(shareribs.com) London 30.09.11 - Ein Analyst von Goldman Sachs hat die positive Einschätzung der Investmentbank gegenüber Kupfer bestätigt. Das rote Metall profitiere dabei vom Defizit, das in diesem Jahr 368.000 Tonnen erreichen dürfte und 2012 noch weiter wachsen könnte. Dann dürfte Kupfer ein Hoch von 4,25 USD/Pfund erreichen. Analyst Marcelo Aguiar sieht bis zum Jahr 2014 jedoch einen Rückgang auf 2,0 USD/Pfund, da dann ein Überschuss bei Kupfer zu erwarten ist. Aguiar verweist hier auf die hohen Investitionen der Minenbetreiber, die ihre Förderung massiv ausweiten wollen. Darunter die brasilianische Vale SA und der chilenische Konzern Codelco. Vale will im nächsten Jahr eine Mine im Amazonasgebiet in Betrieb nehmen, die anfänglich 100.000 Tonnen und 2014 200.000 Tonnen Kupfer produzieren soll.

In den nächsten Monaten könnte Kupfer wieder steigen, da der Lagerabbau in China das Hoch bereits überschritten habe und im August erstmals seit Monaten wieder ein Wachstum der Kupferimporte Chinas verzeichnet worden war.  China muss rund 60 Prozent seines Kupferbedarfs durch Importe decken.

LME-Kupfer hat trotz der Erwartungen von Goldman Sachs in den vergangenen  Monaten eine schwache Vorstellung geliefert. Nach dem Hoch im Februar bei 10.190 USD/Tonne sind die Preise am Montag bis auf 6.800 USD/Tonne abgerutscht. Eine solch schlechte Entwicklung hat es zuletzt 2008 gegeben, als die Preise um 54 Prozent absackten. Laut Bloomberg ist die diesjährige Performance die zweitschlechteste seit 25 Jahren. Einer Umfrage von Bloomberg zufolge gehen Analysten davon aus, dass Kupfer bis Ende 2011 auf 6.500 USD/Tonne abrutscht. Vergangene Woche hatte man noch einen Preis von 7.773 USD/Tonne erwartet. Dazu geführt haben auch die bärischen Einschätzungen der Deutschen Bank. Diese rechnet bereits im nächsten Jahr mit einem Überschuss bei Kupfer

In New York verbessert sich Kupfer gestern auf 3,248 USD/Pfund. In London schloss die Tonne gestern bei 7.192 USD.