18.10.24  Kolumne  Metalle 

Gold entzieht sich der Gravitation und steigt auf ein neues Allzeithoch an

(SOLIT Management GmbH Die Akkumulationsphase der Stagflation

Ende 2019 stand ich mit meiner Prognose eines neuen Jahrzehnts der Stagflation, einem Ende der Nullzinsen und in Bälde inflationsinduziert stark steigender Zinsen völlig allein auf weiter Flur. Seit ein bis zwei Jahren ist die Stagflation jedoch in aller Munde. Meine Vermutung ist, dass hinter den Käufen am Goldmarkt großes Geld steckt, dass die Unausweichlichkeit der Stagflation erkannt hat und deshalb aus dem Aktien- und Anleihenmarkt in Gold (Cash) flieht, was bereits in der Stagflation der siebziger Jahre die beste Investmententscheidung war. Diese Kreise wissen womöglich, dass wir unmittelbar vor einer neuen Krise stehen, auf die höhere Inflation und höhere Zinsen folgen werden. Ihnen ist es daher egal zu welchem Preis sie in Gold allozieren, da sie dieses Investment über viele Jahre halten werden. Dies würde die bisherige Rallye und die andauernde Stärke des Goldpreises erklären.

Noch glauben die Märkte es könnte alles so weitergehen wie in den letzten 40 Jahren, als durch sukzessive Zinssenkungen immer neue künstliche Konjunkturaufschwünge herbeigezaubert wurden, ohne dabei Inflation zu erzeugen. Einmal bei Nullzinsen angekommen, kann dieser Prozess des Schuldenaufbaus nicht mehr fortgesetzt werden und die Illusion keynesianisch-sozialistischer Geldpolitik und Wirtschaftssteuerung findet letztlich ihr bitteres Ende in einer großen Wirtschaftskrise, die von Inflation begleitet wird.

Spätestens im nächsten Jahr wird die Realität die Märkte einholen, und viele werden verzweifelt nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchen, wenn entgegen dem Marktkonsens die Inflation und die Zinsen nach der Einführung neuer Stimuli, als Reaktion auf eine Krise oder Rezession, steigen werden. Dies wird das westliche Kapital, das an der Goldrallye bisher nicht beteiligt war, aus dem Aktien- und Anleihenmarkt in den Goldmarkt lenken, worauf der Goldpreis in den nächsten Jahren weiter haussieren dürfte.

Bei der außergewöhnlichen Goldrallye könnte es sich also um ein Frontrunning des smarten Geldes handeln, das die Stagflation und eine neue Krise bereits erwartet. Die Prognosen der Fed einer stabilen Wirtschaftsentwicklung und niedriger Inflation werden sich bald als falsch herausstellen. Die Fed ist sich dessen bewusst, sonst hätte sie die Zinsen nicht um stark um 50 Basispunkte gesenkt. Auch wenn es so scheint, als würde der Goldpreis schon fast den Mond erreichen, so gibt es noch weitaus mehr Potenzial nach oben. Sollte es in einer Krise, nochmals zu einem scharfen Einbruch am Gold-, Silber- und Minenmarkt kommen, sollte man dies als letzte Chance für günstige Käufe sehen, bevor sich die Goldhausse in den nächsten Jahren der Stagflation fortsetzen wird.

Technische Analyse zu Palladium: Spekulanten treiben Palladiumpreis seit Bruch des Abwärtstrends

Terminmarkt: CoT-Report

Der CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die CoT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold Silber und Platin Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

CoT-Daten für Palladium vom 14. Oktober

Der Palladium-Preis stieg zur Vorwoche um 17 US-Dollar, während die Spekulanten mit 660 Kontrakten Long gingen. Der CoT-Index fiel dabei von 57 auf 52 Punkte, und der CoT-Index zum Open Interest adjustiert sank von 68 auf 64 Punkte. Damit haben sich die Terminmarktdaten zur Vorwoche weiter verschlechtert und sind so überkauft wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Viel Luft nach oben ist nicht vorhanden, besonders im Vorfeld einer Rezession. Die derzeitige Konjunktureuphorie ist auf Sand gebaut, und sobald die Rezession einsetzt, gibt es ein großes Rückschlagpotenzial. Jeder Preisanstieg bleibt eine erneute Short-Chance am Palladium-Markt, mit einem sehr guten Chancen-Risiko-Verhältnis auf kurz- bis mittelfristige Sicht.


