24.02.12  News  Solar 

Solarenergie: China pfeift zum Angriff – SolarWorld mit extrem schwachem 2011

(shareribs.com) Berlin 24.02.12 - Der deutsche Branchenprimus SolarWorld konnte sich im vergangenen Jahr nicht dem extrem negativen Umfeld für die Solarbranche entziehen. Massive Überkapazitäten, die Preisstürze hervorriefen, haben die Margen und Gewinne fast aller Player in der Branche belastet. SolarWorld sticht hierbei nun besonders hervor: Der Verlust summierte sich auf 233 Mio. Euro und rutscht damit deutlich hinter die chinesischen Bewerber zurück.

Der operative Gewinn korrigierte hier um 90 Prozent auf 24 Mio. Euro, der Umsatz sank um 20 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro und es war sogar ein Rückgang des Absatz um drei Prozent auf 794 MW zu verzeichnen. (Hier die Zahlen von Trina Solar, Canadian Solar und Yingli Green Energy zum Vergleich)

Die Investoren haben die Aktie in den vergangenen Tagen kräftig abgestraft, seit Wochenbeginn sackten SolarWorld um 19,8 Prozent nach unten.

Unternehmensgründer Frank Asbeck hatte dabei schon früh den Schuldigen für die Misere ausgemacht: Die chinesischen Solarhersteller, die mit Milliardensubventionen den Markt mit Produkten zu Dumpingpreisen überflutet haben. Das nicht ganz von der Hand zu weisende Argument Asbecks: Chinas Regierung gewährt den Herstellern massive Kredite und andere Vergünstigungen, denen es damit ermöglicht werde, die Preise zu drücken. So geschehen im vergangenen Jahr als die Preise für Solarmodule um mehr als sechzig Prozent eingebrochen sind. Jüngst hat zudem eine Untersuchungskommission in den USA festgestellt, dass die Produktions- und Logistikkosten in etwa denen der US-Konkurrenz entsprächen, so dass die Unternehmen aus China eigentlich nur mit staatlicher Hilfe überleben können. Deshalb hat die US-Tochter von SolarWorld in den USA auch Klage gegen die chinesischen Hersteller wegen Preisdumping und illegalen Subventionen eingeleitet. Eine Entscheidung dazu, die umfangreiche Kosten für die chinesischen Hersteller nach sich ziehen könnte, wird in wenigen Tagen gefällt.

Aber China lässt sich auf seinem Weg, der weltweit größte Hersteller von Solarprodukten und der größte Solarmarkt der Welt zu werden, nicht beirren. Heute wurde auf der Website des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie der jüngste Fünf-Jahresplan für die Branche veröffentlicht.

Bloomberg.com zitiert daraus, dass China plant, die Produktion von Polysilizium, welches für meisten Solarprodukte von wesentlicher Bedeutung ist, bis 2015 auf 50.000 Tonnen pro Jahr und Hersteller zu steigern. Gleichzeitig soll jeder große Solarhersteller Produktionskapazitäten von 5 GW haben. Ausgeführt wurde aber nicht, welche Unternehmen dies konkret betrifft. Anfang November hatte China angekündigt, eine Liste mit Unternehmen zu veröffentlichen, die bei Konsolidierung der Branche zu überleben hätten. Damals sprach man von ein bis zwei Herstellern mit einer Kapazität von 5 GW.

Während die Pläne an sich zu begrüßen sind - die Solarenergie wird damit immer billiger - dürfte dies jedoch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche haben: schrumpfende Margen, starke Konkurrenz und wegbrechende Marktanteile. Bereits heute haben chinesische Hersteller einen Weltmarktanteil von 50 Prozent bei Solarzellen, so Bloomberg. Bei Polysilizium liegt der Anteil bei 45 Prozent. Hier wird derzeit noch umfangreich aus den USA importiert.

Analysten der HSBC bewerten den Plan zu Steigerung der Polysiliziumproduktion als positiv für die Hersteller von Solarzellen. Es gebe zudem genug Raum, die höhere Produktion im Land zu verkaufen.

Derzeit allerdings wirkt der Schritt grotesk, da die gegenwärtig 30 Prozent der Produktion von Polysilizium in China stillgelegt ist, da der Spotpreis teilweise unter den Produktionskosten gelegen hatte.

Der chinesische Solarmarkt wird mittelfristig der weltweit größte werden, so viel ist sicher. Die chinesischen Hersteller befinden sich in einer bequemen Marktlage. Große Kompetenz und der Zugriff auf nahezu unbegrenzte finanzielle Mittel sollten ausgewählten Unternehmen langfristige Überlebenschancen bieten.

Anders sieht es dagegen in Deutschland aus. Die jüngsten Förderkürzungen, die nun von der Branche lauthals bejammert werden, sind sicher nicht der bequeme Weg. Dennoch sollten Hersteller, die rund ein Jahrzehnt mit Steuergeldern gepäppelt wurden, irgendwann auch ohne Tropf überleben können. Einzig der über Zeitpunkt der Senkung könnte man streiten, da dieser in einer schwierigen Zeit trifft.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

 Relevante Zertifikate  Letztes Update: 27.10.2016 

Name Fälligkeit Referenz Geld Brief Änderung
Yingli Green Energy MINI Long
(NL0006534604)
open end 3.00 0.35 0.38 0.00
RBS Solar Energy TR Index Open End Zertifikat
(NL0000603421)
open end 31.25 28.79 29.23 0.10
Hang Seng Energy Index Open End Zertifikat
(NL0000609782)
open end 0.00 90.10 0.00 -0.99
Trina Solar MINI Long
(DE000AA5QT66)
open end 4.51 0.62 0.72 -0.01
Trina Solar MINI Short
(DE000RBS4QE6)
open end 6.98 1.19 1.29 -0.10
S&P Custom/RBS Renewable Energy vs. NYSE Arca Oil
(NL0000784205)
open end 33.30 43.43 44.43 0.99
Alternative Energy vs. NYSE Arca Oil MINI Spread Z
(NL0000784213)
open end 33.30 6.53 7.53 0.00
RICI Enhanced Energy TR Index Open End Zertifikat
(DE000AA0QL77)
open end 7482.00 65.16 65.81 -0.99
Suntech Power MINI Short
(DE000AA3ZFG4)
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