18.10.12  Kolumne  Metalle 

Gefährlicher für die USA als 100 iranische Atombomben: die Dollar-Implosion

(tellgold.liTell Gold & Silber Fonds Newsletter 54, 16. Oktober 2012

Gefährlicher für die USA als 100 iranische Atombomben: die Dollar-Implosion

Seit Jahrzehnten haben die USA ein Leistungsbilanzdefizit (Grafik 1, Handelsbilanz) d. h. sie kaufen mehr im Ausland ein als sie dorthin verkaufen.

Grafik 1: US-Handelsbilanzdefizit


Die Differenz lassen sie anschreiben, das Ausland gibt ihnen Kredit in US$. Diese Kredite, Guthaben des Auslandes in US$, belaufen sich auf ca. 12'000 Mia $US, investiert in leicht verwertbare Aktiven wie Obligationen, Aktien und
Kontoguthaben. (Grafik 2)

Grafik 2: Von Ausländern gehaltene flüssige Dollarpositionen und Dollar Index.


Diese 12'000 Mia $ kann man als long-Poisition betrachten. Eine long-Position kann auch glattgestellt werden. Die USA fahren deshalb nicht nur das Risiko, dass ihr Leistrungsbilanzdefizit keine Financiers mehr findet, sondern dass Teile dieser long-Position glattgestellt, verkauft werden. Ein Verkauf in einen leeren Markt wäre die Folge. Ein leerer Markt ist ein Markt, in dem es nur Anbieter oder Nachfrager hat. Ein Preissturz des US$ wäre die Folge. Leere Märkte, keine Käufer oder nur Käufer, dafür gibt es viele Beispiele in der
Geschichte, aber noch nie ist eine Reservewährung in einen leeren Markt gefallen, weil es nie eine andere gab als den US$.

Fundamental ist es klar, dass kein Land ewig Leistunsbilanzdefizite fahren kann, auch die USA nicht. Ist der Markt so weit, dass der US$ in eine panische Ausverkaufsituation gerät? Die besten Antworten bekommt man mit Hilfe der technischen Analyse.

Am besten lässt sich der langfristige Zerfall des US$ am Schweizer Franken zeigen (Grafik3). Seit Ende des 1. Weltkrieges ist der $ im Abwärtstrend. Interessant ist aber vor allem, dass die verschiedenen Trend sich in Elliott-Wellen gliedern lassen. Demnach hat 2001 (Punkt IV) die letzte Abwärstphase angefangen. Wo stehen wir in dieser? Dies zeigt Grafik 4, die den Franken zum $ in einem Wochenchart zeigt.

Grafik 3


Seit 2001 lassen sich die einzelnen Wellen ebenfalls gut enteilen. Demnach startete 2006 die 2. Abwärtsbewegung. Weil die Erholung seit Sommer 2011 sich mit dem Boden von 2008 überlappt, kann die Abwärtsbewegung 2010 bis 2011 nicht als volle Welle Drei oder zweite Abwärtsbewegung bezeichnet werden, so wollen es die Regeln. Demnach kann diese Bewegung nur die erste der Dritten Welle gewesen sein. Am 24. Juli 2012 ist die dritte der dritten Welle gestartet, die höchstwahrscheinlich die Implosion bringt. Der sehr starke Schweizer Franken seit 2010 ist weniger ein Dollarproblem, als eine Folge der vielen Franken-Kredite in Europa, die short-Positionen der Schuldner, meistens Hypothekarschuldner aber auch der leihenden Banken, darstellen, weil diese kein Frankensparaufkommen haben. Dieser short-squeeze hat den Franken so stark gemacht. Diese Position betrug immerhin gegen 1'000 Mia SFR, also fast zwei mal das Schweizer Bruttosozialprodukt. Diese sehr starke Phase hat aber das Chartbild anderer Währungen nicht grundsätzlich geändert: der Dollar-Index läuft gleich, ebenso der Euro und andere.

Grafik 4: US$-Schweizer Franken wöchentlich


Die Bewegung seit 24. Juli dieses Jahres ist besonders interessant, weil bis jetzt drei Einer –Wellen abgelaufen sind. Aus Platz- und Zeitgründen will ich nicht auf die Details eingehen, aber das Profiauge sieht es. Demnach fehlen noch vier Abwärstbewegungen (total 7 Abwärstbewegungen und 6 Korrekturen= 13). Diese vier kommenden Bewegungen werden höchstwahrscheinlich die Panikphase enthalten.

Der Euro zum Dollar ist sehr analog zum Franken. Der Euro spielt aber eine viel wichtigere Rolle als der Franken. Bei allen Schwierigkeiten und Mängeln des Euro – die früher oder später ihn zerreissen werden – der US$ scheint vorher in eine Panikpahse zu geraten.

