14.09.15  Kolumne  Gas 

FED-Zinserhöhung = Crash?

(Andreas Männicke) von Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de) und Herausgeber des EAST STOCK TRENDS

+++FED in der Klemme+++Kommt nach der Zinserhöhung ein Crash?+++Griechenland vor der Qual der Wahl+++Schuldenschnitt auch in Griechenland notwendig+++Treffen mit Putin in Paris von großer geopolitischer Bedeutung+++Aktienmärkte nervös+++



Am 16. September 2015 steht die amerikanische Notenbank FED vor einer wichtigen Entscheidung. Da dies Hauptziel, die Arbeitslosenquote auf unter 6 Prozent zu senken schon lange erreicht ist, ist nun auch die schon zuvor angedeutete Zinserhöhung eigentlich überfällig. Aufgrund der Unsicherheit über den Konjunkturabschwung in China und den Kurseinbruch der amerikanischen Aktienindices am 24. August geht die Mehrheit der Marktteilnehmer aber jetzt davon aus, dass es am 16. September noch nicht zu einer Zinserhöhung kommt, da die FED auch die Wall Street schützen will. Jetzt stellt sich die Frage, ob aus einer Zinswende ein Crash werden kann.

Wird es wie 1987?

Falls die FED-Chefin Janet Yellen am 16. September eine Zinserhöhung um 0,25 Basispunkte bekanntgeben sollte, könnte dies die Aktienmärkte ordentlich durcheinander wirbeln, weil die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt werden. Eine ähnliche nervöse und überempfindliche Reaktionen gab es schon nach der letzten Yuan-Abwertung um 3% an den Devisen-, Rohstoff- und Aktienmärkten. Der 24. August ist allen Marktteilnehmern mit einem Kurssturz um 1000 Indexpunkte beim Dow Junes Industrial Index noch in Erinnerung. Die Kurschwankungen nehmen aufgrund der Nervosität der Anleger zu, da der Haussetrend jetzt zu kippen droht.

Nach dem Kurseinbruch am 21. und 24 August sind die Aktienmärkte in der Markttechnik angeschlagen. Die Zinserhöhung hätte mehr einen psychologischen Effekt. Es wär die erste Zinserhöhung seit 2006, also seit fast 10 Jahren. 1987 war die Zinserhöhung der FED nach jahrelanger Zinserhöhungspause auch einer der Auslöser des Crash im Oktober. Schon im Sommer hatte die Notenbankchefin Yellen angedeutet, dass es in diesem Jahr eine Zinserhöhung geben könnte. Es könnte aber zu einer knappen Kampfabstimmung zwischen den Dogmatikern und Pragmatikern der regionalen US-Notenbank-Chefs werden, die sich zum Teil im Vorfeld der Entscheidung schon lauthals ihre Meinung kundgetan haben, was ein Unding ist.

Dogmatiker versus Pragmatiker bei der FED

Die Dogmatiker orientieren sich an den US-Konjunkturdaten und den Arbeitslosenzahlen, die Pragmatiker an der aktuellen Marktlage und der Verfassung der Wall Street, die „geschützt“ werden soll. Die Dogmatiker werden daher für eine Zinsanhebung stimmen, weil sie der Meinung sind, dass die USA wirtschaftlich eine Zinsanhebung gut verkraften könne. Die Pragmatiker werden wegen der Unsicherheit an den globalen Aktienmärkten und den Verwerfungen in China dagegen stimmen, da sie nicht die Ursache für einen Crash sein wollen. Der nächste mögliche Termin für eine Zinsanhebung wäre dann aber erst wieder im Dezember 2015, wo auch eine Pressekonferenz der FED stattfinden soll.

Wird aus dem „Kalten Krieg“ wieder ein „Heißer Krieg“ in der Ukraine?

Neben der FED-Sitzung stehen weitere wichtige Entscheidungen und Ereignisse in den nächsten Wochen an. Am 20. September wird das Parlament in Griechenland neu gewählt und am 2. Oktober wollen Putin. Poroschenko, Hollande und Merkel in Paris über die Umsetzung von Minsk II beraten, was für die Ost-Ukraine sehr bedeutsam ist. Gelingt hier aber keine Einigung, kann es wieder zu einem Krieg in der Ost-Ukraine kommen, worunter dann auch Russland und Europa leiden würden. Die USA und Russland befinden sich nach wie vor in einem „Kalten Krieg“, der via Ukraine auch zu einem heißen Krieg werden könnte. Putin wird aber in Zukunft auch zur Lösung des Syrien-Kriegs und des Krieg gegen die IS-Krieger benötigt.

