05.07.13  News  Solar 

Schutzzölle für wen? Conergy pleite, SMA Solar baut Stellen ab

(shareribs.com) Berlin 05.07.13 - Die EU-Strafzölle auf chinesische Solarimporte werden zunehmend albern. Von der einst stolzen Branche ist heute bereits kaum noch etwas zu sehen, wie die Pleite von Conergy und die Konsolidierung bei SMA Solar deutlich macht.

Die Hamburger Conery hat heute mitgeteilt, beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt zu haben. Damit werden die bisherigen Rettungsversuche ad absurdum geführt. Auch die Berichte über einen potentiellen asiatischen Investor waren offenbar zu optimistisch. Den Optimismus bewahrt hat sich hingegen die Unternehmensführung bei Conergy welche im Rahmen des Insolvenzverfahrens und mit einem Investor auf eine Weiterführung hofft. Conergy verlor im vergangenen Jahr 100 Mio. Euro, für 2013 wurde hingegen ein positives EBITDA in Aussicht gestellt. Offenbar hat es dazu aber nicht mehr gereicht.

SMA Solar teilte am Mittwoch mit, dass in Deutschland bis Ende 2014 weitere 700 Stellen gestrichen werden sollen. Der CEO sagte, dass sich der Solarmarkt einem starken Wandel unterzieht. Der Wechselrichterhersteller hat seit 2010 einen Absatzrückgang um 50 Prozent verzeichnet. SMA Solar ist vorrangig in Deutschland und Europa tätig, wo die Nachfrage seit Monaten rückläufig ist. In China und Japan hingegen ist SMA Solar zwar tätig, der Marktanteil ist aber sehr gering.

Insgesamt sollen bis Ende 2014 800 Stellen gestrichen werden, womit in Deutschland dann noch rund 3.000 Mitarbeiter für SMA Solar tätig wären.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Schrumpfung des deutschen und europäischen Solarsektors nehmen sich die Strafzölle, die die EU auf chinesische Solarimporte erhebt, zunehmend albern aus. Es wird eine Branche geschützt, die kaum noch existiert. Stattdessen werden die Preise für die Endkunden künstlich hochgetrieben und die noch junge Branche der Anlagenbauer und anderer Dienstleister wird gefährdet. Die Kosten für Strafzölle dürften sich deshalb langfristig auf Milliarden Euro belaufen.

Derzeit erhebt die EU Strafzölle von 11,8 Prozent auf chinesische Solarimporte. Wenn in den Diskussionen zwischen EU und China bis August keine Lösung gefunden wird, werden die Strafzölle auf 47,6 Prozent steigen. Die chinesischen Unternehmen haben derweil ihr Bestreben, die Strafzölle zu umgehen forciert. Mehrere Unternehmen planen, bauen oder betreiben bereits Produktionsstätten außerhalb Chinas, darunter Canadian Solar, JinkoSolar und ReneSola.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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