(shareribs.com) New York 20.03.12 – Die Aktien der chinesischen Solarproduzenten schlossen gestern mit teils deutlichen Abschlägen. Nachdem LDK Solar seine Erwartungen für das vierte Quartal 2011 mitteilte, rutschte die Aktie um mehr als fünf Prozent nach unten. Heute steht zudem die Entscheidung des US-Handelsministeriums zur Erhebung von Strafzöllen gegen chinesische Solarproduzenten an.

LDK Solar zeichnete in düsteres Bild für das vierte Quartal 2011. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz von 440 bis 450 Mio. USD, bisher wurde ein Umsatz von 440 bis 520 Mio. USD erwartet. Gesenkt wurden auch die Prognosen für den maximalen Absatz bei Solarzellen und -modulen sowie bei Wafern. LDK Solar ist damit einer der letzten Hersteller, die ihre Zahlen für das vierte Quartal 2011 vorlegen. Die endgültige Bilanz für das vierte Quartal wird am 12. April vorgelegt.

Von großer Bedeutung für die chinesischen Hersteller wird die heute fällige Entscheidung des US-Handelsministeriums zu Strafzöllen sein. Eine Gruppe von sieben US-Herstellern, angeführt von der US-Tochter des deutschen Herstellers Solarworld, hatte gegen illegale Subventionen und Preisdumping durch die chinesischen Hersteller geklagt. Viele Beobachter gehen davon aus, dass es zur Erhebung von Strafzöllen kommen wird, auch die Politik zeigte sich zuletzt offen für solche Maßnahmen. Solarworld hat Strafzölle in Höhe von 100 Prozent verlangt, die zudem rückwirkend für drei Monate erhoben werden sollen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters könnten die Strafzölle für illegale Subventionen bei 20 bis 30 Prozent liegen. Der Wert der Importe aus China soll im vergangenen Jahr 2,8 Mrd. USD erreicht haben.

Die chinesischen Hersteller ihrerseits haben bereits damit begonnen, die Produktion aus China zu verlagern um Strafzahlungen zu umgehen. Weiterhin planen einige sogar die Produktion in die USA zu verlagern, da der US-Markt nach Europa der zweitgrößte weltweit ist.

Während die chinesischen Hersteller bangen, hat die CASE, die Coalition for Affordable Solar Energy, angeführt von einer Reihe chinesischer Hersteller und US-Dienstleister sich gegen Strafzölle ausgesprochen. Eine solche Maßnahme würde den Preis für Solaranlagen massiv ansteigen lassen und Arbeitsplätze in den USA gefährden. Gleichzeitig hat die CASE gestern mitgeteilt, dass SolarWorld selbst zu einem der am stärksten subventionierten Unternehmen in der Branche gehörte. Die CASE verlangt von SolarWorld und den anderen Mitgliedern der Klägergemeinschaft CASM, eine Liste über die erhaltenen Subventionen zu veröffentlichen. Die CASE verweist in der Mitteilung auf den Anspruch der CASM, dass es um Fairness gehen müsse. Dies, so die CASE, müsse die CASM nun unter Beweis stellen.

LDK Solar verloren gestern 5,5 Prozent auf 4,63 USD, Yingli Green Energy korrigierten um 5,5 Prozent auf 3,81 USD, JA Solar verloren 4,7 Prozent auf 1,82 USD und Trina Solar gaben 4,4 Prozent auf 7,77 USD ab.

ReneSola schlossen 4,3 Prozent schlossen 4,3 Prozent leichter bei 2,69 USD, China Sunergy gaben 3,8 Prozent auf 2,03 USD ab und JinkoSolar verloren 2,7 Prozent auf 6,57 USD. Canadian Solar beendeten den Handelstag 1,4 Prozent leichter bei 3,43 USD und Suntech Power verloren 0,6 Prozent auf 3,13 USD.