Mit einem CoT-Index OI von 64 Punkten ist der Terminmarkt bereits so überkauft wie zuletzt vor fünf Jahren

Technische Chartanalyse

Nachdem der Palladiumpreis die Unterstützung bei 850 US-Dollar verteidigen konnte und ein einjähriger Abwärtstrend brach, sprangen Spekulanten auf und der der Preis erholte sich zeitweise auf 1.100 US-Dollar je Feinunze. Von dort aus gab es jedoch einen schnellen Rücksetzer auf 925 US-Dollar je Feinunze, der unter Schwäche erfolgte. Seither setzen immer mehr Spekulanten auf eine Preiserholung, die ebenfalls von Schwäche am Palladiummarkt begleitet wird, sprich einem Überangebot am physischen Markt.

Da der Goldpreis stabil blieb und es am Goldmarkt zu keiner weiteren Korrektur kam, konnte auch Palladium etwas davon profitieren. Kurzfristig sehen wir immer wieder Preisspitzen aufgrund von Short-Eindeckungen, doch der übergeordnete Trend bleibt abwärtsgerichtet.

Es würde mich daher nicht überraschen, wenn der Palladiumpreis in diesem Jahr im Zuge einer Rezession noch bis in den Bereich von 600 US-Dollar oder tiefer fällt. Für die kommenden Jahre wird weiterhin ein erhebliches Überangebot erwartet. Zwar könnten exogene Faktoren wie eine Ausweitung des Krieges und daraus resultierende Lieferausfälle aus Russland den Preis steigen lassen, doch erscheint dies derzeit eher unwahrscheinlich.

Sollte es zu einer Rezession und einer damit verbundenen Verkaufspanik an den Märkten kommen, könnte der Palladiumpreis erneut stark einbrechen. Aus diesem Grund wäre es ratsam, mindestens eine deutliche geldpolitische Lockerung als Reaktion auf eine Rezession abzuwarten, bevor man in Palladium investiert.

Kurzfristige Preisspitzen bieten weiterhin Short-Gelegenheiten im Daytrading. Für mittelfristige Swing-Trades gibt es derzeit jedoch kein vielversprechendes Setup.


Wenn die Unterstützung bei 850 US-Dollar fällt, gibt es deutlich mehr Korrekturpotenzial für Palladium

Langfristige Analyse

Die sinkende Nachfrage aufgrund des Umstiegs auf Elektrofahrzeuge sowie das wachsende Angebot durch den zunehmenden Sekundärmarkt aus dem Recycling von Katalysatoren könnten in den nächsten vier Jahren zu einem erheblichen Überangebot führen, wodurch der Verkaufsdruck auf dem Palladiummarkt voraussichtlich anhalten wird. Zusätzlich stellt eine weltweite wirtschaftliche Abkühlung ein Risiko für den Preis dar.

Der Palladiumpreis erreichte kürzlich erneut die langfristige Unterstützung bei 850 US-Dollar. Im Falle einer Rezession wäre ein weiterer drastischer Preiseinbruch durchaus möglich. Die nächsten technischen Unterstützungsmarken liegen bei 850 US-Dollar und darunter bei 570 US-Dollar – ein Niveau, das im Zuge eines Nachfrageschocks während einer Rezession erreicht werden könnte. Dort sehe ich eine gute Gelegenheit für einen kurz- bis mittelfristigen Einstieg in Palladium
Langfristig betrachtet bleibt die Perspektive jedoch aufgrund des erwarteten Angebotsanstiegs durch Recycling unsicher. Daher ist zu erwarten, dass sich die Preisentwicklung eher trendlos seitwärts bewegen wird.


Der Bärenmarkt dauert bereits seit zwei Jahren an und ein Ende dessen ist frühestens nach einer Rezession in Sicht


Über die SOLIT Gruppe

Solide. Liquide. Transparent. Auf diesen Säulen ist seit der Unternehmensgründung im Jahr 2008 die Angebotspalette aufgebaut worden, zum Zwecke der realen Vermögenssicherung sowie zur Nutzung der außergewöhnlichen Chancen im Bereich der physischen Anlagen in die monetären Edelmetalle Gold Silber Platin und Palladium Über SOLIT werden jährlich Edelmetallvolumina im dreistelligen Euro-Millionenbereich realisiert. Die SOLIT Gruppe bietet ihren Kunden ein vollständiges Anlageportfolio, bestehend aus Edelmetall-Sparplänen, diversen Lagerkonzepten sowie sachwertbasierten Investmentfonds an.

Mehr: https://news.solit-kapital.de


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Quelle: SOLIT Management GmbH , Autor: (markusblaschzok)

 

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