(shareribs.com) Peking 12.12.12 - Einem Bericht des chinesischen Branchenverbandes der PV-Industrie zufolge liegt das Gros der chinesischen Produktionsanlagen für Polysilizium brach. Die hohen Überkapazitäten, eine sinkende Nachfrage und steigende Importe belasten die Hersteller.

Der Generalsekretär der China Photovoltaic Industry Alliance teilte mit, dass rund 90 Prozent Hersteller von Polysilizium die Produktion eingestellt hätten. Produziert würde noch bei Jiangsu Zhongneng, Daqo und Asia Silicon, aber auch hier sei die Produktion lediglich zu 50 Prozent ausgelastet.

Der Produktionsrückgang ist der Tatsache geschuldet, dass die Hauptkunden von Polysilizium, die chinesischen Solarproduzenten, enorme Überkapazitäten haben und ihre Produktion drosseln. Hinzu kommt, dass in vielen Ländern die Nachfrage kaum noch wächst oder rückläufig ist. So sind die Preise für Polysilizium in China seit Jahresbeginn um 52,2 Prozent auf 230 Yuan (36,69 USD) pro Kilogramm gesunken. Das im internationalen Vergleich hohe Preisniveau führte dazu, dass Hersteller zunehmend Polysilizium importieren, die Importpreise sind um 60 Prozent auf gut 26 USD/Kilogramm zurückgegangen. Nicht zuletzt dies dürfte zu den Antidumping-Untersuchungen Chinas gegen Hersteller aus den USA und Europa geführt haben. Es wird unterstellt, dass diese die Preise durch Dumping drücken würden und zudem illegale Subventionen erhalten hätten. Auch gegen koreanische Unternehmen wird eine solche Untersuchung geführt.