19.11.11 News shareribs-Happen Solar
China Solar: Katastrophale Woche für die Branche - Aussichten auch nicht besser
Das allein ist schon schlimm genug, allerdings sind die Aussichten wenig rosig. Viele der chinesischen Produzenten werden in der kommenden Woche ihre Quartalszahlen vorlegen. Diese sollten wenig überraschend ausfallen, da die Meisten bereits ihre Prognosen teils drastisch nach unten korrigiert haben. So gehen nicht nur LDK und Jinko Solar von einem massiven Einbruch der Ergebnisse aus. ReneSola und Yingli Green Energy haben ihre Erwartungen ebenfalls nach unten korrigiert. Lediglich Suntech Power erwarten einen höheren Umsatz, als bisher angenommen wurde. China Sunergy hat bereits Zahlen vorgelegt.
Suntech Power geriert sich in den vergangen Tagen zunehmend als Optimist in der Branche. Früher wurde dies von LDK Solar übernommen, welche regelmäßig die eigenen Ergebnisse überschätzt und damit viel Vertrauen verspielten. LDK Solar steht nun offenbar vor einer so schwierigen Phase, dass die Analysten von Wells Fargo aufgehört haben, das Unternehmen zu covern.
Suntech Power hingegen geht davon aus, dass die Nachfrage nach Solarprodukten im nächsten Jahr wieder steigen wird. Der CEO von Suntech Power sprach mit Bloomberg News im chinesischen Wuxi. CEO Andrew Beebe geht davon aus, dass seinem Unternehmen eine schwere Zeit bevorstünde, allerdings sei im zweiten Halbjahr 2012 mit einer Rückkehr der Nachfrage zu rechnen. Suntech Power plant weiterhin, die hohe Abhängigkeit vom europäischen Markt zu reduzieren und sich breiter aufzustellen. Unter anderem, so Andrew Beebe, sei geplant, als Juniorpartner bei Projekten in Afrika aufzutreten. Zudem biete der chinesische Markt große Herausforderungen. Hier könnte die Neuinstallierte Kapazität 4 GW erreichen, eine Verdoppelung gegenüber 2011. Damit liegt aber China immer noch weit hinter Deutschland zurück. Hier wurden zwischen September 2010 und September 2011 mehr als 5,4 GW installiert.
Dennoch ist dies ein Lichtblick, der über die schwierige Situation der Branche allerdings nicht hinwegtäuschen sollte. Hohe Schuldenlasten, extreme Preisrückgänge bei den Produkten haben den Unternehmen zugesetzt.
Eine interessante Wendung im Streit SolarWorld vs. Chinas Solarunternehmen verursachte die China Development Bank. Diese teilte mit, dass die chinesischen Solar- und Windkraftproduzenten das Gros der 47 Mrd. USD Kredite, die die Regierung zur Verfügung gestellt hat, gar nicht abgerufen habe. Die CDB selbst hatte laut Bloomberg New Energy Finance 29 Mrd. USD an Mitteln für Trina Solar Yingli Green Energy und JA Solar und auch Suntech Power zur Verfügung gestellt. Hiervon seien lediglich 866 Mio. USD in Anspruch genommen worden, so die CDB. Überdies seien die Kreditkosten teilweise höher, als jene in den USA, so dass von einer Wettbewerbsverzerrung durch Billigkredite kaum die Rede sein könne. Zudem, so Analysten, sei es für Unternehmen über Aktienverkäufe und Anleiheemissionen einfacher, frisches Kapital zu beschaffen.
Das US-Handelsministerium wird die Sache bis Anfang Dezember untersuchen und dann eine Entscheidung zu eventuellen Maßnahmen gegen das mutmaßliche chinesische Preisdumping verkünden. Für SolarWorld allerdings, welche auch in Europa eine Klage anstreben, dürfte damit ein wesentlicher Punkt der Klage Gründe wegfallen.
Wochenperformance im Überblick
Suntech Power korrigierten im Wochenvergleich um 14,6 Prozent auf 2,34 USD, LDK Solar sackten um 19,9 Prozent auf 2,90 USD nach unten. Yingli Green Energy büßten moderate 4,9 Prozent auf 3,48 USD ein, JA Solar schossen 17,8 Prozent leichter bei 1,57 USD, Trina Solar sackten um 11,1 Prozent auf 6,45 USD nach unten, ReneSola verbilligten sich um 21,1 Prozent auf 1,68 USD, Jinko Solar verbilligten sich um 24,9 Prozent auf 5,83 USD und China Sunergy verloren 9,9 Prozent auf 0,87 USD. Canadian Solar beendeten die Handelswoche mit einem Minus von 16,2 Prozent bei 2,38 USD.
In der kommenden Woche werden eine Reihe von Quartalsergebnissen folgen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Kursabschläge ist davon auszugehen, dass sich die Investoren entsprechend positioniert haben und die Bilanzen abwarten wollen. Mögliche positive Überraschungen könnten dann wieder zu heftigen Ausschlägen nach oben führen. Umgekehrt gilt das Gleiche.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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Relevante Zertifikate Letztes Update: 21.05.2015
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