(shareribs.com) Washington 19.09.2022 - Die Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Rohstoffe zuletzt wieder ausgeweitet. Bei Gold war allerdings ein deutlicher Anstieg der Shorts zu verzeichnen. Die Shorts auf Kupfer wurden reduziert.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 13. September, um 12,4 Prozent auf 599.312 Kontrakte ausgeweitet. Dabei war ein deutlicher Rückgang der Shorts auf Gold zu verzeichnen. Die Longs auf Mais und Sojabohnen klettern.

Der Goldpreis liegt weiterhin unter Druck, bedingt durch die fortgesetzt starke Inflation in der Euro-Zone und den USA. In der Euro-Zone wurde der Leitzins kürzlich um 75 Basispunkte angehoben. In den USA steht in dieser Woche der nächste Zinsschritt an. Es wird erwartet, dass der Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,0 bis 3,25 Prozent angehoben wird. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt liegt derzeit bei 79 Prozent. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 21 Prozent wird ein Schritt von 100 Basispunkten erwartet. Angesichts der starken US-Konjunkturdaten hat die Notenbank Raum für fortgesetzte geldpolitische Straffungen. Gleichzeitig notiert der US-Dollar auf einem sehr hohen Niveau und verteuert damit in US-Dollar denominierte Rohstoffe.

Die Investoren sind gegenüber Gold mit 10.132 Kontrakten netto-short. Die Netto-Shorts auf Silber wurden um 69,7 Prozent auf 7.459 Kontrakte reduziert. Die Netto-Shorts auf Platin sanken um 46 Prozent auf 10.947 Kontrakte und gegenüber Palladium sind die Investoren mit 73 Kontrakten netto-long.

Bei US-Rohöl war ein Anstieg der Netto-Longs um 6,0 Prozent auf 184.799 Kontrakte zu verzeichnen. Die Ölpreise werden auch weiterhin von der Unsicherheit an den Märkten bewegt. Die Marktteilnehmer sehen Risiken für eine Verknappung des Angebots, unter anderem durch Russland. Gleichzeitig entwickelt sich die Nachfrage in den USA deutlich schwächer als im Vorjahr. Daten der Energy Information Administration zeigen seit Wochen eine geringere Nachfrage nach Ölprodukten als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die Nachfrage nach Benzin ist zurückgegangen. Auch in China sehen die Marktteilnehmer Risiken für die Nachfrage. Die Internationale Energieagentur hat in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass die Nachfrage im nächsten Jahr deutlich steigen dürfte.

Der Kupferpreis ist zuletzt wieder unter die Marke von 8.000 USD gefallen. Die Investoren sind unentschlossen ob der komplexen Nachfragesituation in China. Die wiederholten Lockdowns in großen Städten und die Probleme bei der Energieversorgung beeinträchtigen sowohl Nachfrage als auch Angebot. Auch in Europa sorgt die Energiekrise für Probleme bei den Metallproduzenten. In der Folge wird die Produktion beeinträchtigt. Dies betrifft unter anderem die Aluminium- und Stahlproduktion. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Shorts auf Kupfer um 61,2 Prozent auf 4.362 Kontrakte reduziert.

Die Netto-Shortpositionen auf Weizen wurden um 4,9 Prozent auf 20.386 Kontrakte reduziert. Bei Mais war ein Anstieg der Netto-Longs um 6,3 Prozent auf 240.643 Kontrakte zu verzeichnen. Die Netto-Longpositionen auf die Sojabohnen stiegen um 12,5 Prozent auf 112.127 Kontrakte


Quelle: shareribs.com / CFTC