(shareribs.com) Shanghai 24.05.13 - Die Kupferproduktion in China dürfte in diesem Jahr deutlich stärker sinken, als bisher befürchtet wurde. Dies ist der geringen Verfügbarkeit von Kupferschrott geschuldet. Hinzu kommt ein erneuter Rückgang der Lagerbestände in Shanghai.

Der Vertriebschef des chinesischen Kupferproduzenten Jinchuan, Chen Jie, sagte heute in einem Interview mit Bloomberg.com, dass die Produktion von Kupferraffinade im Land in diesem Jahr um 500.000 Tonnen bzw. neun Prozent sinken könnte. Dies sei der mangelnden Verfügbarkeit von Kupferschrott, aber auch der Verzögerung bei der Inbetriebnahme neuer Anlagen geschuldet. Die Produktion bei Jinchuan selbst dürfte in diesem Jahr um 100.000 Tonnen geringer ausfallen als geplant.

Chen sagte weiterhin, dass die Kupfernachfrage in diesem Jahr höher sei als im vergangenen Jahr. Vor allem der Bau von U-Bahnen, Eisenbahnstrecken und der notwendige Ausbau des Stromnetzes kommen derzeit voran.

Die China Nonferrous Metals Industry Association sagte jüngst, dass die Nachfrage nach Kupferraffinade in diesem Jahr um sieben Prozent auf 8,3 Mio. Tonnen könnte, die Produktion soll auf 6,3 Mio. Tonnen steigen. Im vergangenen Jahr produzierte China 5,82 Mio. Tonnen Kupferraffinade, wobei 32 Prozent aus der Schrottverwertung stammten.

Der Engpass bei Kupfer in der Volksrepublik zeigt sich aber auch am erneuten Rückgang der Lagerbestände an der Shanghai Futures Exchange. Diese sind in dieser Woche um 13.706 Tonnen auf 176.624 Tonnen gesunken und liegen damit auf dem geringsten Niveau seit Ende September. Ebenfalls deutlich gesunken waren die Bestände von Aluminium