(shareribs.com) Peking 25.11.11 - Es wird immer deutlicher: Der Solarproduzent SolarWorld hat sich und der westlichen Konkurrenz mit der Klage gegen chinesisches Preisdumping bei Solarprodukten keinen Gefallen getan. So hat SolarWorld zwar weit mehr als 100 Unternehmen finden können, die die Klage des Unternehmens für dem US-Handelsministerium und der International Trade Commission unterstützen. Kurz darauf hat sich aber schon eine Gruppe von Dienstleistern und chinesischen Produzenten in den USA zusammengetan um gegen die Klage vorzugehen. Diese befürchten, dass mögliche Strafzölle die Importe und damit die Preise massiv verteuern würden, womit die sinkenden Preise und der erhoffte Nachfrageanstieg hinfällig wären.

Aber auch China hat angekündigt, eigene Untersuchungen zu führen und die Preisgestaltung bei Polysilizium zu überprüfen. China importiert große Mengen des Grundstoffes für die Herstellung von Solarzellen aus den USA. Hier gab es in den vergangenen Monaten einen enormen Preisverfall, der dazu geführt hat, das die Preise für Polysilizium im Tief auf 23,00 USD je kg gesunken sind. Vor drei Jahren kostete das Kilogramm noch 475 USD. Allein in dieser Woche sind die Preise um mehr als acht Prozent gefallen. Auslöser für die Korrektur sind dabei vor allem die massiv gestiegenen Produktionskapazitäten. Die hohe Nachfrage hatte 2008 zu einem Engpass geführt und die Preise so in die Höhe getrieben. Analysten bezeichnen den Preisverfall als logische Korrektur und erwarten einen durchschnittlichen Preis von rund 25 USD je Kilogramm.

Das chinesische Handelsministerium hat heute bekanntgegeben, dass man nun die US-Politik der Unterstützung der Branche der Erneuerbaren Energien und die Subventionen untersuchen wolle. Dies ist die direkte Retourkutsche für die Untersuchungen der ITC, welche durchaus von der Regierung Obama unterstützt wurde.

Dabei hat sich das chinesische Handelsministerium in seiner Ausdrucksweise schon festgelegt: „Das Handelsministerium hat entschieden, eine Untersuchung der Handelsbeschränkungen durch die politische Unterstützung und die Subventionen des Alternative-Energiesektors in den USA zu veranlassen.“ Untersucht werden sollen dabei die Subventionen in Kalifornien, Washington, Ohio, New Jersey und Massachusetts, so das Handelsministerium.