(shareribs.com) Washington 18.07.2022 - Die Finanzinvestoren in den USA haben ihre Netto-Longs auf US-Rohstoffe in der vergangenen Woche weiter reduziert. Deutlich war der Rückgang der Longpositionen auf Gold Die Gold-Longs steigen hingegen leicht.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren in den USA ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 12. Juli, um 5,9 Prozent auf 538.439 Kontrakte reduziert. Die Netto-Longs auf Gold gingen dabei deutlich zurück, die Netto-Shorts auf Silber wurden ausgeweitet.

Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck geraten, belastet von der fortgesetzten Aufwertung des US-Dollars. Der Greenback ist in den vergangenen Monaten getrieben worden von der Geldpolitik in den USA. Die hohe Inflation hat die Notenbanker dazu veranlasst, den Leitzins weiter anzuheben. Für die nächste Woche wurde zeitweise eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte erwartet. Dies scheint nun aber vorerst vom Tisch, so dass der Leitzins um 75 Basispunkte ansteigen dürfte. Der Goldpreis bewegt sich derzeit noch um die Marke von 1.700 USD. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Lage dürfte der Bedarf an sicheren Häfen weiterhin hoch bleiben, so dass Gold auch weiterhin gefragt bleiben dürfte. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf Gold um 89,8 Prozent auf 2.748 Kontrakte reduziert.

Die Netto-Shorts auf Silber stiegen um 19,7 Prozent auf 9.942 Kontrakte, bei Platin war ein Anstieg der Netto-Shorts um 25,7 Prozent auf 19.037 Kontrakte zu verzeichnen und die Netto-Longs auf Palladium wurden um 33 Prozent auf 1.592 Kontrakte reduziert.

Die Ölpreise sind in den vergangenen Wochen unter Druck geraten. WTI-Rohöl bleibt unter der Marke von 100 USD, Brent-Rohöl notiert knapp darüber. Die globalen Fördermengen gelten als zu eng, um eine nachhaltige Entspannung zu schaffen, auch wenn die OPEC und die IEA ihre pessimistische Haltung zuletzt etwas ablegten. Dies war vor allem die Reduktion der erwarteten Nachfrage zurückzuführen. Die Reservekapazitäten der großen Förderländer im Nahen Osten gelten als erschöpft, während in den USA die Förderung weiter unter dem vorpandemischen Niveau liegt. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf US-Rohöl wurde um 7,1 Prozent auf 215.289 Kontrakte ausgeweitet.

Bei Kupfer zeigte sich in den vergangenen Wochen eine deutliche Abwärtsbewegung, bedingt durch die Aufwertung des US-Dollars und die Angebotssorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Nachfrageentwicklung. In China hat sich die Konjunktur im zweiten Quartal deutlich abgekühlt, eine Entwicklung, die an den Rohstoffmärkten teils bereits vorweggenommen wurde. Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Shorts auf Kupfer um 30,9 Prozent auf 18.313 Kontrakte reduziert. Derzeit gibt es Hoffnung bei den Marktteilnehmern, dass die Regierung in China umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung der Konjunktur erlässt.

Bei den Agrarrohstoffen zeigte sich einmal mehr ein durchwachsenes Bild. Die Netto-Shorts auf Weizen wurden von 42 auf 6.444 Kontrakte ausgeweitet. Derweil wurden die Netto-Longpositionen auf Mais um 12,5 Prozent auf 151.174 Kontrakte reduziert. Die Netto-Longs auf die Sojabohnen sanken derweil um 8,9 Prozent auf 95.711 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC