(shareribs.com) London 20.03.12 - Die an der Londoner Börse gelisteten internationalen Rohstoffkonzerne haben heute teils deutliche Kursrücksetzer hinnehmen müssen. Zu den Verlierern gehörten unter anderem Die Schwergewichte BHP Billiton Rio Tinto und die Kupferhersteller Kazakhmys und Antofagasta. Der Rohstoffhändler Glencore hat die Übernahme des kanadischen Getreidekonzern Viterra beschlossen.

Die Schwergewichte im FTSE 100-Index verzeichneten heute einen Kursrutsch. Ausgelöst wurde dieser von der Einschätzung BHP Billitons zur ökonomischen Entwicklung Chinas. BHP Billiton und Rio Tinto gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Eisenerz in der Volksrepublik weniger stark wachsen werde. China ist einer der wichtigsten Abnehmer der beiden Konzerne, die hauptsächlich in Australien produzieren und von dort das Gros der Exporte in die Volksrepublik schicken. BHP Billtion korrigierten um 3,1 Prozent auf 1.984,17 Pence, Rio Tinto korrigierten um 2,9 Prozent auf 3.508,49 Pence. Größter Verlierer waren die Aktien von Anglo American die 3,3 Prozent auf 2.526 Pence abgaben. Anglo American plant derzeit den Ausbau seiner Eisenerzsparte und könnte damit zu BHP Billiton und Rio Tinto aufschließen. Die Expansion soll in Australien und Afrika erfolgen. Derzeit produziert das Unternehmen hauptsächlich in Brasilien und Südafrika.

Die Unsicherheit um die Entwicklung in China hat heute auch die Rohstoffpreise unter Druck gesetzt. Der Preis für das Fass Brent-Rohöl korrigierte um 1,2 Prozent auf 124,27 USD. Saudi Arabien hat angekündigt, die Ölförderung steigern zu wollen, um Engpässe in der Versorgung zu vermeiden. Libyen will die Ölförderung bis April wieder auf das Vorkriegsniveau steigern. China hat zu dem angekündigt, die Preise für Benzin und Diesel anheben zu wollen. Dies könnte zu einer geringeren Nachfrage führen. In Folge dessen ging es für die Ölproduzenten nach unten. Royal Dutch Shell verloren 1,0 Prozent auf 2.236,59 Pence, BP gaben 1,3 Prozent auf 485,11 Pence ab. Aktien des Gasproduzenten BG Group korrigierten um 0,8 Prozent auf 1.525,44 Zähler.

Die Rücksetzer bei den Industriemetallen sorgten für Korrekturen in den Aktien von Kazakhmys, die sich um 2,7 Prozent auf 939 Pence verbilligten und beim chilenischen Konzern Antofagasta, dessen Papiere 2,1 Prozent auf 1.220,45 Pence verloren.

Kupfer korrigierte heute um 1,9 Prozent auf 8.425 USD/Tonne, Blei brach gar um 4,1 Prozent auf 2.021 USD/Tonne ein.

Im Minus schlossen auch die Aktien des Rohstoffhändlers Glencore. Das Unternehmen hat sich mit der Agrium Inc und Richardson International auf die Übernahme des kanadischen Getreidehändlers Viterra geeinigt. Die Übernahme wird einen Umfang von 6,15 Mrd. USD haben, der Preis je Aktie liegt bei 16,25 CAD und damit um 48 Prozent über dem Schlusskurs von 8. März. Glencore hat vor Kurzem angekündigt, den Minenkonzern Xstrata für 36,5 Mrd. USD zu übernehmen.

Die Aktien der Goldproduzenten Polymetal und Randgold korrigierten ebenfalls. Beim russischen Edelmetallproduzenten Polymetal ging es um 0,7 Prozent auf 955,25 Pence nach unten, Randgold Resources schlossen 2,6 Prozent leichter bei 6.390 Pence.

Der Goldpreis sackt heute um 1,0 Prozent auf 1.650,70 USD/Unze ab, Silber korrigiert um 2,6 Prozent auf 32,09 USD/Unze.