA rund um die Welt einkaufen mit ihrem Dollar und anschreiben lassen. Sie bezahlen schon, aber mit $ und diese wurden in US Wertschriften angelegt. Gute 10'000 Mia $US (Grafik 7) haben sich so angehäuft, 4’750 Mia $ davon in Staatsanleihen (Grafik 7). Das ist die grosse Wurst: einkaufen und mit Schulden bezahlen, lautend auf die eigene Währung. Die Griechen haben es auch so gemacht, nur war’s nicht ihre eigene Währung. Diese ausländischen Gläubiger könnten auch den Glauben verlieren und verkaufen. Dann ist nicht nur die grosse Wurst vorbei, sondern die Währung säuft ab. Ist dieses Potential technisch angezeigt?

Grafik 5: US$ -Euro wöchentlich


Grafik 6: US$-Euro COT


Grafik 7: Von Ausländern gehaltene US$ und $-Index


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Quelle: tellgold.li, Autor: (rolfnef)

 

 Relevante Zertifikate  Letztes Update: 27.10.2016 

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NYSE Arca Gold Bugs Index Open End Zertifikat
(DE0006874803)
open end 174.30 155.33 157.67 0.24
Gold Open End Zertifikat
(DE0008593419)
open end 1269.54 116.47 116.50 0.29
Gold Quanto Open End Zertifikat
(DE000A0AB842)
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Silber Basket Open End Zertifikat
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Gold MINI Long
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Silber Open End Zertifikat
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Silber Quanto Open End Zertifikat
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