29.08.16  Kolumne  Öl 

Kommt nach der Sommerrally ein Crash?

(Andreas Männicke) von Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de) und Herausgeber des EAST STOCK TRENDS

+++FED vor Zinserhöhung+++Soros und Faber erwarten Crash+++Gefährliche Anleihen-Blase+++EZB in der Zwickmühle+++Sind Hamsterkäufe jetzt sinnvoll+++Prepper bereiten sich auf einen Krieg und einen Dauer-Krise vor+++Stehen wir vor einer globale Katastrophe?++Trump holt auf+++OPEC-Sitzung im September als wichtigen Weichensteller++Moskauer Börse top+++

Janet Yellen hat bei ihrer Rede am 26. August angedeutet, dass die Zeit reif sei für eine weitere Zinsanhebung de FED in den USA, wobei Sie den Zinsanhebungstermin offengelassen hat. Es kann aber gut sein, dass die Zinsanhebung schon im September erfolgen wird, wenn auch die nächsten Arbeitsmarktdaten positiv ausfallen werden. Einige Crash-Propheten glauben dann in Folge der Zinsanhebung an stark fallende Aktienkurse oder sogar an einen Crash im Herbst.

Am Freitag reagierten die Aktienmärkte noch recht besonnen mit leichten Kursverlusten an der Wall Street. Einer der Top-Performer der Welt blieb die Moskauer Börse, wobei hier mit Spannung das nächste OPEC-Treffen im September erwartet wird. Im September sind aber auch Dumawahlen In Russland. Die Moskauer Börse bleibt einer der Top-Performer der Welt.

Fed-Chefin Janet Yellen deutet Zinsanhebung an

Die FED wird wohl im September/Oktober die Richtung an den Aktienmärkten vorgeben. Am 26. August deutete die FED-Chefin Janet Yellen an, dass die FED aufgrund der vordergründig guten Arbeitsmarktdaten mit einer geschönten Arbeitslosenquote von nur 4,9 Prozent und robusten Wirtschaft eine weitere Zinserhöhung möglich sei. Geschönt deswegen, weil die Partizipationsarte, also die Zahl derjenigen, die aktiv am Arbeitsleben teilnehmen, immer mehr abnimmt.

Einige regionale Notenbanker sprachen sich schon zuvor für eine dafür aus, dass eine weitere Zinsanhebung schon im September erfolgen könne. Dabei ist das BSP-Wachstum weit unterdurchschnittlich und die Unternehmensgewinne nehmen schon seit 2 Jahren in den USA ab. Auch nahmen die Auftragseingänge und die Produktivität ab. Möglicherweise will die FED sich aber nur neuen Zinssenkungsspielraum im Fall einer neuen Krise verschaffen. Am Freitag reagierten die Aktienmärkte in den USA noch recht moderat auf die Ankündigung einer Zinsanhebung seitens der amerikanischen Notenbank FED.

Wall Street (noch) stabil nach der Yellen Rede

Der Dow Jones Industrial Index gab am Freitag nur um 0,29 Prozent auf 18.395 Indexpunkte nach und blieb damit immer noch nahe des Allzeit-Hoch von 10.600 Indexpunkten. Wenn die FED die Zinsen anheben sollte, dürfte auch der Goldpreis etwas nachgeben, der in diesem Jahrs schon um 25 Prozent anstieg, ebenso der Silberpreis mit einen Plus von 34 Prozent, denn dann dürfte auch der US-Dollar wieder etwas stärker werden. Zuvor kam es zu einem starken Preisanstieg einiger Rohstoffpreise wie bei Zink (+ 44 Prozent seit Jahresbeginn) Palladium (+23 Prozent) und Nickel (+12 Prozent). Am Freitag tendierte der Goldpreis noch seitwärts bei 1322 USD-Dollar/Unze. Der Euro schwächte sich am Freitag leicht um 0,77 Prozent auf 1,12 EUR/USD ab. Der Brentölpreis blieb stabil bei fast 50 US-Dollar/Barrel, was ein Plus von 33 Prozent seit Jahresbeginn bedeutet.

