(shareribs.com) New York 16.12.13 - Der jüngste Bericht der Commodity Futures Trading Commission sorgte am Freitag für einige Entspannung bei den Investoren, wies dieser doch einen Anstieg der Netto-Longs bei Gold aus. Weiterhin wurden die Netto-Shorts auf Kupfer massiv reduziert.

Die CFTC teilte in ihrem jüngsten CoT-Bericht mit, dass die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Kupfer um 94 Prozent auf nur noch 1.223 Kontrakte zurückgegangen sei. Begleitet wurde der Rückgang der Shorts von einem Aufbau von Longpositionen. Dafür verantwortlich zeichnet unter anderem die gute konjunkturelle Entwicklung in den USA und China, welche jeweils auf eine steigende Rohstoffnachfrage schließen lässt. Bereits jetzt zieht die Nachfrage nach Kupfer in China an, auch zu Finanzierungszwecken. Die Kupferbestände an der London Metal Exchange sind derweil auf den tiefsten Stand seit Februar 2013 gesunken und liegen mittlerweile unterhalb der Marke von 400.000 Tonnen. Auch die Bestände an der Shanghai Futures Exchange sind weit von ihren Hochs entfernt. Generell aber bleibt die mittel- bis langfristig gute Angebotslage eines der Hauptargumente gegen einen kräftigeren Preisanstieg bei Kupfer

Bei US-Rohöl hingegen ist die Zahl der Longpositionen zurückgegangen, gleichzeitig sank aber auch die Zahl der Shortpositionen, so dass die Zahl der Netto-Longpositionen um zwei Prozent auf 252.199 Kontrakte stieg. Der zuletzt starke Lagerrückgang in den USA hat zu der Entwicklung beigetragen, allerdings wird von den meisten Marktteilnehmern das Kurspotential als vorerst erschöpft erachtet. In den USA wird mit einer steigenden Ölnachfrage gerechnet, allerdings dürfte auch die Produktion weiter kräftig steigen, so dass die Wenigsten mit Engpässen rechnen. Das Gros der Förderung ist aber auf das hohe Preisniveau angewiesen, weshalb Korrekturen hier auch zügig zu einer Angebotsverknappung führen könnten.

Bei den Edelmetallen zeigte sich der Markt derweil entspannter. Das geringe Kursniveau bei Silber und Gold lädt einige Spekulanten zum Aufbau neuer Positionen ein. Bei Gold stieg die Zahl der Longpositionen um 1.300 Kontrakte, die der Shorts sank um 5.300 Kontrakte, so dass die Zahl der Netto-Longpositionen um 25 Prozent auf 33.449 Kontrakte anstieg. Gold zeigte in der vergangenen Woche eine leichte Gegenbewegung. Viele Beobachter sind aber der Ansicht, dass das gelbe Metall erst neue Tiefs erreichen werde, bis sich eine Bodenbildung herauskristallisiert. Dies werde auch dazu beitragen, dass die Investoren weiterhin eher am Rande des Geschehens bleiben werden. Bei Silber sank die Zahl der Netto-Shortpositionen um 87 Prozent auf 722 Kontrakte. Bei Platin und Palladium tat sich wenig.

Das extrem überverkaufte Niveau bei Mais hat zu einem gewissen Shortsqueeze geführt, die Zahl der Netto-Shorts ging um 23 Prozent auf 92.216 Kontrakte zurück. Dennoch sind nur wenige Marktteilnehmer der Ansicht, dass es kurzfristig zu einer Anspannung der Angebotslage oder einem Nachfrageanstieg bei Mais kommen werde. Viel mehr überwiegen derzeit die Risiken auf der Nachfrageseite. Bei Weizen hingegen stieg die Zahl der Netto-Shortpositionen erneut an. Auch hier sind die Angebotserwartungen sehr hoch. Zudem plante zuletzt Indien zwei Millionen Tonnen Weizen auf den Weltmarkt zu bringen. Das geringe Preisniveau bei Mais erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit der Substitution von Weizen durch Mais Bei den Sojabohnen sank die Zahl der Shortpositionen, während die Zahl der Longpositionen stieg. So ergibt sich ein Anstieg der Netto-Longs von acht Prozent auf 162.905 Kontrakte. Viele Marktteilnehmer erwarten eine Rekordproduktion von Sojabohnen in Brasilien, gleichzeitig aber ist die Nachfrage anhaltend extrem hoch und der erwartete Rückgang der Nachfrage ist bislang ausgeblieben.


Quelle: shareribs.com /CFTC