(shareribs.com) London 16.05.12 - Der naturgemäß optimistische World Gould Council, eine Vereinigung der größten Goldproduzenten der Welt, geht davon aus, dass der Preis für die Unze Gold in den nächsten fünf Jahren auf 3.000 USD steigen muss, um die Minenprojekte profitabel betreiben zu können, dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Chef des Rates Aram Shishmanian.

Derzeit, so Shishmanian, würden die Minenbetreiber mit einem Preis von 1.300 USD/Unze noch profitabel produzieren können. Da aber die Kosten an vielen Stellen stiegen, müssten auch die Preise für Gold nachziehen. Neben höheren Lohnkosten und Dividenden sieht Shishmanian auch die Staaten als Schuldige für steigende Kosten. Immer mehr Staaten wollen höhere Einnahmen aus der Produktion von Rohstoffen erzielen. Jüngstes Beispiel ist hier Indonesien, welches die Exportzölle erhöht hat, um den Staatshaushalt zu stützen. Weiterhin plant das Land die Beteiligung an Minenprojekten auszubauen, um so von den gestiegenen Rohstoffpreisen zu profitieren.

Shishmanian geht davon aus, dass die steigende Nachfrage nach Gold den Preis in den kommenden Jahren wird deutlich steigen lassen. Das für die Produzenten notwendige Niveau sieht er bei 3.000 USD/Unze. Der Löwenanteil des Nachfragewachstums werde auf die Schwellenländer, die Zentralbanken und Investoren entfallen, wobei bereits heute 49 Prozent der Nachfrage auf China und Indien entfallen. Im vergangenen Jahr hatte der Goldmarkt insgesamt ein Volumen von 205,5 Mrd. USD, 4.067,1 Tonnen wurden nachgefragt, so viel wie zuletzt 1997.

Der Goldpreis ist derweil in den vergangenen Tagen unter Druck geraten, die Griechenlandkrise treibt die Investoren in den US-Dollar, der zuletzt deutlich zulegen konnte. Trotz Rücksetzer auf aktuell 1.539 USD/Unze gehen die Analysten von Goldman Sachs davon aus, dass der Preis für die Unze Gold in zwölf Monaten wieder auf 1.940 USD ansteigen sollte.
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