15.01.18  Kolumne  Gas 

Die Party geht weiter - nur wie lange noch?

(Andreas Männicke) von Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de) und Herausgeber des EAST STOCK TRENDS

+++Super Start an den Weltbörsen+++Kryptomanie hält++Ripple der neue Star+++ Verbietet China den Bitcoin-Handel?+++Entspannung mit Nord-Korea und Türkei+++Moskauer Börse als Top-Performer++stark gestiegener Ölpreis+++Gold kommt allmählich wieder+++Palladiumpreis zieht weiter an++“GroKo“ in greifbarer Nähe++* Trump reist nach Davos+++Trump bleibt beim alten Iran-Deal+++

Die Wall Street hatte wie viele Weltbörsen in den ersten beiden Handelswochen einen tollen Start und schloss am Freitag auf neuem Allzeit-Hoch. Aufgrund der US-Steuerreform sind jetzt die Erwartungen bei den Gewinnsteigerungen sehr hoch und auch Bei der Steigerung des Wirtschaftswachstums in den USA.

Trump reist jetzt Ende Januar sogar nach Davos um seinen Standpunkte „America first“ der Weltgemeinschaft klar zu machen. Zudem gab es nach 2 Jahren erstmals wieder direkte Gespräche zwischen Nord- und Südkorea nach dem Motto: „Dialog ist kostengünstiger als Krieg“. Die Moskauer Börse wurde durch den stark gestiegenen Ölpreis unterstützt und wurde zum Jahresbeginn sogleich Top-Performer unter den Weltbörsen. Aber auch die „Kryptomanie“ hält an, wobei hier der Ripple zuletzt Furore machte.

Partystimmung an den Weltbörsen hält an

Der Dow Jones Industrial Index (DJI) stieg am 12. Januar um 200 Indexpunkte bzw. fast 1 Prozent auf das neue Allzeit-Hoch von 25.803 Indexpunkten, während der DAX mit 13.240 Indexpunkten am Freitag nicht von der Stelle kam. Dennoch stieg auch der DAX seit Jahresbeginn schon über 3 Prozent und der DJI und über 4 Prozent an. Auch der CECE-Index mit Polen, Ungarn und Tschechien im Boot stieg schon wieder um über 3 Prozent, nachdem der CECE-Index schon im letzten Jahr um über 30 Prozent zulegen konnte.

Nord- und Südkorea sorgen für Entspannung

Von den Anlegern positiv aufgenommen wurde, dass es nach 2 Jahren erstmals Gespräche zwischen hochrangigen Politkeren aus Nord- und Süd-Korea gab nach dem Motto: „Dialog ist besser und kostengünstiger als Krieg“. Nord-Korea will auch bei den Olympischen Winterspielen in Süd-Korea teilnehmen. Nord-Korea will aber das Atom-Arsenal beibehalten und ausweiten, wobei die Atombombe nur gegen die USA gerichtet sei, nicht gegen Japan oder Süd-Korea.

Trump reist nach Davos zum WEF-Treffen

Auch zwischen Deutschland und der Türkei gab es bei den Außenministern freundliche Worte, die auf eine Entspannung hinarbeiten. Sehr gespannt und frostig ist allerding noch das Verhältnis zwischen den USA und Russland, wobei Trump jetzt sogar Waffen in die Ukraine schicken lassen will. Trump will mit etwa 1500 Mitreisenden als zweiter US-Staatspräsidenten bei den WEF-Gesprächen in Davos Ende Januar teilnehmen, was von den Anlegern begrüßt wurde. Ob er dort auch von allen freundlich empfangen wird, bleibt abzuwarten.

Trump hält am Iran-Deal zunächst fest

Trump hält zunähst an dem Iran-Deal fest, stellt aber Forderungen an die EU. So sollen die Hisbollah als Terrorismusorganisation eingestuft werden Zudem sollen die Auflagen für den Iran innerhalb von 4 Monaten verschärft werden. Damit kam er der EU entgegen. Wenn seinen Forderungen aber nicht erfüllt werden, will er den Iran-Vertrag in 4 Monaten kündigen und verschärfte Sanktionen anordnen Aber auch diese Nachricht sorgte für gute Stimmung an den Weltbörsen, da nun eine unmittelbare Konfrontation der USA mit dem Iran nicht bevorsteht.