Crash-Propheten stimmen sich auf düstere Zeiten ein

Extrem negativ zum US-Aktienmarkt sind die beiden Investmentgurus und -legenden George Soros und Marc Faber eingestellt, die vor einer Blasenbildung aufgrund der Notenbankpolitik warnen. So setzt George Soros 1 Milliarde USD-Dollar ein, um auf fallende Aktienkurse in den USA und Europa zu spekulieren. Auch bei der Deutschen Bank AG ist er mit 100 Mio. US-Dollar short und setzt damit auf fallende Kurse, bisher sehr erfolgreich.

„Mr. Doom“ Marc Faber, der schon lange sehr skeptisch für US-Aktien is, rechnet sogar mit einem Kurseinbruch von 50 Prozent bei den US-Aktienmärkten. Auch der Analyst Sandy Jadera von Core Spreads, der schon 4 Crashs richtig prognostiziert hat, glaubt an einen Crash in den Monaten September/Oktober dieses Jahres und hernach an eine großen Depression wie 1929.

Große Kapitelsammelstellen im Anlagenotstand

In der Tat führt die Negativ-Zinspolitik der FED und der japanischen Notenbank mittelfristig zu Existenznöten bei den Banken, weil das Geschäftsmodell entzogen wird. Zudem ist die Geldpolitik in Europa und Japan expansiv, in den USA aber restriktiv, was zu Spannungen führen könnte. Aber auch Pensionskassen, Bausparkassen und Versicherungen kommen immer mehr in einen akuten Anlagenotstand und sind gezwungen, jetzt mehr Risiken auf sich zu nehmen, da im Anleihenmarkt nicht mehr zu verdienen, aber viel zu verlieren ist.

Wann platzt die Anleihen-Blase?

Eine neue Krise bei Banken und Versicherungen ist so vorprogrammiert. Schon jetzt haben viele italienische Banken erhebliche Probleme. Zudem gibt es eine Anleihen-Blase, die irgendwann platzen wird. Weiter steigende Ölpreise können schon ein Grund für das Platzen der Anleihenblase sein, da dann auch die noch sehr geringen Inflationsraten wieder ansteigen werden, was aber das Ziel der Notenbanken im Moment noch ist. Nur wird man die Geister, die man rief, dann später schwer wieder los.

Europa steht nach dem Brexit vor der Spaltung

Europa steht nach dem Brexit vor der Spaltung. Die Integration der Flüchtlinge wird zu einer Herkulesaufgabe für ganz Europa, wobei die fortschreitende Islamisierung vor allem von den rechtsextrenm Parteien wie der AFD als reale Gefahr angesehen wird. Die AfD bekommt aber immer mehr Stimmen und die Bundeskanzlerin Angela Merkel verliert an Stimmen wegen der fragwürdigen Flüchtlingspolitik. Mit einem einfachen „Wir schaffen das“ ist es sicherlich nicht getan. Immerhin erreichte Deutschland ein BSP-Wachstum von 1,6 Prozent und einen Haushaltsbilanzüberschuss von 18 Milliarden €, der aber demnächst wohl für die Integration der Flüchtlinge auch benötigt wird. Der IFO-Geschäftsklima-Index ging jetzt aber zweimal in Folge zurück, was für fallende DAX-Kurse in Zukunft spricht.

Geopolitische Krisenherde bleiben ungelöst

Es gibt zudem weiterhin ungelöste geopolitischen Krisenherde wie im arabischen Raum (Syrien/Irak/Türkei), aber auch der Ukraine-Konflikt könnte wieder neu entfachen wie sich jüngst in der Krim schon zeigte. Diese Stellvertreterkriege USA gegen Russland können auch zu einem Welt-Krieg führen, wenn man nicht aufpasst. Zudem rüstet Japan auch stark auf, um sich gen China militärisch wehren zu können und die NATO rüstet gegen Russland auf, was beides nicht ganz ungefährlich ist. Bei der US-Präsidentschaftswahl unterscheidet man zwischen „Pest und Cholera“. Weder bei Donald Trump noch bei Hillary Clinton dufte der Weltfrieden sicherer werden.

