(shareribs.com) Peking 14.06.2011 - Heute wurden vom chinesischen Statistikbüro unter anderem die Daten zur Inflationsentwicklung bekannt gegeben.
Obwohl im Vorfeld bereits ein weiterer Anstieg prognostiziert wurde, ist die Mai-Quote von 5,5 Prozent doch besorgniserregend.
Sie übertraf damit den die bisherigen Höchststand von 5,4 Prozent im März und markierte den höchsten Stand seit Juli 2008. Damals lag der Verbraucherpreisindex bei 6,3 Prozent.

Auf Sicht der ersten fünf Monate liegt die Inflationsrate damit bei 5,2 Prozent. Ein Anstieg in den kommenden Monaten bis auf 6 Prozent ist nicht ausgeschlossen. Größter Preistreiber waren einmal mehr die Nahrungsmittelpreise. Sie machen etwa ein Drittel des Warenkorbs aus und sind um 11,7 Prozent gestiegen.

Der Erzeugerpreisindex stieg um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag auf dem gleichen Niveau wie im April und um 0,3 Prozent über der Prognose.  

Der Volkswirt von der UBS, Wang Tao, rechnet nun mit einer weiteren Zinserhöhung. Auch der Chefvolkswirt der Bank of Communications Lian Ping, rechnet mit einer Anhebung.

Die Konjunkturdaten dürften dagegen beruhigen. Einer der Gradmesser ist die Industrieproduktion. Mit einem Maianstieg von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, lag sie lediglich um 0,1 Prozent unter dem Aprilwert.
Die Anlageinvestitionen, außerhalb der ländlichen Räume, hatten sich im Mai beschleunigt. Damit stiegen sie in den ersten fünf Monaten um 25,8 Prozent gegenüber 25,4 Prozent im Zeitraum Januar bis April und lagen über den Erwartungen von 25,3 Prozent.
Der Einzelhandelsumsatz war im Mai um 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen und lag um 0,2 Prozent unter dem April- Wert.