(shareribs.com) New York 29.12.11 - Die Analysten von JPMorgan gehen davon aus, dass die Preise für Seltene Erden im neuen weiter sinken werden. Grund für diese Prognose ist die Vorraussetzung, dass China  die selbstgesteckten Exportquoten nicht einhalten werde. Die Regierung hatte am Dienstag mitteilten lassen, dass die Exportquoten 2012 auf dem Vorjahresniveau bleiben werden. Dies war erwartet worden, dennoch bewerten einige Analysten den Schritt auch als Versuch, die Preise wieder nach oben zu treiben. Seltene Erden, die essentiell in der Elektronikbranche, für die Herstellung von Akkus und den meisten High-Tech-Anwendungen sind, haben bis Mitte 2011 eine starke Preisrally gezeigt. Diese endete dann jäh und seit dem  befinden sich die Preise im Sinkflug. China hatte jüngst die Aussetzung zweier großer Produktionsstätten veranlasst, um das Angebot zu verknappen. Zudem sollte ein Rechnungssystem eingeführt werden, um die Einhaltung der Exportquoten zu überwachen. Beide Maßnahmen haben bisher nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt.

Während China die Verfügbarkeit verringern will, arbeitet das US-Unternehmen Molycorp mit Hochdruck daran, die Produktion auszuweiten. Dazu hat Molycorp umfangreiche Investitionen in eine Verarbeitungsanlage avisiert. Ziel ist es, die Marktmacht Chinas, welches rund 90 Prozent Weltmarktanteil hat, zu brechen. Zudem betrachtet die US-Regierung die Verfügbarkeit von Seltenen Erden als strategisch, da die heimische Rüstungsindustrie in hohem Maße von den Elementen abhängig ist.

JPMorgan geht davon aus, dass sinkende Preise durch höhere Verfügbarkeit die Margen von Molycorp wird schrumpfen lassen. Deshalb haben die Analysten das Kursziel für die Aktie von 57,00 USD auf 39,00 USD gesenkt und damit zu einem Kurssturz in New York beigetragen. Die Aktien von Molycorp sackten gestern um 14,1 Prozent auf 24,04 USD nach unten.

Ebenfalls unter starkem Abgabedruck standen heute die Aktien von Lynas Corp in Australien. Das Downgrade für Molycorp und die Erwartung sinkender Preise für Seltene Erden haben die Aktien um 5,3 Prozent auf 1,07 AUD nach unten gebracht.