(shareribs.com) Kopenhagen 22.08.12 - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas hat heute mitgeteilt, 1.400 Mitarbeiter zu entlassen. Damit zollt Vestas dem schwierigen Marktumfeld und den schlechten Aussichten für das Jahr 2013 Tribut. Die Aktien von Vestas rutschen ab.

Vestas legte heute die Zahlen für das zweite Quartal 2012 vor. Während das Unternehmen weiterhin eine gute Auftragslage meldet und die Ziele für das laufende Jahr bestätigt, wird die Zahl der Mitarbeiter bis zum Jahresende um 1.400 auf 19.000 gesenkt. Damit sollen die Kosten um 250 Mio. Euro gesenkt werden. Zudem erwartet das Unternehmen im laufenden Jahr nur noch einen Absatz von rund 5,0 GW, während in diesem Jahr 6,3 GW abgesetzt werden sollen. Auch hier hat das Unternehmen die bisherige Prognose von zuvor 7,0 GW gesenkt.

Im Gesamtjahr soll dennoch ein Umsatz von 6,5 bis 8,0 Mrd. Euro erwirtschaftet werden. Die EBIT-Marge soll zwischen 0 und 4,0 Prozent liegen.

Im zweiten Quartal hat Vestas einen Umsatz von 1,611 Mrd. Euro erwirtschaftet, 15 Prozent mehr, als ein Jahr zuvor. Das EBIT sank um 48 Prozent auf 40,0 Mio. Euro, die EBIT-Marge konnte aber auf 2,5 Prozent verbessert werden, nachdem im ersten Quartal hier noch ein negativer Wert stand.

Die Schulden lagen am Ende des ersten Halbjahres bei 1,147 Mrd. Euro, sieben Prozent mehr, als ein Jahr zuvor. Dafür wuchsen aber die Aufträge im zweiten Quartal auf nun 9,6 Mrd. USD, wobei nicht alle Verträge rechtskräftig sind. Auch der Service ist bei Vestas zu einem wichtigen Baustein geworden, Wartungsverträge steuern in Zukunft weitere 4,8 Mrd. Euro zum Umsatz bei.

Vestas korrigieren heute in Kopenhagen um 2,5 Prozent auf 33,10 Kronen.

Das Jahr 2013 wird für die gesamte Branche eine Herausforderung. Der wichtige US-Markt könnte laut einer früheren Schätzung von Vestas im kommenden Jahr um 80 Prozent einbrechen, da dort die Steuernachlässe für Windkraftanlagen wahrscheinlich auslaufen wird.