(shareribs.com) New York 18.02.13 - Die Bewegung an den Rohstoffmärkten zeigte in der vergangenen Woche deutlichen Wandel der Einstellung der Investoren gegenüber Rohstoffen. Kupfer und Gold verzeichnen weiterhin eine hohe Nachfrage, bei Gold und Silber wurden die Netto-Longpositionen deutlichen zurückgenommen.

Die Konjunktur in China und den USA zeigten in den vergangenen Wochen anhaltend Erholungstendenzen. Die Investoren setzen auf eine höhere Nachfrage bei konjunktursensiblen Rohstoffen und weniger auf einen sicheren Hafen, wie sich am deutlichen Rückgang der Netto-Longpositionen bei Gold und Silber zeigte. Dennoch dürfte der Rückgang längst nicht das Ende von Gold und Silber als Inflationsschutz darstellen. Die jüngsten Verhandlungen der G20-Vertreter und die Aussagen, dass es keinen Währungskrieg geben werde, sind als Zeichen zu erwarten, dass man sehr wohl weitere Abwertungen wichtiger Währungen erwarten könne, was die Inflationsrisiken wiederum steigen lässt.

Barclays teilten am Freitag mit, dass gemanagte Rohstoffinvestitionen im Januar auf mehr als 430 Mrd. USD angestiegen waren, was auf steigende Preise und einen Rückgang des Kapitalabzugs von Rohstofffonds zurückgeführt. Barclays‘ Analysten bezeichneten den Rohstoffmarkt als durchaus gesund, was auch der Anstieg der S&P GSCI Spot Index im Januar um 4,5 Prozent deutlich macht.

Der konstante Rückgang des Goldpreises seit Jahresbeginn hat sich in der vergangenen Woche noch beschleunigt. Die Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA und die höheren Einzelhandelsumsätze haben die Erwartungen an die Konjunktur steigen lassen. Die bullischen Wetten auf Gold wurden in der Woche bis zum 12.02. um 19,2 Prozent auf 70.250 Kontrakte reduziert, die bullischen Wetten auf Silber gingen um 13,3 Prozent auf 25.675 Kontrakte zurück. Die Angebotsrisiken bei Platin und Palladium haben zu einem erneuten Anstieg der Netto-Longpositionen geführt, bei Platin wurden die um 0,1 Prozent auf 42.559 Kontrakte ausgeweitet, bei Palladium um 4,7 Prozent auf 23.891 Kontrakte.

Insgesamt sank die Zahl der Netto-Longpositionen, Wetten auf steigende Rohstoffpreise, in der vergangenen Woche um 15 Prozent auf 757.060 Kontrakte. Besonders angeschlagen waren neben Gold und Silber aber auch die Agrarrohstoffe. Hier sind es vor allem die Erwartungen  einer steigenden Produktion bei Weizen und Mais aber Sojabohnen, die zu einem Rückgang geführt haben.

Bei Kupfer wurden die Wetten auf steigende Preise um 2,0 Prozent auf 23.098 Kontrakte erhöht, die Netto-Longpositionen haben damit den höchsten Stand seit dem 18.12. erreicht. Auch bei Öl wird wieder mit einer Preissteigerung gerechnet, nachdem das schwarze Gold zeitweise 98,00 USD erreicht hatte. Die Zahl der Netto-Longpositionen stieg um 4,4 Prozent auf 221.535 Kontrakte.

Bei den Agrarrohstoffen sieht es hingegen anders aus. Die Zahl der Wetten auf einen sinkenden Weizenpreis stieg kräftig um 17,1 Prozent auf 32.415 Kontrakte. Bei Sojabohnen und Mais wurde die Zahl der bullischen Wetten um 1,4 Prozent bzw. 31,9 Prozent gesenkt. Lesen Sie hier weiter.

Deutlich gewachsen ist auch die Skepsis gegenüber Zucker da in Brasilien ein starker Anstieg der Zuckerproduktion erwartet wird. Die Zahl der Wetten auf sinkende Preise stieg um 283 Prozent auf 25.301 Kontrakte. Bei Kaffee wurden die Netto-Shortpositionen um 41 Prozent auf 23.714 Kontrakte ausgeweitet. Bei Baumwolle wurden die Netto-Longpositionen um 2,7 Prozent auf 60.728 Kontrakte ausgeweitet.


Quelle: shareribs.com / CFTC