(shareribs.com) London 02.07.12 - Die Analysten von IHS iSuppli gehen derzeit nicht davon aus, dass eine Klage, wie sie die US-Tochter von SolarWorld in den USA erfolgreich durchgezogen hat, in Europa ebenso verlaufen würde. SolarWorld hatte vor dem US-Handelsministerium gegen die chinesischen Solarhersteller wegen Preisdumping und illegalen Subventionen geklagt um sich damit gegen den starken Wettbewerb zu verteidigen.

IHS iSuppli teilte mit, dass es unwahrscheinlich sei, dass eine Klage in Europa die gleichen Konsequenzen wie den USA hätte. Dort wurden die größten chinesischen Unternehmen mit Strafzöllen wegen illegalen Subventionen zu vier bis fünf Prozent und wegen Preisdumpings zu mehr als 30 Prozent verurteilt. Die Analysten hatten bereits vor Kurzem mitgeteilt, dass eine solche Klage zu einem Rückgang des Angebots in den USA von 45 Prozent führen könnte.

In Europa aber dürfte eine mögliche Klage nicht erfolgreich sein, so IHS iSuppli, da hier höhere Standards gelten, als in den USA. Selbst ein Erfolg dürfte nicht zu der erwarteten Erhebung von Strafzöllen führen, so dass der europäische Markt für die Hersteller hier weniger Risiken birgt. IHS iSuppli verweist zudem auf die Vergangenheit, wo die EU deutlich seltener Klagen gegen chinesische Hersteller erhoben hatte, als die USA. Zudem haben nur wenige auch tatsächlich Strafen nach sich gezogen.

Die strengeren Gesetze der EU verlangen, dass nachweislich Interessen der Industrie in der EU von externen Unternehmen verletzt werden. Zudem muss nachgewiesen werden, dass Strafen nicht gegen die Interessen der EU verstoßen.