11.05.15  Kolumne  Gas 

Zunehmender Nationalismus und Militarismus machen Sorgen

(Andreas Männicke) von Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de) und Herausgeber des EAST STOCK TRENDS

+++Korrektur beim DAX++Moskauer Börse beliebt Top+++ Öl auf Jahreshoch+++Kommt der Grexit?+++Kommt der Brexit?+++“Kalter Krieg“ wird fortgesetzt+++

Am 9. Mai gab es die größte Militärparade in Moskau anlässlich des Feiertages wegen der Befreiung vom Nationalsozialismus und Faschismus durch die Alliierten vor 70 Jahren. Während das Gedenken der Toten und auch die Befreiung von Nationalsozialismus durch die Alliierten einen Feiertag wert sind, sollte man an dem Tag auch daran denken, wie man den immer noch präsenten Nationalsozialismus und auch den übersteigerten Nationalismus bekämpfen kann, denn dieser nimmt vielerorts zu. Zudem ist die Welt auch nach 70 Jahren nicht friedlicher geworden. Es wird immer noch in Machtblöcken gedacht, die sich gegenseitig bekämpfen wollen. Der Schauplatz Ukraine ist ein deutliches und mahnendes Beispiel dafür. Die Weltbörsen ignorieren bisher noch diese besorgniserregenden Entwicklungen.

Größte Militärparade ist das falsche Zeichen

Am 9. Mai wurde in Moskau mit der größten Militärparade aller Zeiten der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und Faschismus gefeiert, wo auch der chinesische Präsident anwesend war. Russland demonstrierte beim Feiertag über den Sieg über den Nationalsozialismus und Faschismus auch ganz bewusst militärische Stärke, was aber das falsche Zeichen ist. Putin machte dabei deutlich, dass er Russland als Gegenmodell zu den USA sieht. Angela Merkel hat zusammen mit Putin erst am 10. Mai einen Kranz beim Denkmal des unbekannten Soldaten hin gelgt, um der 27 Mio. Toten vom 2. Weltkrieg zu gedenken. Der Tag sollte aber auch genutzt werden, um an den sich wieder verbreitenden Nationalismus in vielen Ländern der Welt zu gedenken.

Fließende Übergänge bei Nationalismus und Nationalsozialismus

Dabei ist die Trennung von Nationalismus, Nationalstolz, Antisemitismus und Nationalsozialismus nicht immer ganz klar, sondern oft fließend. Nach Wikepedia ist der „Nationalsozialismus eine radikal antisemitische, rassistische, antikommunistische und antidemokratischen Weltanschauung“, während Nationalismus  „Weltanschauungen und damit verbundene politische Bewegungen  bezeichnet, die Herstellung und Konsolidierung eines souveränen Nationalstaats und eine bewusste Identifizierung und Solidarisierung aller Mitglieder mit der Nation“.

Nazis in Europa

Hans-Olaf Henkel ist aus der AfD ausgetreten, weil gerade die Trennung zwischen Nationalismus und Nationalsozialismus in der Partei nicht immer ganz konsequent durchgeführt wurde und auch der rechte Rand dort immer zu sagen hatte. Auch die Trennung zwischen rechts, rechtsextrem und rechtsradikal ist oft fließend, wobei die Trennung sehr bedeutsam ist. In Frankreich streiten sich munter und Vater und Tochter Le Pen genau um diese Frage. In der Ukraine gibt es sowohl Nationalisten als auch Nationalsozialisten, die anfangs in der Übergangsregierung waren. Der eingesetzte Oberstaatsanwalt in der Ukraine war sogar ein Nazi, der ein Hitlerbild in seinem Büro hatte.

Russland betont auch den Nationalstolz

Aber auch in Russland gibt es sowohl Nationalisten als auch Nationalsozialisten, die Gewalt anwenden. Alexander Dugin gilt als Think Tank für Russland und Vordenker für Putin mit sehr nationalistischen und zum Teil rassistischen Parolen. In den USA wollen rechte Republikaner Waffen in die Ukraine schicken und damit den Krieg wieder anheizen. Auch in Deutschland gibt es Nationalisten und Nationalsozialisten, die gegen Ausländer und Flüchtlinge sind. In Griechenland reagieren Sozialisten und Nationalisten in der Koalition zusammen, was ein Modell für Spanien werden könnte. Wenn Le Pen an Macht gewinnt, könnte dies zur Spaltung Europas führen. Auch in Italien gibt es sowohl europafeindliche Nationalsten als auch Rechtsradikale, allerdings in der Unterzahl.

