(shareribs.com) New York 25.02.13 - Nach dem Sell Off an den Rohstoffmärkten in der vergangenen Woche wachsen die Zweifel über die Aussichten an den Rohstoffmärkten. Die US-Notenbank hat die Sorgen noch verstärkt, die Investoren hatten ihre Positionen bereits vorher reduziert.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen bei Rohstoffkontrakten und -optionen in der Woche bis zum 19. Februar so stark zurückgenommen, dass diese auf ein 14-Monatstief gefallen sind. Besonders betroffen waren hiervon die Wetten auf steigende Gold- und Silberpreise. Der Rückgang bei den Netto-Longpositionen bei Gold ist laut Bloomberg.com der stärkste seit sechs Jahren gewesen.

Die Entwicklung spiegelt eine wachsende Skepsis der Investoren gegenüber Rohstoffen wider, die sich längerfristig als Trugschluss erweisen könnte. In der vergangenen Woche wurde berichtet, dass ein großer Rohstofffonds Positionen verkauft haben soll, was angesichts des starken Rückgangs bei den Netto-Longs wahrscheinlich ist. Aber auch in den darauffolgenden Tagen haben waren die Handelsumsätze bei einigen Rohstoffen höher, als im 100-Tagesschnitt.

Trotz allem überwiegt bei den Investoren und Ökonomen die Einschätzung, dass die Nachfrage weiter steigen dürfte, da beispielsweise China die Importe von Öl, Kupfer aber auch Getreide weiter steigern muss. Der chinesische Landwirtschaftsminister sagte in der vergangenen Woche, dass China ein strukturelles Defizit bei Getreide habe. Am Freitag meldete das USDA, dass China erneut 410.000 Tonnen Sojabohnen in den USA geordert habe. Die steigende Nachfrage dürfte auch von den USA bedient werden. Das USDA hat in der vergangenen Woche die Prognosen für die diesjährige Mais- und Sojaernte deutlich angehoben, was den Engpass am Markt reduzieren sollte.

Die Nettolong-Positionen bei Gold wurden zuletzt um 40 Prozent reduziert, bei Silber um 34 Prozent. Bei Platin und Palladium wurden die Netto-Longpositionen um 3,4 bzw. 1,9 Prozent gesenkt. Bei Kupfer wurden die bullischen Wetten um 50 Prozent auf 11.413 Kontrakte reduziert.

Auch gegenüber Öl ist die Skepsis gewachsen, die bullischen Wetten wurden um 6,1 Prozent auf 208.001 Kontrakte reduziert.

Bei den Agrarrohstoffen hat sich die Stimmung deutlich gewandelt. Die Netto-Shortpositionen bei Weizen wurden um 52 Prozent auf 49.223 Kontrakte. Bei Mais sank die Zahl der Netto-Longpositionen um 48 Prozent, bei den Sojabohnen gingen diese um lediglich 5,4 Prozent zurück. Die Skepsis gegenüber der Preisentwicklung bei Zucker ist weiter gestiegen, die Netto-Shortpositionen wuchsen um 125 Prozent auf 57.073 Kontrakte, bei Kaffee wurden diese um 20 Prozent auf 28.454 Kontrakte ausgeweitet, während die bullischen Wetten bei Baumwolle um 1,9 Prozent auf 59.603 Kontrakte zurückgegangen sind.



Quelle: shareribs.com