(shareribs.com) Sydney / Kuala Lumpur 27.02.2012 - In Malaysia gingen am Wochenende die Auseinandersetzungen um das Lynas-Raffinerie-Projekt, die Lynas Advanced Materials Plant (LAMP), in der Nähe von Kuantan, der Hauptstadt der Provinz Pahang, weiter.

Seitdem der australische Konzern dieses Projekt in Gang gesetzt hat, gibt es in der Bevölkerung keine Ruhe. Wie shareribs.com am vergangenen Freitag berichtete, wurde eine Klage gegen die Genehmigung durch das Malaysia Atomic Energy Licensing Board (AELB) eingereicht.

Am Sonntag wurde der Druck erhöht und tausende Menschen gingen in Malaysia auf die Straße um gegen die Raffinerie zu protestiert. Unter den Demonstranten war auch der Oppositionsführer Anwar Ibrahim. Gleichzeitig wurde die Webseite von Lynas gehackt und zeitweise lahm gelegt.
Lynas Corp versuchte den Bedenken und Befürchtungen der Anwohner, dass es Umweltschäden und Radioaktivität kommen wird, mit einer Anzeige zu begegnen. Diese erschien am Sonntag in verschiedenen malaysischen Zeitungen unter dem Slogan, dass Lynas die höchsten malaysischen und internationalen Sicherheitsstandards erfüllt.

Ein Gutachten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Auftrag der malaysischen Regierung hatte bereits ergeben, dass kein Strahlenrisiko bestehe. Genau das wird von der Opposition und den NGOs angezweifelt und von Korruption gesprochen. Der Politiker Fuziah Salleh von der Kuantan MP, wies das Ergebnis der IAEA mit dem Hinweis, dass die Daten auf reine Lynas-Angaben basieren, zurück.

Zu gut sind noch die schlechten Erfahrungen von Anfang der 90iger Jahre, bezüglich der damaligen Mitsubishi-Raffinerie, im Gedächtnis. Gesundheitliche Schäden führten zu jener Zeit zu einer heftigen Gegenwehr, welche die Schließung der Raffinerie nach sich zog. Bis zum heutigen Tag wird mit den kontaminierten Hinterlassenschaften gekämpft.

Der Lynas Aktie bekam diese Gegenwehr nicht besonders gut. Sie verlor heute in Sydney um 4,65 Prozent auf 1,23 AUD.