Vorbereiten auf den Katastrophenfall - nur Panikmache?

Auf einen solchen Kriegsfalls oder einen Cyberangriff scheint nun auch der Innenminister Thomas de Maiziere Deutschland vorbeiten zu wollen, indem er empfiehlt, jetzt ausreichend Vorräte und Wasser im Falle eines extremen Krisenfalls im Haus zu haben. Diese präventive Maßnahme kommt wohl aber auch deswegen, weil die Gefahrenlage nicht nur wegen des IS und der Cyberangriffe weltweit zugenommen hat. Die sogenannten „Prepper“ bereiteten sich schon lange auf einen System-Crash vor, bei dem nichts mehr funktioniert und nr noch Chaos herrscht. Die Opposition bezeichnet diese Empfehlung des Innenministers, die zu Hamsterkäufen führen kann, als unnötige Panikmache.

Schützen vor großen Kursverlusten ist das Gebot der Stunde

Es ist aber auch an den Aktienmärkten sinnvoll, immer auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, was durch Liquiditätshaltung und gutem Risk-Management der eigenen Anlage auch möglich ist. Sehr gut performen bisher weiterhin russische Aktien, wobei die nächste OPEC-Konferenz im September Aufschluss darüber geben könnte, wohin der Ölpreis gehen wird. Ich glaube hier mittelfristig mehr an fallende Ölpreise, zumal Saudi-Arabien schon im Vorfeld die Erwartungen für eine Einigung dämpft. Zu unterschiedlich sind schon die Auffassungen vom Irak und Iran.

Russische Goldaktien steigen weiter im Wert

Der RDX-Index stieg am Freitag um 1,43 Prozent auf 1134 Indexpunkte und der RTS-Index um 0,74 Prozent auf 973 Indexpunkte, was nahe dem Jahres-Hoch ist. Damit erweist sich der russische Aktienmarkt weiterhin als „Oase der Stabilität“ nach dem Brexit. Selbst der Rubel konnte auf 72 EUR/RUB zulegen, obwohl der Brentölpreis in den letzten Wochen etwas unter 50 USD7barel notierte. Am Freitag war der Brentölpreis bei 49,64 US-Dollar/Barrel (+33 Prozent seit Jahresbeginn) und der WTI-Preis bei 47,49 US-Dollar/Barrel (+27 Prozent). In Russland gibt es im September Dumawahlen, die aber wohl zu keiner Überraschung führen dürfte. Die Putin-Einheits-Partei wird wohl klar gewinnen. Eine starke Opposition gibt es leider nicht. Besonders stark stieg das Muster-Depot des Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS, das nur mit russischen Goldaktien bestückt ist und schon bis Mitte August ein Plus von 67 Prozent erreichen konnte.



Erst informieren, dann investieren


Nach der Korrektur im August/September 2015, in der ersten Dezemberhälfte 2015 und auch in den ersten Handelswochen im neuen Jahr (bis 12. Februar) bleibt auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse, die vom 21. bis 29. Januar 2016 sogar um 25 Prozent und vom 11. Februar bis Mitte August  2016 um über 45 Prozent anstieg, was die großen Trading-Chancen selbst in einem Bärmarkt aufzeigt. Die Moskauer Börse tendierte zuletzt stabil seitwärts. 6 Börsen aus Osteuropa konnten auch in 2016 den DAX klar outperformen und sind immer noch im Plus.

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Interview-Hinweise: Andreas Männicke wurde am 11. August 2016 in Börsen Radio Networks über aussichtsreiche Aktien in Russland befragt. Sie können sich das Interview jetzt bei www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ runterladen, ebenso wie das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 112
Seminar-Ankündigung: Das nächst Ostbörsen-Seminar „Go East!“wird am 23. November 2016 um 17.00 Uhr in Frankfurt/m stattfinden. Anmeldung bei der ESI GmbH (www.eastsock.de, Tel (040/6570883)
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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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