(shareribs.com) London 30.01.13 - Der chilenische Kupferproduzent Antofagasta rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Kosten bei der Kupferproduktion, während die Förderung selbst nur wenig steigen dürfte.

Die in London gelistete Antofagasta teilte heute mit, dass die Kosten für die Produktion eines Pfund Kupfers im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent auf 1,03 USD gestiegen seien. Die höheren Kosten in den Minen Esperanza und Los Pelambres sollen nun dazu beitragen, dass die Kosten für die Förderung von Kupfer inklusive Beiprodukten wie Gold und Molybdän, um 36 Prozent auf 1,40 USD/Pfund steigen. Ohne die Kosten für Beiprodukte stieg der Preis für die Förderung Kupfer 2012 um fünf Prozent auf 1,63 USD/Pfund und dürfte 2013 um 14 Prozent auf 1,85 USD/Pfund steigen.

Antofagasta gab weiterhin bekannt, dass die Kupferproduktion im vergangenen Jahr um 10,8 Prozent auf 709.600 Tonnen gesteigert werde, für 2013 wird eine Produktion von 700.000 Unzen erwartet, wobei die Erträge in Los Pelambres sinken dürften. Die Goldproduktion soll in diesem Jahr um 13,3 Prozent auf 260.000 Unzen sinken, nachdem 2012 noch ein Anstieg von 52 Prozent auf 299.900 Unzen verzeichnet wurde.

Antofagasta reiht sich damit in die Gruppe von Minenbetreibern ein, die mit deutlich steigenden Kosten leben müssen, während die realisierbaren Preise nicht so stark zunehmen, wie es nötig wäre. In einigen Fällen, wie bei BHP Billiton führt dies zum Aufschub von Projekten, womit langfristig eine Knappheit bei Rohstoffen wie Kupfer erzeugt werden kann. Erst gestern teilte Anglo American mit, dass man 4,0 Mrd. USD bei Minas Rio Eisenerz-Projekt in Brasilien abschreiben müsse, da die Kosten dort mehr als verdreifacht wurden. Bis Ende 2014 werden dort Investitionen in Höhe von 13,8 Mrd. USD notwendig.

Antofagasta sacken heute in London um 4,8 Prozent auf 1.214 Pence ab.