(shareribs.com) New York 06.01.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Rohstoffe in der Silvesterwoche leicht reduziert. Die Sorgen über die Entwicklung in Griechenland sorgten für einen Anstieg der Long-Wetten auf Gold

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Montag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe in der Woche bis zum 30. Dezember um 0,8 Prozent auf 617.440 Kontrakte reduziert. Dabei haben sich die Marktteilnehmer vor allem auf Gold und Silber konzentriert, angetrieben von der Entwicklung in Griechenland. Dort ist die Wahl des Staatspräsidenten gescheitert, weshalb nun Neuwahlen anstehen, was zu einem Sieg der linken Syriza führen könnte. Dies hat nicht nur den Euro massiv belastet, sondern auch die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen wieder gesteigert. Schließlich erwarten einige Ökonomen, dass Syriza die Restrukturierung und den Schuldenabbau Griechenlands aussetzen werde, womit die Hilfszahlungen nicht mehr erfolgen würden. Letztendlich steht so wieder der Austritt Griechenlands zur Debatte, der nun auch von der deutschen Regierung offenbar nicht mehr als zu kritisch angesehen wird.

Der Goldpreis steigt heute wieder deutlich über die Marke von 1.200 USD/Unze und trotz damit dem starken US-Dollar. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Gold um 5,7 Prozent auf 98.391 Kontrakte ausgeweitet. Die Zahl der Netto-Longs auf Silber stieg um 14,3 Prozent auf 17.051 Kontrakte. Bei Platin war ein Anstieg um acht Prozent auf 17.898 Kontrakte zu verzeichnen, die Zahl der Netto-Longs auf Palladium wuchs um 0,6 Prozent auf 19.970 Kontrakte.

Der Ölpreis bleibt auch im neuen Jahr massiv unter Druck. WTI-Rohöl rutschte heute unter die Marke von 49,00 USD. Die Investoren gehen weiterhin nicht davon aus, dass es zu einer Fortsetzung des Rückgangs der Preise kommt. Die Zahl der Netto-Longs wurde um 1,2 Prozent auf 199.388 Kontrakte ausgeweitet, wobei die Zahl der Shorts um rund 7.000 Kontrakte ausgeweitet wurde.

Bei Kupfer wurde die Zahl der Netto-Shortpositionen um 6,9 Prozent auf 4.455 Kontrakte ausgeweitet. Die Marktteilnehmer konzentrieren sich vorranging auf den erwarteten Marktüberschuss, während gleichzeitig China, als weltweit größter Kupferverbraucher, mit einer Abschwächung der Konjunktur kämpft. Die Abkühlung wird von der Regierung, im Verhältnis zu bisherigen Stützungsmaßnahmen, nur halbherzig bekämpft, allerdings ist dies konsistent mit der Restrukturierung der chinesischen Wirtschaft.

Die Agrarrohstoffe verzeichneten zuletzt einen leichten Rückgang der Long-Positionen, nachdem dort die Preise gegen Ende 2014 deutlich gestiegen waren. Die Risiken für die Ernte sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt gering, die Nachfrage ist gut, aber nicht überragend. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Weizen sank um 8,1 Prozent auf 20.481 Kontrakte, bei Mais war ein Rückgang um 1,9 Prozent auf 239.704 Kontrakte zu beobachten. Die sehr hohe Exportnachfrage bei Sojabohnen sorgte für einen Anstieg der Netto-Longs um 1,9 Prozent auf 39.446 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC