(shareribs.com) New York 08.12.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf Gold Silber und Rohöl wieder ausgeweitet. Dagegen liegen Kupfer und Sojabohnen unter Druck. Der geringe Ölpreis zeiht Schnäppchenjäger an.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe in der Woche bis zum 2. Dezember um 1,8 Prozent auf 491.710 Kontrakte reduziert. Dabei wurden die Netto-Longpositionen auf Gold und Silber ausgeweitet.

Die Zahl der Netto-Longs auf US-Rohöl stieg in der vergangenen Woche um 13,8 Prozent auf 184.374 Kontrakte. Der starke Rückgang der Ölpreise veranlasst die Marktteilnehmer zu der Annahme, dass der Einbruch der Ölpreise wohl beendet sein könnte. Die Preise für WTI- und Brent-Rohöl haben sich unter der Marke von 70 USD etabliert, es wird aber erwartet, dass sich die Preise wieder etwas darüber etablieren dürften. Dem gegenüber stehen aber die aktuell hohe Förderung in den USA und die OPEC, die sich bisher weigert, die Förderung zu reduzieren und Preise von 60 USD/Barrel als realistisch ansieht.

Bei Preis für die Unze Gold zeigte sich in der vergangenen Woche volatil, bleibt aber nahe der Marke von 1.200 USD. Dabei wurde das gelbe Metall getrieben von der geldpolitischen Lockerung in Europa, während auf der anderen Seite der feste US-Dollar belastet. Der Greenback wird gestützt von den guten US-Arbeitsmarktdaten und den sinkenden Inflationserwartungen, nicht zuletzt aufgrund der geringeren Energiepreise. Die Marktteilnehmer suchen derzeit weniger den sicheren Hafen, als Investments mit vernünftigen Renditen. Das geringe Preisniveau sorgt aber dafür, dass die Zahl er Netto-Longpositionen um 20 Prozent auf 79.497 Kontrakte ausgeweitet wurde und damit auf dem höchsten Niveau seit August stieg. Bei Silber stieg die Zahl der Netto-Longs um 63,5 Prozent auf 14.428 Kontrakte. Die Netto-Longs auf Platin wurden um 23,6 Prozent auf 18.439 Kontrakte ausgeweitet und bei Palladium stagnierten die Netto-Longs bei 19.107 Kontrakten.

Kupfer steht anhaltend unter dem Eindruck der schwachen konjunkturellen Entwicklung in China, dem festen US-Dollar und dem prognostizierten Marktüberschuss. Dabei hat die chinesische Zentralbank jüngst den Leitzins gesenkt und steht bereit, weitere geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen, um die Konjunktur zu stützen. Die jüngsten Außenhandelsdaten wiesen derweil erneut eine schwache Performance der chinesischen Konjunktur aus. Die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Kupfer wurde mehr als verdoppelt auf 5.619 Kontrakte.

Bei den Agrarrohstoffen haben sich die Kurse zuletzt weiter erholt. Die Aussichten für die Weizenernte in den USA haben sich durch die anhaltende Trockenheit in den Anbaugebieten weiter verschlechtert. Das höhere Preisniveau hat die Marktteilnehmer nicht entmutig, ihre Netto-Shortpositionen zu reduzieren. Die Zahl der Netto-Shorts sank um 66 Prozent auf 4.115 Kontrakte. Bei Mais wurde die Zahl der Netto-Longpositionen um fünf Prozent auf 197.335 Kontrakte reduziert. Die Exportnachfrage ist hier weiterhin relativ hoch, mit knapp unter 4,00 USD/Scheffel dürfte das kurzfristige Kurspotential aber erschöpft sein. Bei den Sojabohnen wurde die Zahl der Netto-Longpositionen um 60 Prozent auf 14.895 Kontrakte reduziert. Der Preis für die Sojabohnen zeigte sich zuletzt volatil, der Preis schwankte um mehr als einen US-Dollar.


Quelle: shareribs.com / CFTC