12.06.13  News  Öl 

IEA erwartet Schwemme von Ölprodukten und steigende Nachfrage im zweiten Halbjahr

(shareribs.com) Paris 12.06.13 - Die Internationale Energieagentur hat heute ihren monatlichen Bericht für den globalen Ölmarkt vorgelegt. Die Ökonomen gehen davon aus, dass der chinesische Bedarf langsamer wächst. Weiterhin dürften mehr Raffinerien zu einer Überversorgung mit Ölprodukten führen.

In dem Bericht wird mitgeteilt, dass neue Raffinerien in Asien und dem Nahen Osten zu einem deutlichen Anstieg der Ölverarbeitung führen wird, weshalb der Markt für Rohöl im zweiten Halbjahr und auch längerfristig enger werden könnte. Zwischen 2013 und 2018 könnten demnach Raffineriekapazitäten von 9,5 Mio. Barrel/Tag hinzukommen, allein im zweiten und dritten Quartal 2013 soll die Verarbeitung um 2,2 Mio. Barrel auf insgesamt 77 Mio. Barrel steigen. Dies wäre der größte, jemals registrierte Quartalsanstieg. Angeführt wird das Wachstum dabei von neuen Raffinerien in China, Venezuela und Saudi Arabien. Erwartet wird zudem, dass neue Raffinerien jene in den OECD-Ländern belasten könnten, da diese oftmals alt und weniger effektiv sind.

Die IEA geht davon aus, dass die Ölproduktion im zweiten Halbjahr kaum mit der steigenden Nachfrage aus den Raffinerien wird mithalten können, da Wartungen in der Nordsee durchgeführt werden, politische Risiken im Nahen Osten bestehen und die Hurricane-Saison in den USA und die anhaltenden Probleme im Sudan weiter bestehen. Ein solches Szenario könnte die Raffinerien finanziell unter Druck setzen, wovon allerdings vorrangig ältere Anlagen betroffen wären.

Bedarfsprognosen bestätigt

Die IEA geht davon aus, dass das Bedarfswachstum bei Rohöl vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2013 erfolgen wird. Im zweiten Quartal 2013 sei bisher nur ein Wachstum von 215.000 Barrel/Tag zu beobachten gewesen, im vierten Quartal dürfte dies, aufgrund der stärkeren Konjunktur, aber auf 1,1 Mio. Barrel/Tag ansteigen.

Neben Risiken für die Nachfrage in Europa sieht die IEA auch Probleme in den USA und China. Für die Volksrepublik wurden die Wachstumsprognosen von 3,9 auf 3,8 Prozent gesenkt.

Die Ölproduktion der OPEC soll der IEA zufolge im Mai um 135.000 Barrel auf 30,89 Mio. Barrel/Tag gestiegen sein, das höchste Niveau seit sieben Monaten. Vor allem der Iran, Kuwait und Saudi Arabien hätten zu dem Anstieg beigetragen. Dagegen sei die Produktion in Nigeria auf 1,96 Mio. Barrel/Tag und damit ein Sechs-Monatstief gefallen. Im Irak ging die Förderung um 100.00 Barrel/Tag zurück und in Libyen wachsen die Risiken ebenfalls, so die IEA.

Die Ölpreise reagierten anfänglich positiv auf den jüngsten Bericht, bleiben derzeit aber flach. Brent-Rohöl steigt um 0,3 Prozent auf 103,16 USD/Barrel, WTI-Rohöl notiert bei 95,45 USD/Barrel.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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