Grafik 5: Dollar-Schweizer Franken 4 Stunden.


Unzweideutig ist das Verhalten des Euros zum Dollar innerhalb der roten Trendlinien von 2008 bis jetzt korrektiver Natur. Der Markt sagt: der Dollar will fallen und der Euro will steigen. In diese Phase fiel auch die massive Propaganda gegen den Euro, weil eben ein kollabierender Dollar gefährlicher ist als iranische Atombomben. Diese Propaganda hat zu massiven Abflüssen aus dem Euro und zu short-Positionen gegen den Euro in ungeahnter Höhe geführt. Wahrscheinlich ist ein Teil dieser Positionen politischer Natur. Umso heftiger kommt jetzt die Gegenbewegung und das zeigt die Technik an.

Grafik 6: Euro-Dollar monatlich


Grafik 7 zeigt den Euro zum US$ im Wochenchart. Wie im Schweizer Franken Chart startete auch hier der Euro zur neuen Bullphase schon 2010, wird aber vom Markt nicht so wahrgenommen, weil die Korrektur dieses neuen
Aufwärtstrends massiv korrigiert wurde, begleitet von der Pleite Griechenlands und massiven Schwierigkeiten in andern europäischen Ländern. Trotzdem startete auch hier die neue Bullbewegung am 24. Juli 2012 etwas oberhalb des Tiefs vom Sommer 2010 mit der gleichen Struktur wie im Schweizer Franken. (Grafik 8)

Grafik 7: Euro-$ wöchentlich


Im 4 Stunden Chart weist der Euro zum Dollar die gleiche Struktur auf wie der Schweizer Franken. Alle Regeln bestätigen - vor allem die Korrektur, die am 14. September begann, die flach ist und damit gleich wie die im August (rule of alternation) – dass alle Bewegungen einer und zweier Wellen sind. Von den bis jetzt zu erwartenden 7 Aufwärtsbewegungen sind erst 3 abgelaufgen. Es ist aber auch möglich, dass es zu 10 Aufwärtsbewegungen kommen wird, weil der Markt so wild werden wird. Dann fehlen noch 7 solche. 4 sind aber das Minimum, das noch vor uns steht. Ziel ist ein Euro-$ Kurs von 1.8 bis 2 in den nächsten Monaten, weil Implosionen schnell gehen.
 
Grafik 8¨Euro-$US 4 Stunden

Selbst die Schwachwährung Englisches Pfund ist im Bullmarkt gegen den US$ (Grafik 9). 1985 war der Tiefpunkt des Pfundes zum Dollar. Nach der Welle 1 brauchte das Pfund bis 2011 um dieses erste Bein zu korrigieren. Auch in diesem simplen Chart mit nur einem Preis pro Jahr sieht man klassisches Verhalten wie das Zurückgehen auf die durchbrochene Trendlinie 2011.

Grafik 9: Dollar Pfund jährlich


Grafik 10 zeigt das Pfund zum Dollar im Wochenchart und wie bereit es ist, die kommende Dollarpanik mitzutragen. Innerhalb des Dreiecks haben sich alles einer und zweier Wellen entwickelt. Der Ausbruch oberhalb des Dreiecks bei 1.65 wird das Signal bringen. Das Pfund ist aber keine politische Währung wie der Euro. Im 4 Stunden Chart in Grafik 11 zeigt das Pfund dieselbe Struktur der Wellen wie Schweizer Franken und Euro. Auch das Pfund wird explodieren gegen Dollar.

Grafik 10: Pfund Dollar wöchentlich


Grafik 11: Pfund – Dollar 4 Stunden


Grafik 12 zeigt den Dollar Index seit 1970. Ein brechen der untern Trendlinie um 70 herum wird zum Wasserfall führen. Die Kopf-Schulter Formation zeigt auf 40, die Hälfte von heute. Grafik 13 zeigt den $-Index im Wochenchart. Er gleicht allen andern Grafiken. Grafik 14 zeigt den Index im 4 Stunden Chart. Er ist etwas anders als derjenige in Franken und Euro, es haben nur 2 Abwärtsbewegungen stattgefunden. Im Index sind starke und schwache Währungen und auch solche, die schwächer sind als der Dollar, z. B. Yen. Aber auch der Index verspricht die Dollar-Implosion.

Grafik 12: Dollar Index monatlich


Grafik 13:


Grafik 14: Dollar-Index im 4 Stunden Chart


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Quelle: tellgold.li, Autor: (rolfnef)

 

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