(shareribs.com) New York 24.03.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren in den USA haben auch in der Woche bis zum 18. März ihre Netto-Longpositionen auf Rohstoffe ausgeweitet. Lediglich Kupfer liegt weiterhin unter Druck, die Zahl der Netto-Shorts wurde verdoppelt.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Wetten auf 18 in den USA gehandelte Rohstoffe in der vergangenen Woche um 1,2 Prozent auf nun 1,71 Mio. Kontrakte und damit auf ein neues Rekordhoch ausgeweitet. Angeführt wird dies von Wetten auf Agrarrohstoffe, deren Zahl um 6,7 Prozent auf 1,06 Mio. Kontrakte stieg.

Gold sackte in der vergangenen Woche deutlich ab, belastet von der Ankündigung der US-Notenbank, den Leitzins Mitte 2015 wahrscheinlich zu erhöhen. Weiterhin wurden die monatlichen Anleihekäufe seitens der US-Notenbank und weitere 10 Mrd. USD auf 55 Mrd. USD reduziert. Vor der Pressekonferenz von US-Notenbankchefin Janet Yellen haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longs auf Gold um 12,5 Prozent auf 138.429 Kontrakte ausgeweitet, die damit das höchste Niveau seit November 2012 gestiegen sind. Die Zahl der Shorts ging die fünfte Woche in Folge zurück, die längste Verlustserie seit drei Jahren.

Weniger positiv entwickelt sich derzeit Silber das von der höheren Nachfrage nach Gold nicht profitieren kann. Hier ging die Zahl der Netto-Longs um 13 Prozent auf 18.239 Kontrakte zurück. Bei Platin stieg die Zahl der Netto-Longpositionen um zwei Prozent auf 34.905 Kontrakte und bei Palladium sanken diese um zwei Prozent auf 20.237 Kontrakte.

Der Anstieg der Lagerbestände in den USA und das Ende der Heizperiode sorgten zuletzt für einen Rückgang der Ölpreise. Auch die Rohstoffinvestoren gehen davon aus, dass die Nachfrage weniger dynamisch werden könnte. Die Zahl der Netto-Longspositionen auf US-Rohöl sank um acht Prozent auf 302.320 Kontrakte.

Erneut nach unten ging es für Kupfer Hier wurde die Zahl der Netto-Shortpositionen auf 21.965 Kontrakte gesteigert und damit gegenüber der Vorwoche mehr als verdoppelt. Kupfer leidet unter der hohen Unsicherheit gegenüber der konjunkturellen Entwicklung in China. Diese könnte aufgrund einiger kleinerer Verwerfung auf den Kreditmärkten ins Schleudern geraten, wenn die Stimmung sich weiter verschlechtert. Da viel Kupfer in China Kreditverträgen als Sicherheit hinterlegt ist, könnte eine geringere Kreditvergabe zu einer Freisetzung von Kupfer auf den Markt führen, womit das Angebot massiv steigen würde.

Die Agrarrohstoffe profitieren derzeit von schlechtem Wetter in Lateinamerika und den USA. Auch in Australien ist es zu trocken, weshalb die Prognosen für die diesjährige Sojabohnen- und Weizenernte nochmals gesenkt werden könnte. China hat zuletzt wieder große Mengen Sojabohnen aus China importiert und auch im März werden hohe Importe erwartet. Gleichzeitig aber sinkt die Nachfrage in China, weshalb mehr Sojabohnen aus China auf den Weltmarkt drängen könnten. Da die Angebotslage in den USA aber sehr eng ist, ist dies für die Preise noch nicht kritisch. Bereits jetzt sind 2,8 Mio. Tonnen mehr Sojabohnen für den Export reserviert als das USDA für das gesamte Handelsjahr 2013/14 prognostiziert hat.

Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Sojabohnen wurde um drei Prozent auf 198.672 Kontrakte ausgeweitet. Die Netto-Longs auf Weizen stiegen um 129 Prozent auf 23.046 Kontrakte und bei Mais stiegen diese um neun Prozent auf 227.860 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC