(shareribs.com) London 08.08.11 - Die Rohstoffmärkte haben auf das Downgrade des US Kreditratings heute wie erwartet reagiert und die Talfahrt weiter fortgesetzt, wobei die Verluste nach dem Sell Off der vergangenen Woche geringer ausfielen, als von Marktbeobachtern erwartet wurde.

So wird erwartet, dass die US Wirtschaft von den avisierten Sparmaßnahmen weiter in Mitleidenschaft gezogen wird und sich die Erholung weiter verschlechtert. Mit Spannung werden die am Freitag fälligen Daten zum US Einzelhandel erwartet, der womöglich ein Lichtblick im schwachen Umfeld sein könnte. Nichtsdestotrotz ist das Downgrade des US Kreditratings ein Präzedenzfall für die USA. Auch wenn dieses um nur eine Stufe und nur von einer Ratingagentur durchgeführt worden. Die Botschaft ist klar und die Ankündigung vom S&P Chef, dass die Chance für eine weitere Reduzierung bei 1:3 stehen, dürfte die Verunsicherung an den Märkten vorerst vergrößern.

Fundamental dürfte die Aussicht für die US Wirtschaft, die nach wie vor der weltweit größte Ölverbraucher ist, sich nicht verändert haben, obgleich der Markt mittelfristig noch sensibler auf Lager- und Verbrauchsdaten schauen wird. Brent-Rohöl verliert aktuell 2,0 Prozent auf 107,10 USD/Barrel, WTI-Rohöl korrigiert um 2,1 Prozent auf 85,15 USD/Barrel.

Die Preise für Gold und Silber verzeichnen deutliche Zuwächse und streichen so die Krisensorgen und die Suche nach einem sicheren Hafen für die hohe Liquidität hervor. Gold erreichte heute erstmals einen Preis von 1.712,90 USD/Unze, ein Ende der Rally ist damit nicht in Sicht und die Prognosen nahezu aller Marktteilnehmer wurden deutlich übertroffen.
Auch bei Silber geht es kräftig nach oben. Das Gold des kleinen Mannes klettert um 4,0 Prozent auf 39,844 USD/Unze. Allerdings hat Silber in den vergangenen Monaten immer wieder eine Achterbahnfahrt hingelegt, so dass zumindest fraglich ist, von welcher Permanenz der aktuelle Kursgewinn ist.

Bei den Industriemetallen stehen ebenfalls fundamentale Gesichtspunkte im Vordergrund. Auch der festere US Dollar belastet die Notierungen. Der Greenback wird weiterhin als Reservewährung hinhalten müssen, und verzeichnet Liquiditätszuflüsse.

Kupfer verliert aktuell 0,8 Prozent auf 9.052 USD, Blei gibt 2,0 Prozent auf 2.341 USD/Tonne ab und Aluminium korrigiert um 1,0 Prozent auf 2.427 USD/Tonne.