(shareribs.com) New York 19.01.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben sich in der vergangenen Wochen zurückgehalten, die Zahl der Netto-Longs auf in den USA gehandelte Rohstoffe stagnierte. Dennoch gab es einige deutliche Veränderungen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe in der Woche bis zum 13. Januar nahezu unverändert bei 605.847 Kontrakten belassen.

Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Dies wurde begleitet von einem Anstieg der Netto-Longs auf Gold die um 7,5 Prozent auf 114.728 Kontrakte ausgeweitet wurden. Dabei profitiert das gelbe Metall von der Verunsicherung der Marktteilnehmer hinsichtlich der Entwicklung in Europa. Dort wird über einen erneuten Schuldenschnitt Griechenlands spekuliert, auch ein Austritt aus der Euro-Zone wird nicht mehr als ausgeschlossen betrachtet. Im Wochenverlauf überraschte die Schweizer Nationalbank mit der Entkoppelung des Franken vom Euro. In der Folge kletterte der Franken massiv, die Goldpreise zogen ebenfalls deutlich. In dieser Woche wird der Beginn der quantitativen Lockerung seitens der Europäischen Zentralbank erwartet. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete gestern, dass EZB-Chef Draghi erwägt, dass nationale Notenbanken nur die Anleihen des eigenen Staates kauften, so dass die Risiken für die Steuerzahler der jeweiligen Länder reduziert werden. Die Netto-Longpositionen auf Silber 30,3 Prozent auf 25.567 Kontrakte, die Netto-Longs auf Platin wurden um 15,1 Prozent auf 19.751 Kontrakte ausgeweitet und bei Palladium war ein Rückgang um 1,9 Prozent auf 19.751 Kontrakte zu beobachten.

Bei Rohöl war ein deutlicher Anstieg Netto-Longpositionen zu verzeichnen. Die Ölpreise bewegten sich zum Auftakt vergangener Woche deutlich nach unten, kletterten später jedoch wieder, so dass der erste Wochenanstieg seit November verzeichnet wurde. Dabei suchen die Marktteilnehmer gegenwärtig nach einem fairen Preisniveau, was sich angesichts des Überangebots und der unsicheren Nachfrageaussichten als schwierig erweist. Die Zahl der Netto-Longpositionen wurde um 12,4 Prozent auf 224.032 Kontrakte ausgeweitet.

Bei Kupfer sank die Zahl der Netto-Shortpositionen um 9,2 Prozent auf 9.881 Kontrakte. Auch der Kupferpreis zeigte sich zuletzt hochvolatil. Noch am Montag kostete die Tonne 6.050 USD, um dann bis zum Mittwoche auf unter 5.500 USD abzurutschen. Später konnten sich die Notierungen wieder erholen, dennoch bleibt Kupfer in der Nähe eines 5-Jahrestiefs. Analysten teilten mit, dass die Preise für das rote Metall die Marktfundamentals nicht korrekt darstellen würden. Die generell schlechte makroökonomische Stimmung sorgt aber dafür, dass eine Erholung derzeit unwahrscheinlich scheint.

Bei den Agrarrohstoffen war zuletzt ein deutlicher Rückgang der Netto-Longpositionen zu verzeichnen. Die Preise für Sojabohnen lagen in den vergangenen Tagen unter Druck, in der vergangenen Woche stand ein Minus von 5,7 Prozent, nachdem das USDA am Montag mitteilte, dass die Produktion in den USA in diesem Handelsjahr auf ein Rekordhoch von 3,969 Mrd. Scheffel steigen soll. Die globalen Reserven sollen auf 90,78 Mio. Tonnen steigen, 66,16 Mio. Tonnen waren es im Vorjahr. Die Zahl der Netto-Longpositionen ging um 66 Prozent auf 14.520 Kontrakte zurück. Bei Mais war ein Rückgang der Netto-Longs um zehn Prozent auf 204.611 Kontrakte zu beobachten. Die Netto-Longpositionen auf Weizen gingen um 33,3 Prozent auf 9.430 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CFTC