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Netto-Longs auf US-Rohöl deutlich ausgeweitet - CoT-Report

(shareribs.com) New York 12.12.16 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf US-Rohöl zuletzt deutlich ausgeweitet. Bei Gold hingegen setzte sich der Rückgang weiter fort, während sich die Agrarrohstoffe uneinheitlich zeigten.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 6. Dezember, um 5,9 Prozent auf 718.573 Kontrakte ausgeweitet. Dabei war der Anstieg vor allem die Ausweitung der Longpositionen auf Rohöl zurückzuführen, was angesichts der Einigung der OPEC, die Gesamtfördermenge von Rohöl zu senken, wenig überraschend war. Bei Gold sank die Zahl der Netto-Longs ebenso deutlich, wie sie bei Rohöl gestiegen ist.

Die Long-Positionen auf Gold wurden in der vergangenen Woche um 21,8 Prozent auf 80.814 Kontrakte reduziert. Gold befindet sich einigen Wochen unter Abgabedruck, belastet vom festen US-Dollar, der Erholung der US-Wirtschaft, beides Vorzeichen einer Leitzinserhöhung, die in dieser Woche erwartet wird. Der US-Dollar erreichte in der vergangenen Woche wieder ein 13-Jahreshoch, die Daten zur US-Konjunktur zeigen eine anhaltend starke Entwicklung. Auch die Entscheidung der EZB, das Programm zur quantitativen Lockerung bis Ende 2017 zu verlängern, hat den US-Dollar unterstützt. Derweil fehlt es auch der physischen Nachfrage in Asien, bedingt durch eine Knappheit an Bargeld in Indien und Angebotsengpässe in China. Die Gold-Holdings im SPDR Gold Trust sind seit November um acht Prozent gesunken, auf zuletzt 863,67 Tonnen.

Die Netto-Longs auf Silber sanken um 5,2 Prozent auf 40.625 Kontrakte, bei Palladium war ein Anstieg um 10,5 Prozent auf 15.244 Kontrakte zu verzeichnen und die Zahl der Netto-Longs auf Platin stieg um 39,4 Prozent auf 8.772 Kontrakte.

Bei Rohöl stieg die Zahl der Netto-Longs um 43,1 Prozent auf 270.485 Kontrakte. Die OPEC hat sich auf eine Reduktion der Fördermengen um 1,2 Mio. Barrel/Tag geeinigt, anderen Länder hatten angekündigt, sich ebenfalls hieran beteiligen zu wollen. Die Ölpreise legten daraufhin kräftig zu und konnten sich über der Marke von 50 USD/Barrel etablieren. Am Wochenende kam in Wien nochmals Vertreter von Ölförderländern zusammen. Dort hat man sich darauf geeinigt, dass die teilnehmenden Länder, die nicht OPEC-Mitglieder sind, den kombinierte Produktion um 600.000 Barrel/Tag senken werden. Die so insgesamt vom Markt genommene Menge entspricht zwei Prozent des täglichen Ausstoßes.

Bei Kupfer wurde ein leichter Anstieg der Netto-Longs verzeichnet. Die Erholung in China und die Wetten einigen Investoren auf ein umfangreiches Ausgabenprogramm für die US-Infrastruktur haben die Kurse für das rote Metall getrieben und die auch zum Anstieg der Netto-Longs geführt. Kupfer konnte sich im November deutlich nach oben bewegen, es bleiben jedoch Zweifel, ob diese Erholung auf zeitweise 6.000 USD/Tonne in London, zu rechtfertigen ist. Die Zahl der Netto-Longs stieg um 2,3 Prozent auf 82.795 Kontrakte.

Bei den Agrarrohstoffen zeigt sich auch weiterhin ein gemischtes Bild. Weizen ist weltweit in großem Umfang vorhanden. In Australien wurden kürzlich die Prognosen für die Produktion angehoben. Indien hat zudem den Importzoll für Weizen abgeschafft, was darauf schließen lässt, dass die dortige Ernte zu gering ausgefallen ist. Hier wird nun eine starke Importnachfrage erwartet. Die Zahl der Netto-Shorts auf Weizen wurde um 2,2 Prozent auf 115.920 Kontrakte reduziert. Bei Mais stieg die Zahl der Netto-Shorts um 4,8 Prozent auf 72.592 Kontrakte und bei den Sojabohnen war ein Rückgang der Netto-Longs um neun Prozent auf 122.648 Kontrakte zu verzeichnen.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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