Der „rechte Mob“ in der Ukraine bleibt kampfbereit

Der gewaltbereite „rechte Mob“ in der West-Ukraine ist ohnehin nicht bereit, Russland bzw. den Separatisten Zugeständnisse zu machen und zeigt sich weiter kampfbereit, zur Not auch gegen den Präsidenten Poroschenko wie am 31. August, wo eine Handgranate einen Polizisten im Rahmen einer Protest–Demo der Nazis gegen eine Verfassungsänderung vor dem Parlament in Kiew tötete.

Schuldenschnitt bewahrte die Ukraine vor der Staatspleite

Der Primier Jazenjuk wird in der Bevölkerung immer unbeliebter, da es wirtschaftlich nicht vorangeht und auch die Reformen nur schleppend vorankommen. Seine Zustimmung fiel von 22 Prozent auf nur noch 3 Prozent. Dafür wird Julia Timoschenko jetzt immer beliebter. Sie kommt nach Umfragen auf 22 Prozent der Stimmen. Die Ukraine wurde schon mit einem Schuldenschnitt von 20 Prozent vor der Staatspleite gerettet. Dieser „Haircut“ muss nun auch in Griechenland erfolgen, denn auch Griechenland ist in einer wirtschaftlich desolaten Situation. Es fragt sich nun, wer am 20. September in Griechenland der Kapitän werden soll, der das sinkende Schiff noch retten kann, was keine dankbare Aufgabe sein wird. Das erste, worüber hernach verhandelt wird, ist wohl ein „Haircut“ in Griechenland.

„Rote Linien“ wegen der angeschlagenen Markttechnik jetzt unbedingt beachten

Die Anleger werden mit Sicherheit nach der FED-Entscheidung auch auf diese wichtigen Ereignisse achten und je nach Ausgang reagieren. Aufgrund der angeschlagen Markttechnik ist jetzt eine defensive Anlagepolitik ratsam. Die nächsten wichtigen „roten Linien“ die an den Weltbörsen nicht unterschritten werden dürfen, können Sie der neuen Ausgabe des EAST STOCK TRENDS (EST, www.eaststock.de) vom 11. September entnehmen. Nach dem Crash am 24. August befinden sich immerhin 8 Börsen aus Osteuropa unter den Top-Performern der Welt.



Erst informieren, dann investieren

Nach der Korrektur bleibt auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse. Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählten im letzten Jahr mit einem Plus von jeweils 18 Prozent in 2014 zu den Top-Performern auf der Welt. Die Börse Budapest (Ungarn) war bis April 2015 einer der Top-Performer mit einem Plus von über 36 Prozent. Aber auch die baltischen Börsen stiegen schon über 15 Prozent bis April 2015 (bis jetzt +15 Prozent in Estland). Jetzt korrigierten die Börsen ein wenig durch Gewinnmitnahmen, was im EAST STOCK TRENDS auch erwartet und angekündigt wurde. Die Moskauer Börse ist jetzt in etwa in US-Dollar auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn, wobei der MICEX-Index noch über 20 Prozent im Plus ist. Es kam aber zuletzt zu hohen Währungsverlusten durch den schwachen Rubel. infolge des schwachen Ölpreises.
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Die „Aktie des Monats Dezember 2014“ Surgut Vz. stieg seit Kaufempfehlung im Hoch um 81 Prozent in wenigen Monaten. Die Muster-Depot-Aktie Magnit verzehnfachte sich bereits seit 2009, erreichte im Juli aber sogar ein neues Allzeit-Hoch. Die Vorzeigeaktie Luxoft verdoppelt sich bereits seit der Empfehlung im EST als „Aktien des Monats“ vor einem Jahr. Die beiden neuen Muster-Depots des EST sind schon bis 12. August mit 7 bzw. 45 Prozent seit Jahresbeginn kräftig im Gewinn und haben den DAX klar outperformt, was man einloggen konnte. Im neuen EAST STOCK TRENDS wurde eine Medienaktie aus Russland als „Aktien des Monats“ neu herausgestellt. Zudem wurde ein weiteres Ukraine-Special mit vielen lesenswerten Hintergrundinformationen über die Ukraine angefertigt. Wie heißt es so schön: erst informieren und dann investieren!
TV- und Radio-Hinweise: Andreas Männicke wurde  am 8. September 2015 in Börsen Radio Networks über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Flüchtlingswelle aus den Balkan-Ländern befragt. Sie können das Interview jetzt unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik Interviews abrufbar. Schauen Sie sich auch das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 80 unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ an.
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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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