(shareribs.com) London 08.09.2021 - Die Ölpreise können sich am Mittwoch leicht erholen, bedingt durch die weiterhin fehlende Produktion im Süden der USA. Die Geopolitik könnte ebenfalls wieder in den Vordergrund rücken.

Der Hurricane Ida wirkt auch weiterhin nach. Noch immer wurde die Förderung von Rohöl im Golf von Mexiko zum größten Teil nicht wieder hergestellt. Gestern wurde mitgeteilt, dass 78 Produzent der Gas- und Ölförderanlagen noch nicht wieder laufen. Insgesamt tragen die Ölförderanlagen in der Region zu 16 Prozent der US-Ölförderung bei.

Dem Markt fehlen damit rund 1,4 Mio. Barrel Rohöl pro Tag, laut Reuters sind rund 17,5 Mio. Barrel Rohöl nicht gefördert worden.

Die ING teilte derweil mit, dass Raffinerien schneller wieder eröffnet werden als Förderanlagen. Daten des US-Energieministeriums zufolge sind noch rund 50 Prozent der Raffineriekapazitäten von 2 Mio. Barrel/Tag nicht wieder hergestellt.

Mit großer Spannung werden damit die Daten des American Petroleum Institute und am Donnerstag der Energy Information Administration erwartet.

Fragezeichen zum Iran

Vor einigen Monaten wurde erwartet, dass der Iran bald wieder auf dem Weltmarkt als Rohölexporteur agieren wird. Bislang ist es dazu nicht gekommen, da die Verhandlungen um das Atomabkommen zeitweise ausgesetzt wurden.

Die IAEA hat am Dienstag Teheran öffentlich dafür kritisiert, bei Untersuchungen gemauert zu haben, was den Erkenntnisgewinn der Aufsichtsbehörde erschwerte.

Ein Analyst von PVM teilte mit, dass der Iran somit nicht vor 2022 an den Markt zurückkehren dürfte.

Das Fass Brent-Rohöl steigt um 1,2 Prozent auf 72,52 USD, WTI-Rohöl steigt um 1,4 Prozent auf 69,31 USD/Barrel.