(shareribs.com) New York 07.04.13 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben in der vergangenen Woche ihre Netto-Longpositionen auf in den USA gehandelte Rohstoffe weiter reduziert. Besonders angeschlagen sind Silber und Kupfer aber auch Gold und Agrarrohstoffe.

Der jüngste CoT-Bericht der CFTC ist erneut ein Schlag ins Gesicht der etablierten Rohstoffbullen. Das spekulative Kapital hat in der Woche bis zum 2. April die Netto-Longpositionen weiter reduziert. Nachdem überaus bärischen WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums sind die Agrarrohstoffe angeschlagen. Aber auch gegenüber Silber ist die Skepsis weiter gestiegen, die Investoren sind nun Netto-Short.

Die Investoren haben waren aber auch in der vergangenen Woche selektiv und haben nicht blind verkauft. So geht der Rückgang des Preises von WTI-Rohöl mit einem Anstieg der Netto-Longpositionen um 3,2 Prozent auf 205.410 einher. Auch bei den Edelmetallen Platin und Palladium wurde die Zahl der bullischen Wetten ausgeweitet, allerdings nur leicht, so dass dieser weiterhin um die Marke von 25.000 Kontrakten pendeln. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Netto-Longs bei Gold von 22 Prozent auf 47.164, so wenig wie zuletzt Anfang März. Der starke US-Dollar und die sich aufhellenden Konjunkturaussichten in den USA, sowie die gute Entwicklung an den Aktienmärkten haben dazu geführt, dass der Bedarf an Absicherung zurückgegangen ist. Wie berichtet wurde, ist die physische Nachfrage nach Gold zwar anhaltend hoch, Investmentprodukte hingegen sind weniger gefragt. Bei Silber hingegen rechnet die Mehrheit der Investoren mit weiter fallenden Preisen. In der vergangenen Woche wurde nur noch ein geringer Bestand an Netto-Longs registriert, mittlerweile sind die Investoren mit 2.982 Kontrakten Netto-Short.

Die Aussichten für Kupfer werden derzeit als trübe bewertet. Die Zahl der Netto-Shorts ist um 30 Prozent auf 38.951 gestiegen. Der ausbleibende Nachfrageanstieg in China und die anhaltend katastrophale Lage in Europa dämpft die Stimmung nachhaltig. Zwar ist die Verfügbarkeit von Kupfer gerade in Asien schlecht und die Prämien auf LME-Kupfer hoch, die tatsächliche Nachfrage aber befriedigt die Investoren nicht. Auch ist die erwartete höhere Produktion ein Faktor, welcher auf die Preise drückt.

Die Agrarrohstoffe litten unter dem WASDE-Bericht vom 28. März. Hier wurde ein deutlich weniger starker Rückgang der Lagerbestände bei Mais und Sojabohnen ausgewiesen, als zunächst erwartet. Zwar wurden die Daten von Analysten kritisiert, da sich das USDA immer wieder als unzuverlässig erwiesen hat, dennoch nehmen die Investoren die Berichte zum Anlass ihre Longpositionen zu reduzieren. Die Zahl der Netto-Longs bei Mais sank um 50 Prozent auf 94.315 Kontrakte, bei den Sojabohnen war ein Rückgang um 31 Prozent auf 77.215 Kontrakte zu verzeichnen und bei Weizen wurde die Zahl der Netto-Shortpositionen um 61 Prozent auf 35.026 Kontrakte ausgeweitet.

Bei Zucker stieg die Zahl der Netto-Shorts um 87 Prozent auf 79.070 Kontrakte, bei Kaffee wurden die Netto-Shorts um sieben Prozent auf 26.849 Kontrakte reduziert, bei Baumwolle stagnierte die Zahl der Netto-Longs.


Quelle: shareribs.com / CFTC