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Gold- und Silber-Longs klettern, Kupfer-Longs reduziert - CoT-Report

(shareribs.com) Washington 19.04.2022 - Die US-Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf US-Rohstoffe zuletzt wieder ausgeweitet. vor allem bei Gold und Silber ging es dabei aufwärts. Gegenüber Rohöl hielten sich die Marktteilnehmer derweil zurück.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 12. April, um 6,7 Prozent auf 1.381.836 Kontrakte ausgeweitet. Die Gold- und Silber-Longs kletterten einmal mehr deutlich, auch bei Zucker war ein deutliches Plus zu verzeichnen.

Der Goldpreis kletterte jüngst auf ein Monatshoch und bewegt sich nur knapp unterhalb der Marke von 2.000 USD. Die Verunsicherung der Marktteilnehmer, angesichts der Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, besteht weiter. Die Europäische Union bereitet ein sechstes Sanktionspalet vor. Auch ein Ölembargo ist weiterhin nicht vom Tisch, trifft aber unter anderem in Deutschland auf breite Ablehnung. Eine weitere Verknappung des Ölangebots würde die Preise weiter steigen lassen und damit die Inflation weiter anheizen. Diese ist in den USA und der EU auf das höchste Niveau seit Jahrzehnten geklettert und erhöht den Druck auf die Notenbanken, die Leitzinsen anzuheben. Die EZB bleibt diesbezüglich weiter zurückhaltend, aber auch klar in der Sprache. Die US-Notenbank wird mit hoher Wahrscheinlichkeit (88,8 Prozent) am 4. Mai den Leitzins um 50 Basispunkte anheben. Den Goldpreis könnte dies kurzfristig unter Druck setzen.

Die Netto-Longpositionen auf Gold stiegen zuletzt 17,9 Prozent auf 144.664 Kontrakte. Bei Silber war ein Plus von 8,9 Prozent auf 42.817 Kontrakte zu verzeichnen. Bei Platin war eine deutliche Ausweitung der Shortpositionen zu verzeichnen, so dass die Investoren nun mit 102 Kontrakten netto-short sind. Die Netto-Shorts auf Palladium wurden um 17,9 Prozent auf 382 Kontrakte ausgeweitet.

Bei Rohöl zeigen die Marktteilnehmer derweil erneut Zurückhaltung. Die Netto-Longpositionen blieben nahezu unverändert bei 254.869 Kontrakten. Derweil sind die Ölpreise wieder geklettert, Brent-Rohöl bewegt sich um 113 USD. Es besteht nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung des Angebots. Der russische Ölsektor ist bereits von Sanktionen beeinträchtigt. Bleiben diese für lange Zeit bestehen, dürfte dies die Förderung im Land beeinträchtigen. Bereits Anfang April ist der Ausstoß im Land zurückgegangen. Ein mögliches Embargo der EU erhöht zusätzlich den Druck auf die Preise, auch wenn bislang keine konkreten Planungen vorliegen. In den USA stagnierte die Produktion zuletzt bei 11,8 Mio. Barrel/Tag. Bei Baker Hughes wurde am Freitag mitgeteilt, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen in der vergangenen Woche um zwei auf 548 Anlagen ausgeweitet wurde.

Die Netto-Longpositionen auf Kupfer wurden um 31,7 Prozent auf 28.686 Kontrakte reduziert. Die Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung setzt der Wirtschaft des Landes zu. Darunter dürfte auch die Rohstoffnachfrage leiden, was auch Kupfer betrifft. Die Metropole Shanghai ist weiterhin von einem Lockdown betroffen, was zunehmend auf große Kritik in der Bevölkerung trifft. China hat für das erste Quartal ein BIP-Wachstum von 4,8 Prozent gemeldet, was über den Erwartungen lag. Gleichzeitig wird darauf verwiesen, dass die Folgen der Lockdowns dabei nur unzureichend berücksichtigt sind. Gleichzeitig gilt das Abwärtspotential von Kupfer als begrenzt. Der Markt ist eng und es kommt immer wieder zu Ausfällen. Der Produzent MMG hat seine peruanische Las Bambas-Mine vorübergehend wegen Protesten geschlossen.

Bei den Agrarrohstoffen bleibt die Angebotslage ebenfalls angespannt. Bei Weizen wurden deshalb die Netto-Longpositionen um 19,2 Prozent auf 16.639 Kontrakte ausgeweitet. Die Netto-Longs auf Mais stiegen um 2,1 Prozent auf 369.952 Kontrakte. Die Netto-Longs auf die Sojabohnen kletterten um 5,0 Prozent auf 171.873 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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