70 Jahre nach dem 2. Weltkrige gibt es wieder einen „Kalten Krieg“

Beängstigend ist auch, dass sich nach 70 Jahren wieder zwei Großmächte feindlich gegenüberstehen, die Atombomben besitzen, und zwar die USA und Russland. Eine Befreiung von Militarismus ist nach 70 Jahren noch nicht gelungen. Die Rüstungsindustrie profitierte im Moment vom „Kalten Krieg“, das obwohl die NATO als auch Russland und China aufrüsten. In beiden Großmächten gibt es sowohl Nationalisten, die das Nationale zuweilen überbetonen und am rechten Rand auch Nationalsozialisten, die politisch aber keine Bedeutung haben.

Aber auch eine Überbetonung des Nationalismus kann gefährlich sein, insbesondere dann, wenn nationale Weltanschauungen und Werte nach außen getragen werden sollen. Wichtiger und besser wäre Kooperation anstelle von Konfrontation. Wichtiger und besser wäre Frieden statt Krieg, auch in der Ost-Ukraine, wo immer noch Rechtsradikale auch militärisch recht einflussreich sind. Wichtiger und besser wäre auch ein Weltfrieden anstelle des neuen „Kalten Krieges“, der in einen 3. Weltkrieg münden könnte, wenn man nicht aufpasst. Putin demonstrierte am 9. Mai in Moskau militärische Stärke zur Selbstverteidigung. Damit sind wir wieder bei dem „Frieden durch Abschreckung“. Es gab noch nie so viele Waffen auf der Welt wie jetzt. And the winner is: die RüstungsLobby und die Falken.

Weltbörsen ignorieren den „Kalten Krieg“

Die Weltbörsen ignorieren im Moment den offensichtlichen „kalten Krieg“ zwischen den USA und Russland. und auch den zunehmenden Nationalismus in Europa am rechten Rand, was auch zu einer Spaltung der EU führen könnte. Griechenland ist kurz von dem Grexit, also dem Asutritt aus dem Euro durch Staatsbankrott, und Großbritannien wird innerhalb von 2 Jahren über den Brexit, also den möglichen Austritts Großbritannien aus der EU, zu entscheiden haben. Der DAX korrigierter ab dem 10. April fast um 10 Prozent erholte sich am 8. Mai wieder um 2,75 Prozent auf 16.699 Indexpunkte. Der Dow Jones befindet sich aber noch nahe des Allzeit-Hochs bei 18.191 Indexpunkten.

Moskauer Börse bleibt Top-Performer der Welt

Am besten schnitt in diesem Jahr der russische Russian Trading-Index, kurz RTS-Index ab, der zwar am 8.Mai leicht um 0,11 Prozent auf 1059 Indexpunkte nachgab, aber seit Jahresbeginn um 34,2 Prozent zulegen konnte. Unterstützt wurde die Hausse an der Moskauer Börse durch den Brentölpreis, der auf ein neues Jahreshoch von 66 US-Dollar/Barrel anstieg, und durch den in Minsk eingeleiteten Friedensprozess in der Ukraine, genannt Minsk II. Durch den stark gestiegenen Ölpreis und durch Minsk II stieg auch der Rubel auf 57 EUR/RUB bzw. 50 US-Dollar/RUB.

Erst informieren, dann investieren

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TV- und Radio-Hinweise: Andreas Männicke wurde am 22. April 2015 in NTV/Telebörse live über Russland befragt. Das Interview mit Börsen Radio Networks vom 13. April über Russland können jetzt unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik Interviews abrufbar, ebenso wie das Interview für die Deutsche Welle (auf Russisch) am 14. April. Schauen Sie sich auch das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 67 unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews an.

Seminar-Hinweis: Das nächste Ostbörsen-Seminar „Go East – in der Krise liegt die Chance!“ wird am 27. Mai 2015 um 17.00 Uhr in Frankfurt/M stattfinden. Anmeldung und Info unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Seminar“

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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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