05.01.18  News  Soft Commodities 

Cannabis Report: Kalifornien legalisiert Cannabis, US-Regierung dreht Zeit zurück

(shareribs.com) Washington 05.01.18 - Gut und Schlecht liegen oft nahe bei einander. Während der US-Bundesstaat Kalifornien am Neujahrstag die Legalisierung von Cannabis feierte, hat der US-Justizminister der Branche heute einen schweren Schlag versetzt.

Lange wurde auf die Legalisierung von Cannabis gewartet, am Montag war es dann soweit. Gefeiert wurde angemessen mit Neujahrs-Joints und ein wenig Tamtam. Nachdem man sich in Kalifornien lange auf die Legalisierung vorbereitet hatte, bleiben dennoch eine Reihe von Problemen. So müssen Unternehmen, die Cannabis verkaufen wollen, eine bundesstaatliche und eine lokale Lizenz besitzen. Bislang wurden vor allem denjenigen Unternehmen eine Lizenz erteilt, die bereits Erfahrung im Verkauf von medizinischem Cannabis haben.

Den Berichten der LA Times zufolge wurden einige Shops für Cannabis, trotz umfangreicher Vorbereitungen, von der Nachfrage überrascht.

Nun stellt sich aber die Frage, wie sich die Lage nicht nur in Kalifornien, entwickeln wird. Der Markt in dem Westküstenstaat könnte Schätzungen zufolge im Jahr 2020 ein Volumen von sieben Milliarden Dollar erreichen. Wäre da nicht der US-Justizminister Jeff Sessions.

Sessions entzieht den Bundesstaaten Autonomie

Am Donnerstag machte ein Vorabbericht die Runde, laut dem der US-Justizminister die bisherige Praxis der US-Regierung gegenüber Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben, beenden will.

Während der Präsidentschaft Obamas hatte sich die Regierung darauf geeinigt, in Bundesstaaten, die legalisiert haben, keine Strafverfolgung von Unternehmen vorzunehmen. Für Produzenten und Einzelhändler schaffte dies die Möglichkeit, im jeweiligen Staat aktiv zu werden, obgleich es weiterhin eine Reihe von Hürden gab und gibt.

Bereits vor Monaten hatte US-Justizminister Session angekündigt, diese Praxis zu beenden. Gestern nun war es soweit und Sessions sagte, dass es die Aufgabe des Justizministeriums sei, die Gesetze der USA umzusetzen. Die bisherige Praxis habe das Gesetz unterminiert und die Strafverfolgungsbehörde in der Ausübung ihrer Pflicht behindert.

Der Vorstoß von Sessions sorgte umgehend für Kritik von beiden Seiten, dies sowohl in Washington, als auch aus den Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben. Darüber hinaus hat Sessions keine Verschärfung der Strafverfolgung angeordnet, sondern es vielmehr den jeweiligen Bundesanwälten in den Bundesstaaten überlassen, mit dem Thema umzugehen. Während dies durchaus bedeuten könnte, dass sich in einigen Bundessaaten wenig ändert, sorgt dies aber für noch mehr Verunsicherung.

Gegenwärtig ist Cannabis in sechs Bundesstaaten vollständig legalisiert, darunter Kalifornien, Washington und Oregon. In Maine und Massachusetts wurde Cannabis bislang nur auf dem Papier legalisiert. In 29 Bundesstaaten und dem District of Columbia ist medizinischer Cannabis legalisiert.

Die Bundesstaaten setzen nun darauf, dass die breite Unterstützung in der Bevölkerung auch in Washington zu einem Umdenken führt. Allein, mit einem Justizminister Jeff Sessions scheint dies vorerst unwahrscheinlich.  

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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