Moskauer Börse als Top-Performer zum Jahresstart

Der japanische Nikkei 225-Index konnte mit dem neuen Jahres-Hoch von 23.810 Indexpunkten sogar ein Plus von fast 5 Prozent erreichen. Am besten schnitt aber der russische Aktienmarkt mit einem Plus von fast 10 Prozent in € und in US-Dollar ab. So stiegen der RTS-Index auf US-Dollarbasis um 9,65 Prozent auf 1261 Indexpunkte und der RTX-Index auf Euro-Basis um 9,58 Prozent auf 2126 Indexpunkte.

Am 18. März finden Präsidentschaftswahlen in Russland statt und im Sommer die Fußball-Weltmeisterschaft. Schon deswegen wird die Moskauer Börse jetzt wieder mehr im Rampenlicht sein, nachdem sie im letzten Jahr nicht performen konnte.

Russische Öl- und Gasaktien nachgefragt

Während in den USA die Anleger auf eine Steigerung der US-Unternehmensgewinne infolge der neuen US-Steuerreform und ein stärkeres BSP-Wachstum setzen, war in Russland der um über 5 Prozent angestiegene Ölpreis auf fast 70 US-Dollar/Barrel (Marke Brent, bei WTI: 64 US-Dollar/Barrel) ausschlaggebend. Daher stieg auch der Rubel zum Euro auf 68,70 EUR/RUB. Von dem stark gestiegenen Ölpreis profitierten wiederum besonders die russischen Öl- und Gasaktien wie Gazprom LUKoil und Rosneft So konnte der sonst sehr schwerfällige Gasgigant Gazprom seit Jahresbeginn um 10,5 Prozent von 3,8 auf 4,2 € im Kurs zulegen.

„GroKo“ nach erfolgreicher Sondierung in greifbarer Nähe

In Deutschland waren die Anleger etwas zurückhaltender, obwohl es jetzt erstmals positive Signale gab, dass die Sondierungsgespräche der SPD mit der CDU/CSU erfolgreich verlaufen waren und dass man nun in Koalitionsverhandlungen eintreten will, die bis Ostern abgeschlossen sein sollen. Allerdings muss hierüber auch noch der SPD-Parteitag befinden, wobei der Jusos nach wie vor gegen eine „GroKo“ sind.

Gold kommt allmählich wieder

Da der Goldpries auch am 12. Dezember um 1,12 Prozent wieder etwas auf 1338 US-Dollar/Feinunze anzog und der Silberpreis bei 17,25 US-Dollar/Unze immerhin seitwärts tendierte, stiegen auch Gold- und Silberaktien wieder etwas an. Allerdings sind die Inflationsraten in den westlichen Industrieländern immer noch sehr gering. So tendiert Silber seit Jahresbeginn bei etwa 17 US-Dollar/Unze nur seitwärts, während der Goldpreis um über 3 Prozent zulegen konnte. Der Goldpreis stieg in 1 Jahr um 11,5 Prozent in US-Dollar während er in € immer noch im Minus ist in 1 Jahr.

Wesentlich besser entwickelte sich in der jüngsten Vergangenheit der Palladiumpreis, der am 12. Januar um 3,39 Prozent und damit schon um 46 Prozent in 1 Jahr zulegen konnte. Anleger können von gestiegenen Rohstoffreisen über sogenannte Exchange Traded Commodities (ETC) der BNP Paribas partizipieren, wobei die Ergebnisse in € wesentlich schlechter sind als in US-Dollar. Eine gute Alternative im Rohstoffsektor könnte in Zukunft das neue Swiss Commodities Index-Zertifikat, das von dem Schweizer Vermögensverwalter Adrian Morger von der Falknis Wealth Management AG aus der Schweiz als Private Placement imitiert wurde und demnächst an der Schweizer Börse kotiert werden soll. Das Produkt hat im Backtest in den letzten 16 Jahren eine Rendite von über 30 Prozent p.a. nach Kosten erwirtschaftet.


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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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