(shareribs.com) Sydney 18.07.2012 - Der Minengigant BHP Billiton veröffentlichte seinen Quartalsbericht und das Zahlenwerk konnte sich sehen lassen, auch wenn er die Investoren weiterhin nicht überzeugen konnte.

So wurden im Juni-Quartal mit 40,8 Mio. Tonnen Eisenerz mehr produziert, wie die Prognosen mit 37 Millionen Tonnen erwarteten.
Damit befindet sich BHP auf Kurs, um ein 12. Rekordjahr in Folge für die jährliche Eisenerz-Produktion hinzulegen. Für das Gesamtjahr werden 179 Millionen Tonnen erwartet. In seiner Aussicht geht der Minenkonzern davon aus, auch im kommenden Jahr eine weitere Steigerung von etwa 5 Prozent zu realisieren.

Gegenüber den unmittelbaren Konkurrenten Rio Tinto und Fortescue Metals hat BHP einen wesentlichen Vorteil, der Konzern ist weniger abhängig von der Erzproduktion, da man breiter aufgestellt ist.
Aber dennoch erwischte es BHP bei der Kupferförderung genauso negativ wie Rio Tinto Auch wenn das letzte Quartal mit einer Steigerung von 15 Prozent auf 312,5 Mio. Tonnen besser ausfiel als das März-Quartal, so hinkt das Ergebnis hinter dem Vorjahresquartal hinterher.

Im Bereich der Kokskohle konnte BHP trotz vieler Streiks in seinen Minen überraschend gut abschneiden und legten mit dem Juni-Quartal ein besseres Resultat gegenüber den vorangegangenen Zeiträumen hin.
Im Ölbereich schaffte das Unternehmen eine Steigerung um 30 Prozent auf 56,36 Millionen Barrel Öl-Äquivalent (BOE). Für das Jahr bis Juni waren die gesamten Erdöl-Volumina von BHP um 40 Prozent auf 222,34 Mio. BOE gestiegen.

Die gestiegenen Produktionszahlen bei BHP, wie aber auch bei Rio Tinto und Fortescue Metals, müssen im Zusammenhang mit den Exporten nach China gesehen werden, so Michael McCarthy, Marktstratege bei CMC Markets. Hier bleibt die Frage nach der weiteren Entwicklung offen und damit auch zu welchem Zeitpunkt der Markt die China-Story als falsch betrachtet.

Bei einem schwachen Umfeld verliert die Aktie von BHP im Nachmittagshandel an der australischen Börse um 1,8 Prozent auf 30,24 AUD und damit auf ein neues Dreijahrestief. Der Verlust seit Jahresbeginn erhöht sich auf etwa 12 Prozent.
Rio Tinto bricht gegenwärtig um über 3 Prozent auf 52,78 AUD ein was ebenfalls ein neues Dreijahrestief bedeutet und damit in diesem Jahr ähnlich stark verloren hat wie BHP. Bei Fortescue Metals geht es um 2,9 Prozent auf 4,41 AUD nach unten. Hier steht für dieses Jahr aber noch ein Plus von 2 Prozent, welches aber in Kürze aufgebraucht sein könnte.