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JPMorgan-Manager: Rohstoffinvestitionen bei schlechter Stimmung und günstiger Bewertung

www.flick.com/yakobusan
(shareribs.com) New York 16.05.13 - Neil Gregson, Manager des JPMorgan Global Natural Resources Fund, schrieb in einem Beitrag jüngst über die Bewertungen und die schlechte Stimmung im Rohstoffsektor. Gregson hält das aktuelle Niveau für sehr attraktiv und rät zu antizyklischen Investments.

Gregson teilte mit, dass die Investoren sich in den vergangenen Monaten vom Rohstoffsektor allgemein abgewendet hätten. Diese geschah nicht ohne Grund, da die Renditen absolut und im Vergleich zu anderen Anlageklassen schwachen sind. Gregson geht aber davon aus, dass die aktuellen Bewertungen vor dem Hintergrund der Wachstumsaussichten eine überzeugende Möglichkeit für Investments darstellten.

Für den Sell Off bei Rohstoffaktien macht Gregson unter anderem die hohen Abschreibungen verantwortlich, die beispielsweise Rio Tinto und BHP Billiton vornehmen mussten. Der wichtigste Grund für die schlechte Stimmung ist aber die Anpassung des Wachstumsmodells Chinas, welches zum Ende des Rohstoff-Superzyklus führen könnte. Für Gregson gibt es hingegen vier gute Gründe, warum sich die Befürchtungen als übertrieben erweisen dürften.

Wichtigster Faktor, der für Rohstoffinvestments spricht ist das globale Wirtschaftswachstum. So sei die Konjunktur in den Industrienationen derzeit schwach, die Erwartungen verbessern sich aber schnell. Die US-Wirtschaft wächst dank der Maßnahmen des Fed stark und auch Japan hat im ersten Quartal überzeugen können. Ein solches Umfeld sei aus historischer Sicht positiv für Rohstoffe, so Gregson. Weiterhin wachsen die Chancen, dass es selbst in Europa zu positiven Überraschungen bei Wirtschaftswachstum kommen könnte, was bei den Investoren zu einer schnellen Neubewertung von Rohstoffen führen dürfte.

Ein weiterer Grund ist der Rohstoff-Superzyklus, der laut Gregson in bester Verfassung ist. Auch hier beherrscht die schwächelnde Konjunktur in China das Bild und belastet die Einschätzung der Rohstoffmärkte und von Rohstoffaktien. In den vergangenen beiden Jahren hatte dies zu teils herben Downgrades von Aktien geführt, was sich nun stabilisiert. Eine solche Marktphase ist laut Gregson ein Zeitpunkt zum Einstieg in den Rohstoffsektor. Daneben hat die Führung in China die Ansprüche an die eigene Wirtschaft geändert und strebt eine konsumgetriebene Konjunktur an. Dies aber bedeutet keinesfalls, dass sich die Rohstoffnachfrage China verringere. Lediglich das absolute Niveau des chinesischen Wachstums werde nicht mehr jenes sein, das Investoren in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewöhnt waren. Besonders die Nachfrage nach Öl und Gas dürfte in den kommenden Jahren kräftig steigen, da diese im Verhältnis zu westlichen Nationen bisher deutlich weniger nachgefragt werden. Daneben könnten viele andere Rohstoffe, darunter Kupfer Eisenerz und Zink von der zunehmenden Urbanisierung nicht nur in China, sondern auch in Indien, Indonesien und den Philippinen profitieren. Selbst in Bangladesch ist mit einem Anstieg der Nachfrage zu rechnen.

Der steigenden Nachfrage gegenüber stehen wachsende Probleme, neue Rohstoffvorkommen zu erschließen. Die Rohstoffbären erklären immer wieder, dass die Produktion wachse, die Erwartungen hieran dürften aber übertrieben sein, da es mittlerweile extrem teuer und langwierig ist, neue Minen aufzumachen. So wird derzeit ein Überschuss am Kupfermarkt propagiert, der aber allein schon mit dem Erdrutsch und der Schließung der Bingham Canyon-Mine von Rio Tinto in Utah obsolet ist. Damit ist eine Mine in gut erschlossenem Gebiet betroffen, das Gros der Kupferförderung befindet sich allerdings in eher unzugänglichen, abgelegenen Gegenden. Dies bringt steigende Kosten mit sich, weshalb bei zu geringen Preisen mit einem Rückgang der Produktion zu erwarten ist. Bei Öl, so Gregson, gilt mittlerweile ein Preisniveau von unter 90 USD als unökonomisch, da das Fracking sehr teuer ist. Auch dürfte die OPEC aufgrund der umfangreichen Sozialprogramme in vielen Mitgliedsländern davon absehen, die Preise zu stark sinken zu lassen.

Vor dem Hintergrund der sich verbessernden Konjunktur, der Laufzeit eines Rohstoffsuperzyklus und dem engen Angebot ist der Sell Off bei Rohstoffen und Rohstoffaktien irrational. Viele Aktien, so Gregson, notieren derzeit unter dem Buchwert, einige Kosten sogar weniger als der Barbestand der Unternehmen wert ist. Kurzfristig könnte der Sektor durchaus volatil bleiben, weshalb Investoren vorsichtig agieren sollten. Insgesamt aber sprechen die Bewertungen und das enge Verhältnis von Angebot und Nachfrage für viele Rohstoffe, weshalb der Sektor eine kräftige Gegenbewegung zeigen sollte.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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