(shareribs.com) London 14.12.2017 - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag uneinheitlich. Die steigende Förderung in den USA setzt die Preise unter Druck, da sich hier bislang keine Abflachung andeutet. Der Ausfall einer Nordsee-Pipeline unterstützt.

Die Rohölbestände in den USA sind in der letzten Woche weiter zurückgegangen. Die US-Raffinerien verarbeiten Rohöl in hohem Umfang, weshalb es zu einem kräftigen Anstieg bei den Benzinbeständen kam. Es war der zweite starke Anstieg in Folge.

Das US-Energieministerium teilte weiterhin mit, dass die Förderung von Rohöl in der Woche bis zum 8. Dezember auf 9,78 Mio. Barrel/Tag gestiegen sei. Gegenüber der Vorwoche stellt dies ein Plus von 73.000 bpd dar. Im Schnitt der letzten vier Wochen lag die Förderung in den USA bei 9,707 Mio. Barrel/Tag, 11,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Während die OPEC ihren Ausstoß reduziert, fördern die US-Produzenten weiter auf hohem Niveau und nutzen dabei auch den höheren Ölpreis für sich. Die OPEC will die globalen Rohölbestände reduzieren und hat dazu die Förderung, zusammen mit Russland, um insgesamt 1,8 Mio. Barrel/Tag reduziert.

Nun gibt es Spekulationen darüber, dass, bei einem Rückgang der Bestände auf das gewünschte Niveau, auch schon Mitte des nächsten Jahres die Förderkürzungen beendet werden könnten. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute aber, dass es bei der OPEC, Russland und anderen Ländern Gedankenspiele gebe, die Förderkürzungen über das Jahr 2018 hinaus zu verlängern.

Unterstützung findet Brent-Rohöl in der Schließung einer wichtigen Nordsee-Pipeline, die täglich rund 450.000 Barrel Rohöl lieferte. Die Pipeline musste wegen eines Risses geschlossen werden, die Reparatur könnte einige Wochen dauern. Laut Reuters sagte ein Berater von Trifecta, dass es bei Rohöl eine starke Korrektur geben könne, wenn der Markt ohne die Forties-Lieferungen keine Engpässe verzeichnet.

Das Fass Brent-Rohöl steigt um 0,2 Prozent auf 62,56 USD, WTI-Rohöl notiert nahezu unverändert bei 56,57 USD/Barrel.