(shareribs.com) London 04.04.12 - Im Zuge der globalen Korrektur an den Aktien- und Rohstoffmärkten müssen auch die Rohstoffwerte des Londoner FTSE 100-Index heute kräftig Federn lassen. Deutlich angeschlagen sind dabei die Titel des Silberproduzenten Fresnillo, die mehr als sieben Prozent verlieren. Ebenfalls deutlich nach unten geht es für die Kupferproduzenten Antofagasta und Kazkahmys. Der FTSE 100-Index korrigiert um 2,3 Prozent auf 5.703 Punkte.

Die Rohstoffmärkte stehen heute unter deutlichem Abgabedruck, eine Reaktion auf die geringer werdenden Stimulusmaßnahmen der Zentralbanken. Nachdem die Fed ankündigte, vorerst kein QE3 anzustreben, teilte EZB-Chef Draghi mit, dass er Inflationsrisiken in der Euro-Zone sehe, was Zinsschritte in Zukunft ausschließen dürfte. Der Leitzins wurde heute bei der EZB unverändert bei 1,0 Prozent belassen.

Die Abschläge bei den Kursen der Industriemetalle belasteten die Kurse des chilenischen Kupferproduzenten Antofagasta, der sich um 4,2 Prozent auf 1.103 Pence verbilligte. Kazakhmys verloren 2,7 Prozent auf 892 Pence und die indische Vedanta Resources korrigierte um 1,4 Prozent auf 1.210 Pence.

Die Aktien des mexikanischen Silberproduzenten Fresnillo sackten heute um 7,2 Prozent auf 1.550 Pence nach unten, belastet von den Silbernotierungen, die um 3,9 Prozent auf 31,397 USD/Unze einbrachen. Ebenfalls davon betroffen waren die Aktien des russischen Edelmetallproduzenten Polymetal die sich um 3,8 Prozent auf 900 Pence verbilligten. Beim afrikanischen Produzenten Randgold ging es hingegen nur um 0,6 Prozent auf 5.250 Pence nach unten. Randgold teilte heute mit, dass die Produktion in Mali normal laufe, trotzdem einige Produzenten gemeldet hatten, die Förderung wegen Treibstoffmangels einstellen zu wollen. Randhold teilte Bloomberg News in einem Interview mit, dass die Dieselreserven in den beiden Minen für 12 bzw. 14 Tage ausreichen würden. Die Unze Gold korrigierte heute um 1,7 Prozent auf 1.619 USD.

Bei den Öl- und Gasproduzenten gehörten Tullow Oil und BP zu den größten Verlierern. Der Ölpreis liegt heute unter Abgabedruck, nachdem in den USA die Lagerbestände die zweite Woche in Folge kräftig angestiegen waren. Tullow Oil korrigierten um 3,0 Prozent auf 1.480 Pence, BP verloren 2,6 Prozent auf 452 Pence. BG Group verbilligten sich um 2,3 Prozent auf 1.447 Pence und Shell schlossen 1,4 Prozent leichter bei 2.172 Pence.

Die Aktien der Rohstoffschwergewichte mussten ebenfalls Kursverluste hinnehmen. BHP Billiton korrigierten um 2,5 Prozent auf 1.886 Pence, Anglo American gaben 2,4 Prozent auf 2.283 Pence ab und Rio Tinto schlossen 1,7 Prozent leichter bei 3.471 Pence. Xstrata büßten 2,4 Prozent auf 1.074 Pence ein.